Knapp geschlagen geben musste sich das Team von LTi Lich am vorletzten Spieltag der Pro-A-Saison 2007/2008. Beim Gastspiel in Gelsenkirchen unterlag die Truppe von Coach Alexander Biller in einem hartumkämpften Spiel mit 77:79 (25:13, 17:21, 14:26, 21:19). 24 Sekunden vor dem Ende der Partie hatten die Licher noch den 77:77-Ausgleich hergestellt. Für den FC Schalke 04 war dieser Heimsieg Anlass zu großer Freude, denn mit diesem Erfolg haben die Knappen den Klassenerhalt in der Pro-A-Liga unter Dach und Fach gebracht.
Danach sah es zu Beginn dieser Partie überhaupt nicht aus, im Gegenteil: LTi Lich legte einen Blitzstart gegen die sehr nervöse Gelsenkirchener Truppe hin, führte nach fünf Minuten mit 17:3. Erst dann wurde Schalke wach, machte in den verbleibenden fünf Minuten des ersten Viertels aber auch noch zwei Punkte mehr als die Licher, die ohne Johannes Lischka angereist waren – der Forward spielte zeitgleich beim Kooperationspartner in Gießen.
Fast schon ein Spiegelbild dessen war der Verlauf des zweiten Viertels. Erneut ging Lich furios und aggressiv ans Werk, führte in der 17. Minute mit 37:21, ließ sich dann aber erneut die Butter vom Brot nehmen. Bis zur Halbzeitpause verkürzte Schalke 04 auf 34:42.
Bis zur 24. Minute hielt Lich seine Führung noch aufrecht (49:41), dann rissen die Gastgeber die Partie an sich. Angeführt vom prächtig aufgelegten Center Janon Cole, der am Ende 28 Punkte bei 86-prozentiger Trefferquote kam, schafften die Knappen den 49:49-Ausgleich und lagen anschließend stets mit zwei bis vier Punkten Differenz vorne.
Erst 24 Sekunden vor dem Ende der Partie glich Lich zum 77:77 aus, zwei Sekunden später verwandelte der Schalker Igor Simin zwei Freiwürfe zum 79:77 der Gastgeber. Im letzten Angriff des Spiels zog Lichs Guard Brandon Jenkins zum Korb, sein Korbleger-Versuch rollte jedoch aus dem Ring heraus. Der österreichische Flügel Richard Poiger sicherte sich den Offensivrebound, stellte sich hinter die Dreierlinie und versuchte einen Wurf aus der Drehung, der den Licher Sieg hätte bedeuten können – doch der Ball berührte nur den Ring.
„Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden. Wir haben kämpferisch überzeugt und uns nicht hängen lassen. Uns kann keiner einen Vorwurf machen“, erklärte Alexander Biller nach der zweiten knappen Niederlage innerhalb von zwei Wochen.
FC Schalke 04: Pryor (13), Cole (28), Scruggs (7), Schille (6), Simin (7), Witt (13), Cöllen, Hird (5).
LTi Lich: Hamilton (9), Scholz (10), Brauer (3), Perl, Jenkins (19), Schick, Poiger (8), B. Lischka (2), Pigford (26).
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