Gelungener Playoff-Auftakt der Juniors

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 Einen durchaus gelungenen, aber nicht perfekten Playoff-Start haben die U19-Spieler der LTi 46ers Juniors hingelegt. Im ersten Spiel der diesjährigen NBBL-Achtelfinalrunde gelang den LTi 46ers Juniors ein ungefährdeter 70:63 (45:31)-Erfolg. Damit haben sie sich eine gute Ausgangsposition für das zweite Spiel in der Best of Three“- Serie geschaffen. Herausragender Akteur an diesem Sonntagnachmittag war einmal mehr der U18-Nationalspieler in den Reihen der NBBL-Nachwuchsmannschaft. Mit einer Ausbeute von 26 Punkten (davon drei Dreier!) und 4 Assists avancierte er zum Topscorer des Spiels und hatte damit maßgeblichen Anteil am Achtelfinalerfolg der LTi 46ers Juniors.

Vor 360 Zuschauern in der Sporthalle Ost erwischten die körperlich überlegenen Spieler aus München zunächst den besseren Start und gingen schnell mit 5:0 in Führung. Tatsächlich blieb es die einzige Führung der Gäste im gesamten Spielverlauf. Denn nun wachten auch die Gastgeber auf. Eingeleitet durch zwei sicher verwandelte Freiwürfe von der Nummer 9 der LTi 46ers Juniors, Alexander Göttken, der damit zum 9:9 (6.) ausglich, kam der Angriffsmotor der Hausherren nun richtig ins Laufen und schien dabei vollkommen das NBBL-Team der FC Bayern München zu überrennen. Ein Wurf jenseits der 6.25-Meter-Linie verfehlte anschließend sein Ziel, aber der glänzend aufgelegt David Henke sicherte sich die zweite Wurfchance, nutzte sie und brachte die Dirlic-Truppe mit 11:9 in Front. Wenige Minuten später war Henke erneut an einer wunderschön anzusehenden Spielszene beteiligt. Einen Fastbreakpass von Falko Theilig versenkte er laut krachend in der gegnerischen Reuse und erhöhte damit auf 17:9 (7.) Auch eine genommene Auszeit von Gästecoach Stephan Seile konnte den 8:0-Lauf der Mittelhessen stoppen. In der 8. Minute hatten sich die LTi 46ers Juniors eine deutliche 19:9-Führung erspielt. Ausschlaggebend war vor allem die hohe Intensität in der Verteidigung der Hausherren, die von Beginn an mit einer Zonenpresse agierten, um so die Gäste aus München um U18-Nationalspieler Tobias Korndörfer vom Korb fern zu halten und damit die Lufthoheit zu erringen. Bis zu diesem Zeitpunkt war vom U18-Nationalspieler Tobias Korndörfer weit und breit nichts zu sehen. Lediglich Scott Englerth mit der Rückennummer 4 schien gegen die sichere Niederlage gegenhalten zu wollen. Innerhalb weniger Minuten schenkte er den Hausherren zwei erfolgreiche Dreipunktewürfe in Folge ein (24:12, 24:14). Nach zehn gespielten Minuten stand es 24:15 für die Gastgeber. Der zweite Spielabschnitt begann wie das erste aufgehört hatte. Die Juniors um Aktivposten Theilig bestimmten unübersehbar das Spielgeschehen und konnten nach Belieben in der Gästezone spazieren gehen. Eine richtige Playoff-Stimmung wollte auch deshalb nicht so richtig aufkommen. Oftmals ließen die Gäste aus München die nötige Intensität vermissen, was sich auch schon bald auf die Juniors übertrug und nach der Halbzeit deutlich wurde. Zur Halbzeitpause leuchtete eine komfortable 45:31-Führung für die LTi 46ers Juniors von der Anzeigetafel.

Die Halbzeitpause schien Theilig und Co. nicht besonders gut getan zu haben. Denn nun zeigte sich das in der regulären Saison oft von Trainer Toni Dirlic bemängelte zweite Gesicht. Mangelnde Intensität und Konzentration bestimmten nun das Spiel der Gastgeber, die so die NBBL-Mannschaft von FC Bayern München zurück ins Spiel brachten. Vor allem der bis dahin eher unauffällige Korndörfer nutzte die kurze Schwächephase und markierte 12 seiner insgesamt 18 Punkte. Nach dem 48:33 (22. Minute) gelang den Juniors fünf Minuten kein Korberfolg; stattdessen reihten sich Fehlpässe, Schrittfehler und Turnovers aneinander. Doch die Bayern vermochten es nicht, diese Chance für sich zu nutzen und das Spiel noch einmal zu ihren Gunsten zu drehen. Mit 55:43 ging es ins Schlussviertel, wo die Mittelhessen schließlich wieder den Motor ankurbelten und den Sack zumachten.

LTi 46ers Juniors-Headcoach Toni Dirlic zeigte sich trotz des Erfolgs deutlich unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. “Der Sieg ist natürlich wichtig, aber wieder haben wir unser altes Verhaltensmuster gezeigt. Anstatt den Sack zuzumachen, entspannen wir uns, spielen zu nachlässig und lassen so den Gegner zurück ins Spiel kommen. Aus dieser Nachlässigkeit entstehen dann so viele Turnovers. 20 Turnovers sind einfach zu viel, das reicht eigentlich für zwei Spiele. Überhaupt sind wir viel zu lasch ins Spiel gegangen. Die mangelnde Intensität müssen wir abstellen. Aber wir haben gewonnen, damit bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden. Für das nächste Spiel müssen wir konzentrierter bleiben und die Intensität höher halten”, gab er gleich die Marschroute für das nächste Spiel in München an.

Bereits am nächsten Sonntag geht es zum Spiel zwei der Achtelfinal-Serie nach München. Da parallel die Hessenmeisterschaften in den Jahrgängen U16 und U18 in Gießen stattfinden, werden die LTi 46ers dort aller Voraussicht nach nur mit eine Rumpftruppe antreten können. “Durch die Hessenmeisterschaften haben wir eine sehr dünne Personaldecke”, so Dirlic. Im Falle einer Niederlage kommt es dann am 22. März in Gießen zum entscheidenden dritten Spiel.


Punkteverteilung:

LTi 46ers Juniors:
Reitschmidt (4), Songi (0), Szembek (0), Faßl (2), Christen (10), Göttker (9), Vogel (0), Klumpp (0), Theilig (26), Nützel (10), Henke (9)
FC Bayern München: Englerth (12), Blessig (4), Clausius (0), Holzer (5), Sperber (2), Frimpong (0), Lippert (17), Korndörfer (18), Kitatu (0), Held (5), Thumser (0)

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