GIESSEN 46ers verlieren mit 65:77 in Essen

Vorlesen:

Die GIESSEN 46ers bleiben auch im zweiten Aufeinandertreffen im Saisonverlauf mit den ETB Wohnbau Baskets Essen ohne Zähler. Von Beginn an taten sich die Mittelhessen schwer auf des Gegners Parkett. „Essen hat uns heute mit der harten Verteidigung den Schneid abgekauft“, sagte 46ers-Coach Denis Wucherer. Dazu waren es vor allem die schwachen Dreierquote (2/15, 13%) sowie die Unterlegenheit im Rebound (31:41), die letztendlich ausschlaggebend für die 65:77-Niederlage waren.

Für die GIESSEN 46ers hieß es an diesem Abend nicht nur die zweite Niederlage gegen das Team aus Essen zu verhindern, sondern auch die Kreise von Liga-Topscorer Chris Alexander einzudämmen. Die ersten Punkte konnte der ETB-Aufbauspieler allerdings markieren (2:0, 1.). Gießen tat sich schwer in den Rhythmus zu finden, Essen war ein Tick wacher und besser, ohne dies zunächst allzu deutlich auf das Scoreboard zu bringen (7:4, 4.). Nach einem 5:0-Lauf gingen die Mittelhessen erstmals in Front (9:7, 6.). Als Besnik Bekteshi, der zuletzt angeschlagen war und sein Comeback feierte, den zum Korb schneidenden Jonathan Malu bediente, traf dieser zum 13:9 (8.). Doch Essen konterte mit einem 12:0-Lauf bis zum Ende des ersten Viertels (21:13, 10.).

Der Lauf sollte auch nach dem Beginn des zweiten Viertels nicht enden. Nick Oudendag erhöhte auf 23:13, ehe TJ DiLeo im Fastbreak die ersten Zähler der 46ers nach langer Zeit markierte (15:23, 12.). Gießen verkürzte in der Folge auf 19:23 (14.), doch die ETB-Korbjäger zogen wieder auf 27:19 vor, ehe wiederum DiLeo nach einem Ballgewinn abschloss (21:27, 16.). Bei den 46ers lief aber vor allem von der Dreierlinie nichts zusammen, lediglich ein Wurf bei acht Versuchen fand bis zu diesem Zeitpunkt den Weg in den Korb. Das beste Dreierteam der Liga schien das Zielwasser für diesen Abend ausgegangen zu sein. Zwar hatten auch bei den Gastgebern bei den Wurfquoten deutlich Luft nach oben, durch Vorteile im Rebound konnten sie diese Schwäche aber ausmerzen. Mit fünf Zählern in Folge stellte Essens Devin White auf 34:27 (19.), zur Halbzeit lagen die 46ers mit 31:35 zurück.

Auch nach dem Seitenwechsel dauerte es eine Zeit, bis beide Teams in Fahrt kamen. Drei Minuten warteten die Zuschauer auf die ersten Zähler der zweiten Hälfte, die das Heimteam erzielte. Als Eric Palm seinen Korbleger traf, waren bereits fast fünf Minuten vergangen (33:37, 15.). Zwar stimmte der Einsatz wie gewohnt auf Gießener Seite, die Wurfquoten blieben aber weiterhin ausbaufähig. Palm erzielte auch die folgenden Zähler der 46ers, die Mittelhessen schienen in Schlagdistanz (37:41, 27.). Es folgte jedoch ein 8:0-Lauf der Essener, die somit auf 49:37 zogen (28.). Coach Wucherer beantragte eine Auszeit, doch die Gastgeber legten im Anschluss nach (53:37, 29.). Nach Ende des dritten Viertels lagen die 46ers mit 41:55 zurück.

Die Hoffnungen der mitgereisten 46ers-Anhänger keimten noch einmal auf, als die Mittelhessen einen schnellen 4:0-Lauf aufs Parkett legten (45:55, 31.). Als Eric Palm den zweiten Dreier des Spiels für die 46ers verwandelte, war der Rückstand im einstelligen Bereich (48:57, 32.). Durch zwei Distanztreffer waren es aber die Essener, die wieder auf 63:48 zogen (34.). Die Schwarz-Weißen zogen den 46ers somit nach und nach den Zahn. Der Ex-Gießener Marco Buljevic traf dann zum 68:50 (34.), es war eine Art Vorentscheidung. Die Lahnstädter gaben zwar nicht auf und kämpften, hatten aber nicht das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Essen ließ sich nicht beirren und brachte den Vorsprung letztendlich ohne Gefahr über die Zeit.

Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Glückwunsch für einen verdienten Sieg an Essen. Wir wussten, was uns erwartet, aber leider waren wir trotzdem nicht bereit. Essen hat von Anfang an sehr viel härter gespielt als wir, vor allem die großen Leute am Brett. Die Schiedsrichter haben das zugelassen, Essen hat es ausgenutzt. Wir müssen sehen, dass wir beim nächsten Mal, wenn wir gegen eine solche Mannschaft spielen, bereit sind, den Kampf anzunehmen. Essen hat uns heute mit der harten Verteidigung den Schneid abgekauft. Wir haben es nicht verstanden in der Offensive Lösungen zu finden.“

Igor Krizanovic (Trainer ETB Wohnbau Baskets Essen): „Das sind heute nicht nur zwei Punkte für uns. Wir wollten ein Zeichen setzten, das ist uns ganz gut gelungen. Dies war einer der wichtigsten Siege der Saison. Wir sind aber noch nicht da, wo wir hinwollen.“

ETB Wohnbau Baskets Essen – GIESSEN 46ers 77:65 (35:31)

Viertelergebnisse: 21:13, 14:18, 20:10, 22:24

GIESSEN 46ers: Andre Marhold (5 Punkte), Besnik Bekteshi (2), Yorman Polas Bartolo (3), Anthony DiLeo (10), Eric James Palm (20), Benjamin Lischka (2), Jonathan Malu (5), Aaron Hawley, Cameron Wells (13), Björn Schoo (5)

ETB Wohnbau Baskets Essen: Chris Alexander (10 Punkte), Marco Buljevic (13), Michael Jost (5), Mark Gebhardt, Christoph Hackenesch (9), Nick Oudendag (4), Carsten Bartels, Thomas Baudinet (10), Logan Stutz (8), Devin White (12), Gary Johnson (6)

Zuschauer: 1.805

Nächstes Spiel:

Sonntag, 08. Februar 2015, 17:00 Uhr: GIESSEN 46ers – Bayer Giants Leverkusen

Letzte News