Die 2. Basketball-Bundesliga ProA brachte am 26. Spieltag fast ausnahmslos Siege für die favorisierten Playoff-Kandidaten. Neben den GIESSEN 46ers konnten auch Würzburg, Nürnberg, Essen und Jena ein gelungenes Wochenende feiern.
Ausnahme waren die OeTTINGER Rockets Gotha, die beim TEAM EHINGEN URSPRING kalt erwischt wurden. Auch unten in der Tabelle bleibt die Konstellation, dank eines Sieges der Bayer Giants Leverkusen gegen die NINERS CHEMNITZ, spannend. Dabei ringen mit Paderborn, Cuxhaven, Chemnitz und Leverkusen gleich vier Mannschaften um den Klassenverbleib. Theoretische Chancen auf diesen hat auch noch das Schlusslicht aus Ehingen.
Beim Gastspiel von Science City Jena bei Bike-Cafe Messingschlager Baunach machten die Thüringer gleich von Beginn an klar, dass sie nicht gewillt waren, ohne Punkte nach Hause zu fahren. Die Mannen von Coach Björn Harmsen gewannen mit 83:76 beim Aufsteiger und sicherten sich somit eine Playoff-Garantie. Bei Jena war Brady Craig Morningstar mit 25 Zählern der überragende Akteur. Bei Baunach, die immer noch Chancen auf die Playoffs haben, war Anthony Dewayne Lee mit 20 Punkten und 6 Rebounds der stärkste Spieler seiner Farben.
rent4office Nürnberg ließ beim 94:72-Erfolg über RASTA Vechta nichts anbrennen und bleibt weiter den 46ers auf den Fersen. Vor allem die weitaus bessere Dreierquote und die geringere Anzahl von Ballverlusten brachten den Unterschied zu Gunsten der Franken. Für den Drittplatzierten konnten mit Braydon Hoobs (15 Punkte), Stephan Haukohl (13 Punkte), Antonio M Pena (13 Punkte), Josh Young (11 Punkte) und Robert Oehle (10 Punkte) gleich fünf Akteure zweistellig scoren. Bei RASTA war Derek Steven Wright JR mit 25 Zählern Topscorer der Partie. Vechta bleibt aber trotz der Niederlage im erweiterten Kreis der Playoff-Kandidaten. Bei vier Punkten Rückstand auf den achten Platz müssen aber dringend Punkte her. Nächster Gegner: die GIESSEN 46ers.
Einen echten Krimi bekamen die Zuschauer bei den Kirchheim Knights zu sehen. Dort gastierten die Cuxhaven BasCats, die per Buzzer Beater 76:74 gewinnen konnten. Mann des Tages war Aaron Cook für die Norddeutschen. Cook verwandelte nach dem Anspiel vom Ex-Licher Bill Borekambi einen Dreier eine Sekunde vor Schluss und ließ die Halle verstummen. Das Spiel wog hin und her, wobei keine Team – weder der VfL , noch die Katzen – sich einen entscheidenden Vorsprung herausarbeiten konnten. In der heißen Begegnung, zeigten auf Ritterseite Julian Sensley (18 Punkte, 6 Rebounds) und Enosch Wolf mit einem Double-Double (11 Punkte, 17 Rebounds) ansprechende Leistungen. Bei den siegreichen Gästen war, neben Siegschütze Cook, Brandon Johnson mit 29 Zählern und 8 Assists entscheidender Spieler.
Die s.Oliver Baskets Würzburg zeigen sich auch bei den finke baskets Paderborn souverän. Der Spitzenreiter siegte deutlich mit 69:49 und lässt weiterhin keinen Zweifel daran, als absoluter Aufstiegsfavorit in die Playoff-Runde zu gehen. Für die Würzburger machte Samuel Givens mit 14 Zählern die meisten Punkte. Daneben schaffte Max Ugrai mit 11 Zählern und 10 Rebounds ein Double-Double. Bei den abstiegsbedrohten finke baskets schaffte kein einziger Akteur zweistellige Werte, so dass Morgan Grim und Ty Dusk Nurse mit lediglich 9 Punkten Topscorer ihres Teams wurden.
In einer ausgeglichenen Begegnung um die Playoff-Plätze zwischen den Wohnbau Baskets Essen und den MLP Academics Heidelberg hatte Essen am Ende mit 86:80 die Nase vorne. Vor allem das zweite Viertel (29:19) brachte die Hausherren auf die Siegerstraße. Maßgeblich beteiligt an diesem Erfolg waren Chris Alexander (30 Punkte, 6 Rebounds) und Devin White (16 Punkte, 11 Rebounds). Für die Unistädter war es wieder einmal Bradley Tinsley mit 22 Punkten und 7 Assists, der die meisten Zähler auf das Tableau zauberte.
In einem Abstiegsknaller konnten sich die Bayer Giants Leverkusen gegen die NINERS CHEMNITZ mit 85:78 durchsetzen. Dabei zeigten beide Teams jeweils Comeback-Qualitäten. Zur Halbzeit lagen die Sachsen mit 17 Punkten in Rückstand (HZ: 28:45) und drehten dies nach dem dritten Viertel zu einem knappen drei Punkte Vorsprung (Q3:59:56). Dann übernahm aber wieder Leverkusen die Initiative und siegte schlussendlich in diesem Auf- und Ab-Spiel. Die jeweils besten Werfer waren Willy Manigat mit 26 Punkten für die Giants und Levi Knutson mit 21 Punkten für die unterlegenen NINERS.
Ein faustdicke Überraschung schaffte das TEAM EHINGEN URSPRING gegen die OeTINNGER Rockets Gotha. Der Tabellenletzte, der nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib hat, behielt am Ende die Nerven, verwandelte durch Mahir Agva und Devon Moore die letzten vier Freiwürfe und siegte mit 76:72. In einer Partie auf Augenhöhe war Mahir Agva mit 27 Zählern und 9 Rebounds der Mann des Abends für die junge Truppe aus Ehingen. Bei den Bierstädtern konnten Marco Völler (14 Punkte, 5 Rebounds) und Carlton Guyton (11 Punkte, 11 Assists, 7 Rebounds) Akzente setzen.