Engagement für Kinderherzzentrum

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Eine in Deutschland einzigartige und weltweit zu den modernsten ihrer Art zählende Diagnostik- und Therapiestraße zur Erkennung und Behandlung angeborener Herzfehler hat das Kinder-Herzzentrum Gießen in diesen Tagen in Betrieb genommen. Im Beisein der Hessischen Sozialministerin Silke Lautenschläger, des Gießener Oberbürgermeisters Heinz-Peter Haumann, des Präsidenten der Universität Gießen, Professor Dr. Stefan Hormuth, und auch des Teams der LTi GIESSEN 46ers wurde die Anlage am Mittwoch offiziell eingeweiht.

Angeborene Herzfehler sind die häufigste Organfehlbildung bei Neugeborenen. Jedes 100. Neugeborene, zwischen 6.000 und 7.000 Kinder jährlich allein in Deutschland, wird mit einem Herzfehler geboren. Nicht erkannt und unbehandelt führen sie in vielen Fällen zum Tode. Doch Diagnostik und Behandlung haben in den vergangenen 20 Jahren große Fortschritte gemacht, so dass heute über 90 Prozent der Betroffenen die Möglichkeit haben, so aufzuwachsen wie ihre gesunden Altersgenossen. Voraussetzung dafür sind eine frühzeitige präzise Diagnose und eine möglichst schonende Behandlung.

Das Kinder-Herzzentrum Gießen konnte nun, mit erheblicher finanzieller Unterstützung durch die in Bonn ansässige Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e. V., mit einer Kardio-3-Tesla MRT- und Herzkatheteranlage ausgestattet werden. „Mit der neuen Diagnostik- und Therapiestraße können wir das Erkennen und Behandeln von angeborenen Herzfehlern, der häufigsten Organfehlbildung bei Neugeborenen, noch einmal deutlich verbessern“, erläutert Professor Dr. Dietmar Schranz, Leiter der Kinderkardiologie in Gießen. „Wir haben hier jetzt nicht nur auf einer Etage und räumlich direkt nebeneinander gelegen alle benötigten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für unsere kleinen Patienten. Die neue Technologie erhöht auch die diagnostische Sicherheit noch einmal beträchtlich. Unser Dank gilt allen, die an der Realisierung dieses Projektes beteiligt waren, und insbesondere der Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren.“

„Das Kinder-Herzzentrum Gießen gehört in Deutschland zur Spitzengruppe der medizinischen Einrichtungen, die sich um die Diagnostik und Behandlung angeborener Herzfehler kümmern“, wertet Dr. Rudolf Hammerschmidt, Vorstandsvorsitzender der Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e. V. „Aus dem hier von uns unterstützten Forschungsprojekt sind neue Erkenntnisse in Bezug auf die Ergebnisse mittels Magnetresonanz-Tomographie durchgeführter Diagnostik und auf den Nachweis möglicher Gefäßdefekte durch Herztransplantate zu erwarten. Da dieses Forschungsprojekt bis 2010 läuft und damit künftiger Finanzierungsbedarf besteht, bitten wir die Bürger aus der Region herzlich darum, uns auch weiterhin mit Spenden zu unterstützen.“

Die Aktivitäten der Fördergemeinschaft zum Einwerben weiterer Spenden in Gießen und Umgebung wollen die Basketball-Profis der LTi 46ers in den kommenden Monaten als Projektpaten begleiten und unterstützen. „Wir sind in der Region tief verwurzelt und möchten die Begeisterung, die uns hier entgegenschlägt, gerne in Form eines Engagements für dieses wichtige Thema zurückgeben“, stellt Dirk Schäfer, Geschäftsführer der LTi GIESSEN 46ers, die Motivation des Klubs heraus. „Die Gießener Bürger dürfen sich dazu auf das eine und andere spannende Event freuen.“

Das Kinder-Herzzentrum Gießen gehört zu den größten und wichtigsten medizinischen Einrichtungen Deutschlands im Bereich der Diagnostik und Behandlung angeborener Herzfehler. Im Jahr 1988 wurde hier die erste Herztransplantation an einem Säugling in Deutschland durchgeführt. Darüber hinaus wurden am Kinder-Herzzentrum Gießen in den vergangenen zwei Dekaden verschiedene Behandlungs- und Operationsmethoden, die heute zum medizinischen Standard gehören, erstmalig angewendet und etabliert. Mehr Informationen im Internet unter www.uniklinikum-giessen.de/kikardio

Die in Bonn ansässige Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e. V. unterstützt seit 1989 den Auf- und Ausbau kinderherzchirurgischer Einrichtungen, die Verbesserung der technischen und personellen Ausstattung von Kinderherzzentren, die Durchführung wissenschaftlicher Projekte sowie die Information und Aufklärung über angeborene Herzfehler. Seit der Gründung hat die Fördergemeinschaft bislang über 14,5 Millionen Euro für diese Zwecke aufbringen können und mittlerweile über 80 Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten Herzoperationen in Deutschland ermöglicht. Aktuell werden 16 Projekte an zehn Kinderherzzentren gefördert. Mehr Informationen im Internet unter www.fg-dkhz.de

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