2 Dreier als Befreiungsschlag

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Der heimische Pro-A-Zweitligist konnte beim Tabellenneunten Cuxhaven mit seiner besten Mannschaft aufwarten, die die Licher im Laufe dieser Saison überhaupt zur Verfügung hatten: Zwölf Spieler standen diesmal auf dem Spielberichtsbogen, so viele Akteure hatte Lich im Laufe dieser Saison noch nie zur Verfügung gestanden. Mit von der Partie waren nicht nur die Doppellizenzspieler Johannes Lischka und Jannik Freese, sondern auch der amerikanische Neuzugang Marcus Watts, der bei seinem 14-minütigen Debüt nicht nur mit grundsolider, starker Verteidigung zu gefallen wusste, sondern im Schlussviertel auch einen wichtigen Dreier traf, der Lich den Weg zum Sieg ebnete.

Den größten Anteil am überraschenden Auswärtserfolg hatte jedoch Johannes Lischka, der im Schlussviertel 14 Punkte markierte und am Ende mit 22 Punkten und 13 Rebounds der erfolgreichste Akteur des LTi-Teams war.

Im ersten Viertel sah es ganz und gar nicht danach aus, als könnten die Mittelhessen bei den Norddeutschen auch nur kleine Bäumchen ausreißen. Die Biller-Truppe fand insbesondere in der Offensive überhaupt keinen Zugang zum Spiel, verlor den ersten Durchgang klar mit 12:22. Zwar konnten die Gäste das zweite Viertel deutlich besser gestalten, litten aber in der gesamten ersten Halbzeit vor allem an ihrer schwachen Feldwurfquote: Nur 33 Prozent aller Würfe fanden ihr Ziel.

Im dritten Viertel schaffte die Biller-Truppe schnell den Ausgleich, von diesem Zeitpunkt an verlief das Spiel ausgeglichen. Lich gewann das dritte Quarter mit 26:19, geriet aber dennoch bis zur 33. Minute der Partie mit 59:66 in Rückstand. Biller nahm eine Auszeit, die zunächst nicht viel Wirkung zeigte. Mit einer einzigen Aktion kehrte dann jedoch das Selbstvertrauern der gesamten Mannschaft zurück: Jesse Bunkley nahm sich ein Herz, zog im Laufen aus der Drehung aus fast acht Metern Korbdistanz ab und versenkte einen Dreier. Gleich im nächsten Angriff nahm Neuzugang Marcus Watts Maß und netzte ebenfalls einen Dreier ein. Das war die entscheidende Szene, mit diesen zwei Dreiern haben wir das Spiel gekippt. Danach war das Selbstvertrauen wieder da, die innere Anspannung löste sich. Vor allem Johannes Lischka hat dann ja richtig aufgedreht, freute sich Biller.

Lischka lief nun richtiggehend heiß, spielte sich mit seinen Teamkollegen mehrere Doppelpässe zu, attackierte immer wieder den Cuxhavener Korb und war nicht zu stoppen. Zwar hatten die Licher angesichts einer 77:74-Führung in der letzten Minute den Sieg noch nicht in der Tasche, spielten aber trotzdem ruhig und geduldig, machten in dieser Phase fast keine Fehler mehr. Ganz im Gegensatz dazu die Gastgeber, die wurden nämlich langsam nervös, in der Offensive lastete alle Verantwortung auf Aufbauspieler Brandon Watkins, der insgesamt eine sehr starke Partie zeigte, aber genau in dieser entscheidenden Phase einen verhängnisvollen Fehlpass spielte, den Johannes Lischka auf der anderen Seite zum 79:74 nutzte. Danach hatte LTi LICH mit dem 83:77 keine Mühe mehr.

Cuxhaven BasCats: Porter (8/2 Dreier), Dildy (3/1), Ruckhaber (1), Wischnewski (5/1),Hasenkamm (n.e.), Jovanovic (5/1), Watkins (25/1), Seward (13), Bennett (9),Kleemichen, Dawidowski (n.e.), Brown (8).

LTi Lich: Scholz (7/1), Klassen (6/2), Perl (6/2), Reed (9), Johannes Lischka (22), Ruth (n.e.), Watts (5/1), Benjamin Lischka (n.e.), Bunkley (10/1), Freese (14/2), Tarver (4), Michalowicz (n.e.).

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