BBLZ zieht in die Play-Offs ein

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In der Gruppe Mitte der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) steht seit dem gestrigen Sonntag fest, welche Mannschaft nach Langen, Kronberg und Breitengüßbach in die Play-Off-Runde einzieht. Den vierten und letzten zu vergebenden Platz sicherte sich erfreulicherweise das Team des Basketball-Leistungszentrums Mittelhessen, das am Samstag gegen den Tabellenletzten Eintracht Frankfurt locker mit 86:58 (44:23) gewann. Da der bis zu diesem Spieltag mit den Mittelhessen punktgleiche Konkurrent aus Trier tags darauf sein Heimspiel gegen Kronberg mit 62:82 verlor, können die Moselstädter, die in der Tabelle nun 12:14 Punkte aufweisen, am letzten Hauptrundenspieltag nicht mehr am BBLZ (14:12) vorbei ziehen, da der bei Punktgleichheit ausschlaggebende direkte Vergleich an die Mittelhessen gegangen ist.

Denjenigen unter den knapp 150 Zuschauern, die am Samstagnachmittag erst zum zweiten Viertel des Spiels gegen die Frankfurter Eintracht in der Sporthalle Gießen-Ost eintrafen, musste beim Blick auf die Anzeigetafel schnell der Verdacht gekommen sein, dass sie eine vorentscheidende Spielphase verpasst hatten. Zu Recht: Denn bereits nach fünf Minuten führte die U19-Mannschaft des Basketball-Leistungszentrums mit 22:2. Das BBLZ-Trainergespann Harald Stein und Michael Bylizki konnte auf eine hochmotivierte und darüber hinaus vollständige Mannschaft zurückgreifen. Dies bekam der Tabellenletzte vom Main sogleich zu spüren. Im Hinrundenspiel hatten die Frankfurter dem BBLZ beim 65:47 noch zwei wichtige Punkte stibitzen konnten. Ganz anders an diesem Samstagnachmittag. Kaum waren ein paar Sekunden gespielt, da eröffnete der überragende Benni Lischka das BBLZ- Festival mit zwei einfachen Layup-Punkten. Wie bereits in den vorherigen Spielen erkennbar, glänzte der mittelhessische Center nicht nur mit seinen 19 Punkten und 8 Rebounds, sondern auch als Passgeber. Insgesamt sechs Assists standen für ihn am Ende des Spiels zu Buche. Nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Falko Theilig und einem Steal von Matze Perl legte Lischka auf Centerkollege Robin Christen ab, der mit einem Dreipunktespiel das 8:0 (2.) erzielte.

Die Gäste aus Frankfurt schienen von diesem Angriffsturbo völlig überrollt zu werden. Erst durch Frankfurts Jarelle Reischel, der im Hinspiel das BBLZ vor große Probleme stellte, wachten die Gäste zwischenzeitlich aus ihrer Winterstarre auf. Doch hatten sie dem Centerduo Lischka und Christen nichts entgegenzusetzen. Immer wieder konnte sich Robin Christen gegen seine Gegenspieler durchsetzen und dabei Fouls ziehen. So war Frankfurts Max Gervink schon nach drei Minuten mit drei Fouls so gut wie ausgeschaltet. Aber auch hinten war kein Durchkommen. Zu gut standen die „kleinen BBLZler“. Mehr als einmal konnten Matze Perl, Falko Theilig oder Jean-Pierre Rechlin die Gäste zu Turnovers oder unkontrollierten Pässen verleiten und auf der Gegenseite in erfolgreiche Schnellangriffe ummünzen. Für BBLZ-Trainer Harald Stein bot die Tatsache, dass das Spiel früh vorentschieden war, die Möglichkeit zum eifrigen Durchwechseln und Ausprobieren. Trotz des nun verstärkten Drucks der Frankfurter, die auf Ganzfeldverteidigung umgestellt hatten, konnte die zweite BBLZ-Garnitur die Führung halten und mit einem 31:12 das erste Viertel für sich entscheiden.

Wenngleich die Mittelhessen ihren Angriffsturbo im zweiten Viertel einen Gang zurück schalteten, war die Dominanz der Gastgeber unter den Körben allgegenwärtig. Oftmals kam man auch nach Fehlwürfen im Nachsetzen zum Erfolg. Auf Seiten der Gäste konnten sich nun hauptsächlich Filmore Beck und Jarelle Reischel durchsetzen und mit ihren insgesamt 29 Punkten eine in der Luft liegende Klatsche verhindern. Mit einer 44:23-Führung für die Stein-Truppe ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren nichts mehr anbrennen. Mit einem ansehnlichen Sprungwurf leitete Robin Christen die zweite Halbzeit ein. Abgesehen von einigen eingestreuten Distanzwürfen von ihm und Jean-Pierre Rechlin war das BBLZ- Angriffsspiel im Folgenden nur noch von Schnellangriffen geprägt. Die Gäste wirken teilweise vollkommen von der Rolle. In der 26. Minute wurde beim 61:31 die bis dato höchste Führung für die BBLZler notiert, die auch beim Rebound klar im Vorteil waren. Für den krönenden Abschluss des dritten Viertels sorgte Matze Perl unmittelbar vor der Viertelpause. An der Frankfurter Grundlinie postiert versenkte er von jenseits der 6,25-m-Linie einen „Buzzerbeater“ bei einem gleichzeitigen Foul seines Gegenspielers (69:39). Auch in den letzten zehn Spielminuten änderte sich nichts mehr am Spielgeschehen, die Stein-Schützlinge schaukelten den Sieg locker nach Hause und gewannen am Ende mit 86:58.

Harald Stein zeigte sich angesichts der tollen Vorstellung seiner Jungs sehr zufrieden: „Das war eine ganz überzeugende Leistung, vor allem zu Beginn der Partie. Wir haben gut ausgeboxt und gereboundet. Im zweiten Viertel haben wir zwar ein paar leichte Körbe vergeben, aber die Frankfurter hatten uns in keiner Phase des Spiels etwas entgegenzusetzen. Die Jungs haben das Trainierte und Vorgegebene sehr gut umgesetzt.“

Für seine Jungs steht am nächsten Sonntag (12.30 Uhr) das letzte Hauptrundenspiel beim Tabellenzweiten MTV Kronberg an.

Punkteverteilung:

BBLZ Mittelhessen: Theilig (10), Rechlin (11), Fassl (3), Perl (9), Christen (13), Göttker (0), Volk (0), Leyerer (0), Seibert (6), Lischka (19), Kalondji Kadima (5), Henke (10).
Eintracht Frankfurt: Horas (2), Düring (4); Schäfer (7), Nath (6), Gran (5), Oppenländer (2), Novak (0), Gervink (2), Reischel (10), Kailing (2), Beck (19).

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