GIESSEN 46ers zahlen Lehrgeld bei Auswärtsniederlage in Chemnitz

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Vor über 50 mitgereisten Fans aus Gießen verloren die GIESSEN 46ers ihr erstes Auswärtsspiel der Saison mit 83:92. Nach einer guten ersten Hälfte waren es die Gastgeber, die sich auf die Siegerstraße brachten. Auch ein bärenstarker Myles Hesson (23 Punkte) konnte die erste Saisonniederlage der 46ers nicht verhindern.

Unmittelbar nach dem Sprungball erzielte Myles Hesson die ersten Zähler der Partie (2:0, 1.). Die 46ers waren in der Anfangsphase bemüht, zunächst ihr Glück unter dem Korb zu finden, wo Hesson seine Athletik immer wieder gewinnbringen nutzte (10:6, 3.). Gepusht vom eigenen Publikum hielten die NINERS aber Kontakt und gingen nach einem Dreipunktespiel von Eric Palm erstmals in Führung (11:10, 5.). Beide Seiten stellten im Anschluss ihre Treffsicherheit aus der Distanz unter Beweis. Steven Bennett und T.J. DiLeo für Gießen, Ceyhan Pfeil für Chemnitz. (16:14, 6.). Es war ein hohes Tempo im Spiel, beide Seiten gingen mit offenem Visier zu Werke, doch kein Team konnte sich absetzen. Als Hesson, der 14 Zähler im ersten Viertel erzielte, zwei Treffer aus der Distanz einnetzte, stand es 25:19 (9.). Die letzten vier Punkte gehörten jedoch den Chemnitzern und so betrug der Gießener Vorsprung nach zehn Minuten zwei Zähler (25:23).

Im zweiten Viertel dauerte es über 90 Sekunden, bis die nächsten Zähler auf dem „Scoreboard“ eingetragen werden konnten. Hesson verwandelte zunächst einen Freiwurf (12.) und legte mit einem Dreier nach (29:23, 13.). Die 46ers bekamen nun aber auch in der Defensive immer besseren Zugriff auf das Chemnitzer Spiel. Auch hier war Myles Hesson mit seiner Präsenz und Physis immer wieder ein Faktor, mit dem die NINERS nur selten klar kamen. Nur einen Zähler hatten die Gastgeber im zweiten Viertel bis zur 16. Spielminute erzielt. Gießen verpasste es in dieser Phase dennoch, sich deutlicher abzusetzen und so stand es nach dem Dreier von Eric Palm 31:27 (16.) aus 46ers-Sicht. In der folgenden Gießener Auszeit schien Denis Wucherer die richtigen Worte gefunden zu haben, denn als Thierno Agne seinen Distanzwurf einnetzte, stand es plötzlich 36:27 (18.). Chemnitz Coach Felix Schreier beantragte daraufhin ebenso eine Auszeit und fand gleichwohl die richtige Worte. Angetrieben von Donald Lawson kam der BV plötzlich wieder auf 36:36 heran (20.). Allerdings setzte Joshiko Saibou mit einem Dreier aus der Ecke dem Chemnitzer 9:0-Run ein Ende (39:36, 20.). Zwei Zähler betrug der Halbzeitvorsprung der 46ers (41:39).

Der Start in die zweite Hälfte gehörte klar den Gastgebern, die schnell durch einen 10:0-Lauf in Führung gingen (49:41, 23.). Erst Rob Chubb konnte den Lauf unterbinden (43:49), doch Chemnitz antwortete prompt (51:43, 24.) und baute den Vorsprung auf zehn Zähler aus (56:46, 25.). Chemnitz spielte sich nun in einen Rausch, die 46ers hingegen verloren den Faden. Besonders BV-Forward Brandon Robinson war es, der seine Mannschaft in dieser Phase trug. Guy Aud erhöhte gar auf 62:46 (26.). Als Robinson seine Freiwürfe traf, stand es 69:49 (28.). Thierno Agne setzte mit einem Distanzwurf ein Gießener Lebenszeichen (52:69, 29.), Falko Theilig legte mit einem Dreipunktspiel nach (55:69, 29.). BV-Guard Ceyhan Pfeil traf jedoch die letzte Zähler des dritten Viertels zum 72:57.

Gießen musste sich schnell deutlich steigern und das dritte Viertel vergessen machen. Und das sah nicht schlecht aus. Wiederum war es Agne, der seine Mannschaft aus der Distanz auf 60:72 heranbrachte (32.), Bennett schraubt den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich (63:72, 32.). BV-Coach Schreier beantragte daraufhin eine Auszeit, doch nach einem unsportlichen Foul brachte Joshiko Saibou seine Farben auf 67:74 heran (34.). Sechs Minuten vor dem Ende kassierten allerdings Myles Hesson und Benjamin Lischka ihr jeweils viertes Foul. Saibou traf zwar den Dreier zum 72:78 (35.), doch in derselben Spielminute musste Hesson mit dem fünften Foul vom Feld. BV-Forward Steven Monse nutzte dies zum 81:72, doch Benjamin Lischka traf aus der Distanz (75:81, 37.). Bennett verkürzte im Fastbreak auf 77:81 (37.), doch es sollte nicht reichen. Die 46ers waren bemüht, Chemnitz machte am Ende aber die kleinen Dinge richtig und gewann mit 92:83.

Da das für das kommende Wochenende geplante Spiel gegen die Crailsheim Merlins auf den 16. Oktober verlegt wurde, geht es für die GIESSEN 46ers erst am übernächsten Wochenende weiter. Dann reisen die 46ers zu der BG Göttingen (Samstag, 12.10.2013).

Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Gratulation an Chemnitz. Sie haben heute sicherlich verdient gewonnen. Mit der Atmosphäre hier habe ich nicht gerechnet. Wir haben eine junge Truppe, die noch lernen muss, wie sie spielen muss, wenn ich es nicht so gut läuft. Wir haben uns heute schwer getan, die Läufe der Chemnitzer zu stoppen, und müssen insgesamt noch cleverer werden.“

Felix Schreier (Cheftrainer BV Chemnitz 99): „Wir haben heute eine ganz andere Leistung gezeigt als gegen Heidelberg. Für uns geht die Saison nun erst los.“

BV Chemnitz 99 – GIESSEN 46ers 92:83 (39:41)

Die Viertelergebnisse: 23:25, 16:16, 33:16, 20:26

GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (9 Punkte), Steven Bennett (15, 4 Assists), Myles Hesson (23, 8 Rebounds), Thierno Agne (9), T.J. DiLeo (9), Falko Theilig (3), Benjamin Lischka (5), Rickey Young (3), Vinzent Zimmer, Rob Chubb (6)

BV Chemnitz 99: Eric Palm (27 Punkte), Guy Aud (9), Christoph Ulbricht, Ceyhan Pfeil (9), Brandon Robinson (19), Dominic Bassl, Max Massing, Donald Lawson (17), Trevor Noack (2), Steven Monse (10)

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