Die LTi GIESSEN 46ers haben einen neuen Spieler für die Centerposition unter Vertrag genommen. Von heute an befindet sich Aaron Johnson für zwei Wochen zum Probetraining bei dem Basketball-Bundesligisten von der Lahn. Innerhalb dieses Try-Out-Zeitraumes soll festgestellt werden, ob der 2,03 m große US-Amerikaner unter den Brettern die benötigte Verstärkung für die zweite Saisonhälfte ist. Die LTi 46ers besitzen die Option, den Kontrakt innerhalb der Probezeit wieder auflösen zu können.
Der 24-jährige US-Amerikaner stand bis kurz vor Ende des Jahres 2007 bei dem italienischen Zweitligisten Aget Imola unter Vertrag. Johnson kam bei dem Ex-Klub von BJ McKie, der in der Saison 2002/2003 zum Gießener Kader gehörte und aktuell in der zweiten italienischen Liga (Lega Due) für Pavia spielt, allerdings nur in der Vorbereitung auf die Saison 2007/2008 zum Einsatz. In der Lega Due dürfen nur zwei US-Amerikaner pro Team eingesetzt werden. Johnson war einer von drei US-Boys in Imola, wurde von den Klubverantwortlichen der Norditaliener aber auch deshalb verpflichtet, weil er italienische Wurzeln hat und die Aussicht bestand, dass er im Laufe der Saison einen italienischen Pass erhalten würde. Als sich diese Hoffnung aufgrund fehlender Abstammungsnachweise kurz vor Weihnachten aber endgültig zerschlagen hatte, flog der in Exton im US-Bundesstaat Pennsylvania groß gewordene Johnson wieder zurück in die Heimat.
Seine Collegekarriere hatte die rund 115 Kilo schwere 46ers-Neuerwerbung in der Spielzeit 2002/2003 an der Penn State University begonnen. In seinem dritten Jahr kam er dort bei einer im Schnitt 32-minütigen Einsatzzeit auf Werte von 11,8 Punkten und 9,9 Rebounds pro Spiel. Damit war er in dieser Saison der beste Rebounder in der “Big 10”-Conference und auch der einzige Spieler, der in der US-Collegeliga (NCAA) in drei Spielen mehr als 20 Rebounds einsammelte. Vor der Saison 2005/2006 wechselte Johnson an die Universität von New Mexico, wodurch er gemäß den NCAA-Transferbestimmungen in der Spielzeit 2005/2006 nicht eingesetzt werden durfte. 2006/2007 kam Johnson dann auf 6,3 Punkte und 7,3 Rebounds pro Partie. Im Schnitt rund 21 Minuten stand er für die New Mexico Lobos auf dem Feld.
“Aaron ist jemand, der das physische Spiel mag. Defensiv soll er dafür sorgen, uns zu stabilisieren. Besondere Impulse erhoffen wir uns von ihm im Rebounding”, äußerte sich Cheftrainer Thorsten Leibenath zu dem Neuzugang.
Aaron Johnson traf am Montagmorgen in Gießen ein und wird am heutigen Abend zum ersten Mal am Mannschaftstraining teilnehmen.
Auch auf der Aufbauposition wollen die 46ers noch einmal personell nachbessern. Nach den Eindrücken der letzten Spiele sieht Leibenath dort Handlungsbedarf. “Momentan ist die mangelnde Konstanz unser größtes Problem. Wir brauchen jemanden, der es versteht, unsere Mannschaft in schwierigen Spielsituationen mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit zu lenken”, erklärt der Head Coach.
Seit dem Wochenende ist klar, dass Combo-Forward Seamus Boxley weiterhin im 46ers-Trikot auflaufen wird. Die Verantwortlichen der LTi GIESSEN 46ers hatten sich dazu entschieden, die bis zum 4. Februar 2008 befristete Auflösungsoption im Vertrag mit dem US-Amerikaner nicht zu ziehen. Der Kontrakt von Boxley verlängert sich somit bis zum Saisonende. Boxley war von den Gießener Verantwortlichen Anfang November als Reaktion auf den längeren Ausfall von Tory Walker nachverpflichtet worden. Walker hatte sich Mitte Oktober im Training eine Sprunggelenksfraktur zugezogen und befindet sich seit diesem Zeitpunkt in der Reha. In dieser Woche wird der Forward wieder mit leichtem Balltraining beginnen.