Am kommenden Sonntag empfangen die GIESSEN 46ers die Bayer Giants Leverkusen zum Duell des 21. Spieltages in der 2. Basketball-Bundesliga ProA, das von 46ers Premium Partner ROVEMA präsentiert wird. Wenn um 17 Uhr der Sprungball in der Sporthalle Gießen-Ost erfolgt, stehen sich die beiden aktuellen Mannschaften der Traditionsclubs gegenüber. Beide Teams verloren ihre jeweilige Partie am vergangenen Wochenende. Mit einem Sieg will Leverkusen den Vorsprung auf die Abstiegsränge nicht weiter schmelzen lassen, die 46ers wollen allerdings vor heimischem Publikum ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen. Im Vorfeld der Partie findet mit dem GIESSEN 46ers-Basketball Aktionstag 2015 bereits ab 10 Uhr ein Event für Familien und Kinder statt, der mit zahlreichen Mitmachangeboten zum Besuch einlädt.
Bei der Niederlage der 46ers am vergangenen Samstag in Essen zeigten die Lahnstädter zuletzt eher ungewohnte Schwächen. Die ETB Wohnbau Baskets dominierten das Team von Coach Denis Wucherer, vor allem unterm Brett, nahezu nach Belieben. „Wir haben die Spielszenen den Jungs in der Nachbereitung vor Augen geführt“, erklärt der 46ers-Trainer. „Es war für alle eindeutig, dass die Großen sich den Schneid haben abkaufen lassen. Sie haben nicht hart genug gespielt, weder offensiv noch defensiv dagegengehalten. Wir haben eine klare Absprache, dass das so in dieser Saison nicht mehr passieren wird.“
Bei der nächsten Aufgabe bekommen es die 46ers allerdings mit einem Gegner mit einer anderen Spielweise zu tun. „Leverkusen ist eine gefährliche Mannschaft, die sehr oft von der Dreierlinie wirft“, blickt Wucherer auf seinen alten Club. „Keine Mannschaft schießt öfter und prozentual, in der Relation zu allen Würfen, so viele Dreier.“ Tatsächlich warfen die Giants bisher 555 Würfe von der Dreierlinie, der absolute Höchstwert der Liga, jedoch auch mit der geringsten Trefferquote (30.8 Prozent). Dazu nahmen sie bisher 666 Würfe aus dem Zweipunktebereich, die mit Abstand geringste Anzahl an Würfen aus der Nah- und Mitteldistanz.
Es ist also wenig verwunderlich, dass mit Willy Manigat (18 Punkte pro Spiel), Richard Carter Jr. (12.7) und Marc Sonnen (11.9) gleich drei Guards unter den besten Werfern des Teams von Trainer Achim Kuczmann zu finden sind. Dazu kommen mit Jacob Koch (12.2) und Götz Twiehoff (11.5) zwei Vertreter, die eher am Brett bzw. in der Mitteldistanz zu finden sind.
„Man darf nicht überrascht sein, wenn sie auch mal treffen. Wir müssen das akzeptieren und weiterspielen, auch wenn mal zwei oder drei Würfe reingehen. Es gilt ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen und zu schauen, dass die Würfe möglichst schwierige Dreier sind“, gibt der 46ers-Coach die Marschroute vor.
Nach zuletzt zwei Niederlagen stehen die Bayer Giants auf dem 14. Tabellenplatz und haben noch vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Am vergangenen Wochenende setzte es eine empfindliche 80:90-Niederlage im Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Cuxhaven. Aus den letzten fünf Begegnungen konnte Leverkusen nur drei Siege einfahren.
Anders sieht es bei den 46ers aus, die im selben Zeitraum auf vier Siege kamen, aber eben auch die Niederlage in Essen einstecken mussten. Trotz der verlorenen Partie konnten die Mittelhessen den zweiten Tabellenplatz behaupten, mit den punktgleichen Nürnbergern sowie den Teams aus Gotha und Heidelberg, die lediglich zwei Zähler zurückliegen, sind die Verfolger jedoch in Schlagdistanz.
„Wir sind auf einem guten Weg, die Playoffs zu erreichen, daher verspüre ich keinen Druck“, so Wucherer. „Aber das Spiel würden wir natürlich gerne gewinnen, zumal wir das Hinspiel ja sehr unglücklich verloren haben.“ Nach einer starken ersten Halbzeit mit einer beruhigenden 41:24-Führung brachen die 46ers nach dem Seitenwechsel ein und verloren durch einen Buzzerbeater aus der eigenen Hälfe von Kai Behrmann nach Verlängerung mit 73:76. „Wir haben da eine Rechnung offen, die wir begleichen möchten. Das ist unser Anspruch, in der Hoffnung, dass wir insgesamt eine bessere Leistung abliefern, als in Essen. Gerade was die Physis und eine gewisse Härte am Brett angeht, dürfen wir uns nicht wieder den Schneid abkaufen lassen.“
Aufgrund der noch anstehenden Trainingseinheiten bis zum Spieltag ist noch unklar, ob alle Spieler eingreifen können. „Es ist noch früh in der Woche, aber zum jetzigen Standpunkt sieht es so aus, dass alle Spieler spielen können.“
Für Rückkehrer Achmadschah Zazai wäre es die erste Partie im 46ers-Dress nach seinem letzten Auftritt auf dem Parkett der Osthalle am 13. April 2013 im damaligen Beko BBL-Heimspiel der 46ers gegen das Team aus Würzburg. Nach seiner Verletzungspause mit anschließender Reha ist der 28-Jährige auf einem ordentlichen Weg, doch es ist noch früh, um dies abschließend zu beurteilen. „ChaCha hat am Dienstag das erste Mal mit Kontakt trainiert, das sah gut aus. Heute Abend folgt der nächste Schritt, in der Hoffnung, dass er uns am Sonntag schon mal ein wenig helfen kann. Das wäre nicht verkehrt, da Leverkusen gerade auf den Guard-Positionen Spieler hat, die für viel Alarm sorgen.“
Für das Spiel haben die 46ers diverse Ticketaktionen für Teilnehmer des GIESSEN 46ers-Basketball Aktionstages 2015 und Studierende. Weitere Informationen dazu gibt es unter http://www.giessen46ers.de/46ers/news.php?id=2651.
Aufgrund dessen öffnet die Tageskasse diesmal bereits um 14:30 Uhr. Hallenöffnung ist dann um 15:46 Uhr. Die 46ers bitten dabei diejenigen, die ihr Ticket an der Tageskasse kaufen möchten, sich frühzeitig auf den Weg zu machen, um die Belastung der Kassen zu verteilen. Darüber hinaus bietet sich natürlich die Gelegenheit an, die Tickets bereits im Vorverkauf über die Vorverkaufsstellen sowie den Online-Ticketshop zu erwerben.