46ers starten in Pokalwettbewerb

Vorlesen:

Nach vier Bundesliga-Niederlagen in Folge wollen die GIESSEN 46ers am Dienstag (4. Dezember) im Pokal wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. In der 1. Hauptrunde müssen die 46ers bei den Kaiserslautern Braves antreten. Spielbeginn ist um 19 Uhr in der Sporthalle der Technischen Universität Kaiserslautern, die 1040 Zuschauern Platz bietet. Das Team aus der Pfalz spielt in der 2. Liga Pro A, wo es zur Spitzengruppe gehört. Nach elf Spieltagen führen die Kaiserslauterner die Tabelle punktgleich mit der BG Karlsruhe, dem Mitteldeutschen BC und den Cuxhaven BasCats (alle 16:6 Punkte) an. Sechs der letzten sieben Ligaspiele wurden gewonnen, zu Hause sind die Braves in dieser Saison noch ungeschlagen. Gecoacht wird das Kaiserslauterner Team von einem alten Bekannten. Der 31-jährige Ex-Nationalspieler “Vladi” Bogojevic, dessen Stern als Bundesligaspieler 1994 in Gießen aufgegangen war, hatte vor dieser Saison seine Spielerkarriere beendet und die Trainerstelle bei dem Zweitligisten angenommen.

Drei US-Amerikaner haben sich im bisherigen Saisonverlauf als die herausragenden Spieler der Kaiserslauterner Mannschaft herauskristallisiert. Der 22-jährige Power Forward Chris Oliver (20,5 Punkte, 8,7 Rebounds pro Spiel), Shooting Guard Whit Holcomb-Faye (23 Jahre, 18,3 Punkte, 5,0 Assists pS) und Point Guard Johnny Mathies (24 Jahre, 14,7 Punkte, 3,8 Assists, 4,8 Rebounds und 2,7 Steals pS) führen die Saisonstatistiken der Braves an.

Mitte August dieses Jahres absolvierten die 46ers in der Sporthalle ein nicht-öffentliches Testspiel gegen Kaiserslautern, das mit einem ungefährdeten 96:62-Erfolg des Erstligisten änderte. Bei der morgigen Pokalpartie müssen die 46ers-Korbjäger aber sicher auf eine wesentlich größere Gegenwehr des Gegners eingestellt sein. Ähnlich wie in der Saison 2005/2006, als sich die 46ers und das Team aus Kaiserslautern, das damals noch in die Basketballabteilung des 1. FC Kaiserslautern eingegliedert war, ebenfalls in der ersten BBL-Pokalrunde gegenüber gestanden hatten. Nach einer hart umkämpften Partie setzte sich die seinerzeit noch von Stefan Koch gecoachte Gießener Mannschaft am Nikolaustag 2005 in der Pfalz mit 87:83 durch. Anschließend erreichten die Mittelhessen gar das TOP4-Turnier in Bamberg, bei dem man auf dem dritten Platz landete.

Dass die Leistungsunterschiede zwischen den Teams aus der 2. Liga und der BBL längst nicht mehr so groß sind wie noch vor ein paar Jahren, verdeutlichte der Pokalwettbewerb in der vergangenen Saison, als in der 1. Runde mit den New Yorker Phantoms Braunschweig (bei Schalke 04) und TBB Trier (in Chemnitz) zwei BBL-Klubs an Zweitligisten gescheitert waren und auch die Mehrzahl der übrigen Vergleiche zwischen Liga 2 und Liga 1 mit einem sehr knappen Ergebnis zugunsten der klassenhöheren Mannschaften endeten. Die 46ers hatten sich mit 79:71 beim BBC Bayreuth durchgesetzt.

Auch im Wissen, dass Underdogs im Pokal gegen die favorisierten Bundesligisten oftmals in der Lage sind, kämpferisch über sich hinauszuwachsen, erwartet 46ers-Cheftrainer Thorsten Leibenath ein „schweres Spiel, in dem es uns trotzdem gelingen muss, unserer Favoritenrolle gerecht zu werden“. Um das zu schaffen, müsse sein Team vor allem den Schnellangriff der Braves in den Griff bekommen. Leibenath fordert von seinen Spielern zudem, „frühzeitiger und konsequenter als bislang geschehen Läufe des Gegners zu unterbinden”.

Shooting Guard Michael Umeh, der am Samstag bei der 77:80-Niederlage im BBL-Heimspiel gegen die Deutsche Bank SKYLINERS in der ersten Halbzeit einen Schlag auf das Knie bekommen hatte und nach der Pause infolgedessen nicht mehr eingesetzt werden konnte, wird bei dem Pokalfight nicht mitwirken können. Untersuchungen ergaben, dass sich der 23-jährige US-Amerikaner in dem Hessenderby eine stumpfe Verletzung der Weichteile in der Kniekehle zugezogen hat. Head Coach Leibenath hofft, dass er am Samstag beim BBL-Spiel in Bonn wieder auf Umeh zurückgreifen kann.

Letzte News