Mit einer knappen Niederlage beginnen die GIESSEN 46ers die Saison 2014/15 in der 2. Baketball-Bundesliga ProA. Gegen die Hamburg Towers ging die Partie vor 2.216 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost am Ende knapp mit 65:66 verloren. In einem offensivschwachen Saisonauftakt setzte sich am Ende die Mannschaft durch, die an diesem Abend den Bereich in Korbnähe kontrollierte. Bester Werfer bei den 46ers war Kapitän TJ DiLeo mit 17 Zählern.
Die GIESSEN 46ers gingen ohne Benjamin Lischka und Niklas Bilski in die Partie. Während Lischka mit einer Augeninfektion nur auf der Bank saß, lief Bilski im Parallelspiel für den MTV 1846 Gießen auf. Dafür war mit Deon McDuffie der Doppellizenzler von 46ers-Kooperationspartner Licher BasketBären mit dabei. Außerdem sollte eine tolle Fanchoreographie mit dem Spruch „Heraus aus stürmischen Zeiten“ das Team zum Auftakterfolg tragen.
Die ersten Zähler der Saison markierte TJ DiLeo mit einem Korbleger in der ersten Spielminute (2:0, 1.). Neben dem Kapitän standen Cameron Wells, Yorman Polas Bartolo, Andre Marhold und Björn Schoo in der Starting Five der Gastgeber. Die ersten Spielminuten jedoch wurden insgesamt von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten begleitet. Den leicht besseren Start legten allerdings die Gäste hin (11:5, 5.). Die 46ers taten sich schwerer in die Partie zu finden, es ging nur über den Kampf. Das machte auch Jonathan Malu deutlich, als er sich den Offensiv-Rebound griff, gefoult wurde und danach sich und die Zuschauer anstachelte. Sein Freiwurftreffer bedeutete das 8:13 (7.). Dennoch waren es die Towers, die sich besonders beim Inside-Spiel und in der Verteidigung besser schlugen (17:9, 9.). Eric James Palm war es dann, der den ersten Distanztreffer der 46ers einstreute (12:17, 9.). Intensiv ging es zu im ersten Viertel. Besonders Besnik Bekteshi und Daniel Hain beharkten sich immer wieder auf der Aufbauposition. Während Wells früh mit zwei Fouls belastet war, musste der junge Bekteshi im ersten Viertel sicherlich ein wenig mehr spielen, als geplant. Zum Ende des Auftaktviertels lagen die 46ers mit 13:18 hinten.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Wurfquoten ausbaufähig. So ließ Yorman Polas Bartolo leichte Punkte liegen, besser machte es wenig später Cameron Wells mit seinem Mitteldistanztreffer (15:18, 12.). Die 46ers hatten dennoch mit Abstimmungsdefiziten zu kämpfen, dazu hatten sie vor allem mit Towers-Center Michael Wenzl Probleme, der mit seinem neunten Zähler das 26:21 erzielte (15.). Als Eric Palm seinen nächsten Dreier einnetzte, kamen die 46ers jedoch in einen Lauf. Johannes Lischka war es, der den Ausgleich erzielte (26:26, 16.), ehe Malu mit zwei Freiwürfen die Führung zurückeroberte (28:26, 16.). Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, Hamburg ging 90 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit wieder mit 32:30 in Front und hielt die Führung auch zur Pausensirene (36:32).
Mit einem krachenden Dunking durch Andre Marhold begann die zweite Hälfte (34:36, 21.). Es blieben aber die einzigen Zähler der beiden Mannschaften für fast drei Spielminuten, denn die Treffsicherheit ließ auf beiden Seiten weiterhin zu wünschen übrig. Hamburg war es dann, das einen 5:0-Lauf einstreute (41:34, 24.) und sich durch den Distanztreffer von Will Barnes auf 44:36 absetzte (25.). Gießen, das in diesem Viertel keinen Dreier traf, tat sich schwer den Rückstand zu verkürzen und punktete in dieser Phase nur von der Freiwurflinie, auf deren anderen Seite hielten sie die Towers nun defensiv besser in Schach (40:46, 29.). Dennoch gingen die Hamburger mit einer 49:40-Führung in das letzte Viertel.
Hamburg machte auch zu Beginn des Abschlussviertels insgesamt die kleinen Dinge mit großer Wirkung besser und ein Stück weit konsequenter (52:44, 32.). Als dann aber Besnik Bekteshi von der Dreierlinie zum 51:54 traf, waren die Gießener wieder in Schlagweite (34.), die Stimmung in der Osthalle brandete auf. Eine Minute später verkürzte der Guard gar auf 53:54 (35.). Hamburg zog wiederum durch einen 5:0-Lauf auf 59:53 (38.), ehe die 46ers wieder auf 57:59 verkürzten (38.). Es blieb aber wie verhext für die Mittelhessen. Während Gießen den Spielstand nicht wenden konnte, erzielten die Towers knapp 90 Sekunden vor Schluss das 64:57 (39.). Hamburg ließ sich trotz der Bemühungen der 46ers letztendlich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Zwar verkürzten TJ DiLeo und Besnik Bekteshi mit jeweils einem Distanztreffer wenige Sekunden vor Schluss noch auf 65:66, am Ende sollte die Aufholjagd aber nicht mehr belohnt werden.
Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Uns war klar, dass es heute eine harter Fight wird. In einem ersten Spiel ist immer alles möglich. Heute haben wir Dinge gesehen, die wir in der Vorbereitung so nicht gesehen haben. Offensiv war das nicht gut, teilweise sogar abenteuerlich. Da ich noch Raum für Steigerung und wir hoffen, dass wir diese schon am nächsten Wochenende sehen werden.“
Hamed Attarbashi (Trainer Hamburg Towers): „Wir sind froh, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Beide Mannschaften waren sehr nervös, bei uns hat man das besonders in der letzten Spielminute gesehen. Es war kein schönes Spiel, wir sind aber froh, dass wir es nach Hause gebracht haben.“
GIESSEN 46ers – Hamburg Towers 65:66 (32:36)
Viertelergebnisse: 13:18, 19:18, 8:13, 25:17
GIESSEN 46ers: Andre Marhold (3 Punkte), Deon McDuffie, Besnik Bekteshi (13), Yorman Polas Bartolo (4), Anthony DiLeo (17), Eric James Palm (12), Jonathan Malu (6), Cameron Wells (4), Johannes Lischka (4), Björn Schoo (2)
Hamburg Towers: Benjamin Fumey ( 0 Punkte), Steffen Kiese (0), Terry Thomas (9), Robert Ferguson (1), Daniel Hain (0), Vincent Kittman (8), Andre Murillo (2), Bazoumana Kone (9), Janis Stielow (0), Michael Wenzl (19), Will Barnes (18)
Zuschauer: 2.216
Nächstes Spiel: Freitag, 3. Oktober 2014, 17 Uhr: Bayer Giants Leverkusen – GIESSEN 46ers