easyCredit BBL Final-Turnier – Key Facts “Day 10”

Vorlesen:

Die Entscheidung in der Gruppe A ist gestern mit einem Paukenschlag gefallen, der auch auf die heutigen Spiele in der Gruppe B Auswirkungen haben wird. Während ratiopharm ulm souverän seinen Gruppensieg gegen Göttingen untermauerte, unterlag der FC Bayern Basketball den EWE Baskets Oldenburg und geht nur als Tabellendritter in die Playoff-Runde. So bekommt die brisante Partie um Platz eins zwischen ALBA BERLIN und den MHP RIESEN Ludwigsburg noch eine Facette hinzu. Um 20.30 Uhr wird sich zwischen diesen beiden Teams entscheiden, wer als Verlierer aus dieser Begegnung gegen den Deutschen Meister in der K.o.-Runde antreten darf. Bereits um 16.30 Uhr tritt Brose Bamberg gegen RASTA Vechta an, wo die Norddeutschen den letzten Strohhalm zum Endrunden Einzug ergreifen wollen. Alle Entscheidungen in der Gruppe B gibt es wie immer live und on demand ab 16.15 Uhr bei MagentaSport.


  MagentaSport


ratiopharm ulm – BG Göttingen 89:66

Gemäß der Tabellensituation übernahm ratiopharm ulm als erstes die Initiative und brachte sich mit einem 10:0-Lauf in eine gute Ausgangsposition. Beim Stand 12:5 und mit Alex Ruoff auf dem Parkett meldeten sich die Veilchen viertelübergreifend wieder zurück und gingen kurzweilig mit einer fünf-Punkte-Führung in Front. Dabei läutete Mathis Mönninghoff mit einem Dreier die Wende im Verbund mit Ruoff, Bennet Hundt und Dennis Kramer ein. Doch dieses Glückgefühl nahmen die Schwaben mit einem 10:1-Lauf, wobei Ex-46er Andreas Obst mit Tyler Harvey zusammen in Sachen Scoring und Vorlagen die Hauptarbeit leisteten. Bis zur Halbzeit sollten den Niedersachsen durch den Ulmer Druck 13 Ballverluste ereilen, den die Baden-Württemberger zur 39:33-Führung ummünzten.

Mit dem Selbstvertrauen im Rücken legten die Ulmer los wie die Feuerwehr – Gavin Schilling, Tyler Harvey und Christoph Philipps beendeten gleich die ersten drei Angriffssequenzen ihrer Farben erfolgreich und zogen den Göttingern fort. Im Fastbreak-Spiel generierten sie Punkt um Punkt und bauten sukzessive eine 20-Punkte-Führung auf das Tableau. Ein geglückter Distanzwurf von Per Günther sollte noch einmal auf der Gegenseite die Lebensgeister der Veilchen wecken. Ein gutaufgelegter Ruoff animierte die Seinen mit sechs Zählern zu einem kleinen Zwischenspurt, der beim 63:52 ein jähes Ende nahm. Fortan war ratiopharm ulm wieder am Drücker und ließ im Schlüsselviertel beim 89:66-Sieg nichts mehr anbrennen. Während der Göttinger Ruoff mit 16 Punkten und fünf Assists eine gute Turnier-Rückkehr schrieb, waren die Ulmer mit fünf zweistelligen Scorern (Thomas Klepeisz 16 Punkte) im Kollektiv letztendlich präsenter. Dies sahen im Vorfeld auch die drei 46ers-Protagonisten bei ihren Tipps so.


FC Bayern Basketball – EWE Baskets Oldenburg 81:89

Hochprozentig startenden die beiden Teams in die Begegnung. Der FC Bayern München legte dabei sein Hauptaugenmerk auf die Ferne und profierte mit Distanzwürfen in der Offensive. Während Vladimir Lucic (8 Punkte) dabei auftrumpfte, waren die EWE Baskets Oldenburg in der Zone unterwegs. Rasid Mahalbasic drängte sich mit 3/3-Würfen in den Spotlight und belebte die Angriffsmomente seiner Farben. Einen nahtlosen Übergang fanden die Teams auch bei diversen Wechseln, sodass Petterie Koponen oder Robin Amaize ihre ersten Würfe bei einem munteren ersten Viertel (28:26) versenkten. Die Donnervögel beackerten weiter strukturiert die Zone unter dem Korb. Vier Offensivrebounds zu diesem Zeitpunkt verhalfen den Norddeutschen zu einem 33:30-Führungswechsel. Vladimir Lucic brachte sich als erster Akteur mit zweistelligen Werten (10 Punkte) in den Fokus und lieferte für den Deutschen Meister weiterhin den Anschluss. Dieser sollte bis zur Halbzeit mit 44:42 eliminiert werden, da Leon Radosevic mit der Schlusssirene die Führung einbrachte.

