(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

Auswärtshungrige 46ers müssen zu Heimstarken Franken – Gießen trifft auf Bamberg

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Am Sonntag, den 11. November um 15.00 Uhr kommt es zum tabellarischen Spitzenspiel in der easyCredit Basketball Bundesliga. Schließlich gastiert mit den GIESSEN 46ers der überraschende Tabellendritte beim Rangfünften Brose Bamberg. Beide Teams weisen aktuell in der Beletage des deutschen Basketballs nach sechs Spieltagen lediglich eine Niederlage auf. Dabei haben die Oberfranken aufgrund ihrer internationalen Tätigkeit eine Partie weniger in der deutschen Eliteliga absolviert.

Den Schlager des siebten Spieltags übertragt Telekom Sport live ab 14.45 Uhr per Stream unter https://www.telekomsport.de/basketball.

Die Ausgangslage zu diesem Duell hätten die wenigsten Experten so vorhergesagt. Die Mittelhessen spielen eine herausragende Runde und sind besonders in der Fremde erfolgreich. In Crailsheim, Würzburg und Ulm stibitze man sich die Zähler, was die 46ers nach dem 97:88-Heimsieg über die ebenfalls gut aus den Startlöchern kommenden Oldenburger auf Rang drei hievte. Doch dem einen Spitzenteam folgt mit Brose Bamberg gleich der nächste schwere Brocken.

Das Team von Headcoach Ainars Bagatskis war bis zum letzten Spieltag ungeschlagen und wusste auch enge Partien wie gegen Würzburg (84:80) oder Ludwigsburg (93:91) mit Nervenstärke für sich zu entscheiden. Das trotz einer bis dahin langen Verletzen-Liste mit Ricky Hickmann, Patrick Heckmann, Bryce Taylor oder zuletzt Nikos Zisis. Doch ausgerechnet wo die beiden Letztgenannten wieder im Kader aufzufinden waren, fand die Bamberger Siegesserie ihr Ende. Bei den bis dahin erfolglosen Basketball Löwen Braunschweig mussten Zisis & Co. ihre erste Niederlage beim 66:92 hinnehmen. Doch die erfahrene Truppe wusste sich in der Champions League am vergangenen Dienstag beim 85:76-Auswärtssieg in Antwerpen schnell zu rehabilitieren.

Der Kader des einstigen Abonnent-Meister kann eine Menge erfahrene Akteure gepaart mit jungen talentierten Spielern aufbieten. Die konstanteste Waffe im fulminanten Roster von Brose ist bisher der Power Forward Augustine Rubit. Der US-Amerikaner produziert im Durchschnitt 15.6 PpS und angelt sich unter dem Brett 4.8 RpS. Ebenfalls im Frontcourt gut unterwegs sind der Wurfstarke Stevan Jelovac (14.4 PpS, 5.2 RpS), der Wiedergenesene Elias Harris (10.3 PpS, 4.7 RpS) und der mit NBA-Erfahrung ausgestattete Center Cliff Alexander (8.6 PpS, 5.8 RpS). Neben den Big Men agieren auch die kleinen Positionen umtriebig. Allen voran Tyrese Rice, der schon im internationalen Geschäft zu Finals-MVP-Ehren kam. Der Aufbauspieler gilt als prominentester Neuzugang und als Schlüsselspieler bei den Bambergern. Seinen Wert konnte der US-Amerikaner schon unter Beweis stellen, bei 12.2 PpS und 7.8 ApS. Somit ist er der zweitbeste Vorlagengeber der gesamten Liga. Doch der Backcourt wird nicht nur durch die Neuverpflichtung geführt, denn mit Nikos Zisis oder Maurice Stuckey stehen qualitativ hochwertige Akteure auf dem Parkett. Doch neben Erfahrung verfügt Brose Bamberg auf dem Flügel mit Louis Olinde und Arnoldas Kulboka über talentierte sowie hungrige Spieler.

„Bamberg hat sich im Sommer komplett neu aufgestellt und es ist spannend zu sehen, wie eines der Aushängeschilder des deutschen Basketballs sich entwickeln wird“, so Cheftrainer Ingo Freyer.

Die interessante Partie lebt vor allem von der Brisanz, dass Bamberger Heimstärke dem erfolgreichen Gießener Auswärtstrend gegenüber steht. Die Kontrahenten konnten bislang vor allem im letzten Viertel kühlen Kopf bewahren und so könnte es wieder auf Protagonisten in den Schlusssekunden ankommen, um über Sieg oder Niederlage zu entscheiden. Ob John Bryant (18.8 PpS, 10.7 RpS), Brandon Thomas (15.8) oder Max Landis (14.2) auf 46ers-Seite oder die versierten Akteure der Oberfranken die Oberhand behalten, könnte eine ähnlich enge Sache werden, wie beim letzten Aufeinandertreffen. Damals entschieden drei Zähler zu Gunsten der favorisierten Gastgeber (87:84).

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