Der pausierende Philipp Schwethelm sah zu Beginn der zweiten Halbzeit seine Oldenburger mit einem schwierigen 0:4-Start konfrontiert. Doch die Hausherren vermochten die Schwächephase der Gäste nur bedingt auszunutzen, sodass nur ein marginaler Vorsprung (50:45, 25.) dabei raussprang. Erst die Kreationen von Koponen mit eigenem Dreier und Vorlage auf Paul Zipser, ermöglichte es den Münchenern eine neun-Punkte-Führung zu etablieren. Bis zum Viertelende fungierten Nathan Boothe mit 3/3-Dreiern und Amaize (12 Punkte) zur bayerischen Spaßbremse, was ein 60:59 zum Ergebnis hatte. Den Führungswechsel behaupteten die Oldenburger aber nicht lange im Entscheidungsviertel, denn nach einem 5:0-Lauf des Meisters, war dieses Gefühl wieder aufgebraucht. Die Partie wurde im Gleichschritt physischer, doch die EWE Baskets Oldenburg waren der Nutznießer dieser Entwicklung und zauberten einen 14:0-Lauf hin. Amaize (15 Punkte), Boothe (17) & Co. gaben diesen Vorsprung, auch Dank 15 Offensivrebounds, nicht mehr aus der Hand und sicherten sich mit einem 89:81-Erfolg über München den zweiten Platz in der Gruppe A. Der Gießener Alen Pjanic hatte den Oldenburgern diesen Coup als einziger vom Tipp-Trio zugetraut.


Brose Bamberg – RASTA Vechta (Tip-Off: 16.30 Uhr)

RASTA Vechta hat trotz enormen Aderlasses noch immer die Chance das Playoff-Viertelfinale zu erreichen. Der Kader der Norddeutschen war zuletzt mit einer neuner Rotation gegen ALBA BERLIN zugange und musste sich dabei deutlich mit 72:102 geschlagen geben. Während Kapitän Josh Young angeschlagen fehlte und auch bei der heutigen Begegnung fraglich zu sein scheint, war Trevis Simpson mit 21 Punkten wieder einmal das Maß aller Dinge bei den RASTAner. Doch Mut können die Mannen von Headcoach Perdo Calles aus der Tatsache ziehen, dass ihnen mit Bamberg ein Gegner gegenübersteht, denn sie in der laufenden Spielzeit schon zweimal schlagen konnten (86:85; 80:66). Dabei gilt das Fighting-Gen der Niedersachsen als Prunkstück und enormes Pfand, um ein Happy End beim easyCredit BBL Final-Turnier herbei zu führen.

Die Oberfranken können sich zwar eine Niederlage mit 28 Punkten Differenz in der dreier Konstellation mit Vechta und Frankfurt leisten, dennoch ist die offensivstarke Truppe von Headcoach Roel Moors nicht gewählt es darauf ankommen zu lassen. Insbesondere weil man bei dem Turnier zuletzt mit einem 99:83-Sieg über die FRAPORT SKYLINERS gerade richtig angekommen zu sein scheint. Die mit 88 Zählern im Durchschnitt punktenden Bamberger produzieren bei diesem Modus äußerst effektiv und haben mit Jordan Crawford (15.7 PpS) einen wertvollen Leader auf ihrer Seite. Zwar blieb der Shooting Guard gegen die Hessen mit 12 Zählern unter seinem Schnitt, doch mit sieben zweistelligen Scorern im Team und einem Spielmacher mit Paris Lee, der neben seinen acht Punkten sechs Assists verteilte, scheint der Rhythmus von Brose Bamberg gefunden worden zu sein.


ALBA BERLIN – MHP RIESEN Ludwigsburg (Tip-Off: 20.30 Uhr)

Das letzte Spiel des easyCredit BBL Final-Turniers in der Gruppenphase hätte mit ALBA BERLIN gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg keinen besseren Abschluss finden können. In der Gruppe B gingen die Teams bei drei Spielen jeweils ungeschlagen vom Feld und kämpfen nun um Rang eins in der Tabelle. Zusätzlich heißt es für den Verlierer aus der Begegnung: Viertelfinal-Treffen mit dem Deutschen Meister FC Bayern Basketball, der überraschend in der Parallelgruppe nur den dritten Platz einnahm. Die Berliner tankten am vergangenen Wochenende noch einmal beim 102:72-Sieg über Vechta gehörig Selbstvertrauen. Angeführt von Peyton Siva (16 Punkte, 7 Assists) agierten die Albatrosse über das gesamte Spiel aus einem Guss. Ob unter dem Brett oder die Schützen von außen, der gesamte Gameplan trug seine Früchte.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg konnten sich über das Wochenende schonen und das Geschehen von der Hotel-Couch aus betrachten. Dabei stand mit Sicherheit bei Headcoach John Patrick ALBA BERLIN voll im Fokus. Die Hauptstädter bewiesen gegen Vechta ihre Spiellaune und aus der Erfahrung der einzigen Partie in Ludwigsburg, weiß der Cheftrainer der RIESEN, dass eine ganz schwere Aufgabe vor ihnen liegt. Zwar konnten die Baden-Württemberger mit 81:77 die Oberhand behalten, dennoch sah es in der Halbzeit nach einer klaren Geschichte für die damaligen Gäste aus. Von den drei Topscorern kann Patrick noch auf Nick Weiler-Babb (17 Punkte) und Marcos Knight (15) zurückgreifen. Mit Thomas Wimbush II, der zuletzt 20 Punkte hinlegte, kristallisiert sich immer mehr ein dritter potentieller Punktelieferant heraus. Die wohl zwei ausgeglichensten und physischsten Teams treffen zum Showdown um den ersten Rang in der Gruppe B aufeinander.


Wer gewinnt die Partie ? … das tippen unsere Jungs:

Brandon Thomas: Brose Bamberg & ALBA BERLIN

Bjarne Kraushaar: Brose Bamberg & MHP RIESEN Ludwigsburg

Alen Pjanic: RASTA Vechta & MHP RIESEN Ludwigsburg

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