LTi 46ers erleiden Debakel

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Wohl nur selten zuvor ist das Ertönen der Schluss-Sirene in der Sporthalle Gießen-Ost von den Basketballfans so herbeigesehnt worden wie am Samstagabend. Nach einer enttäuschenden Vorstellung mussten die LTi GIESSEN 46ers im Heimspiel gegen die EnBW Ludwigsburg eine üble 54:88 (9:21/21:44/42:72)-Niederlage einstecken.

Vor 3740 Zuschauern knüpfte die 46ers-Mannschaft nur in der Anfangsphase der Begegnung an den couragierten Auftritt an, den sie in der Vorwoche in Bonn gezeigt hatte. Bis zum 4:4 (5.) sah es nach einem Duell zweier Teams auf Augenhöhe aus, doch anschließend glitt den Gastgebern die Partie vollkommen aus den Fingern. 

Die Hausherren erhielten vom Gegner aus Ludwigsburg eine Lehrstunde. Das Gießener Team geriet bei seinen Angriffen gegen die aufmerksame, aggressive Verteidigung der Gäste total ins Schleudern, schaffte es kaum einmal, sich einen offenen Wurf herauszuspielen. Zur Pause stand für die Truppe von Cheftrainer Vladimir Bogojevic eine Feldwurftrefferquote von 21 Prozent (sechs Treffer bei 29 Versuchen) zu Buche. 

Während sich bei den 46ers Fehlwurf an Fehlwurf reihte, zeigten die von Markus Jochum gecoachten Gäste eine geschlossene Mannschaftsleistung. Schon vor der Pause erarbeitete sich Ludwigsburg eine überdeutliche Führung. Über die Stationen 9:4 (6.), 21:9 (10.) und 28:10 (14.) lagen die „Gelben Riesen“ in Minute 19 bereits mit 40:18 vorne. 

Auch nach der Pause nahm das Debakel seinen Lauf. Beim 26:56 Mitte des dritten Viertels war der letzte Funke Hoffnung auf eine Wende erloschen. Immerhin wurde die Partie nicht ganz wehrlos abgeschenkt. Vor allem die mit viel Spielzeit bedachten Youngster Mathias Perl und Tim Schwartz vermochten zu gefallen und sorgten mit jeweils acht Punkten in der zweiten Halbzeit dafür, dass der Rückstand bis zur Schluss-Sirene „nur“ auf 34 Punkte anwuchs.

Trainerstimmen

Markus Jochum (EnBW Ludwigsburg): „Wir haben uns das Gießener Spiel in Bonn intensiv angeschaut und uns auch das Hinspiel nochmal ins Bewusststein gerufen. Das hat seine Wirkung gehabt. Es war klar, dass wir hier mit einer hohen Intensität ins Spiel gehen müssen, vor allem in der Verteidigung, um Gießen nicht heiß laufen zu lassen. Kompliment an meine Jungs, die das sehr gut umgesetzt haben. Nachdem wir die anfängliche Nervosität abgelegt hatten, haben wir sehr robust in der Verteidigung gestanden, Gießen den Schneid abgekauft und zwischendurch auch im Angriff einen sehr schönen Basketball gespielt. Die Punktedifferenz, die am Ende zwischen den Teams lag, ist nicht der wirkliche Unterschied zwischen den beiden Mannschaften, aber es gibt solche Tage, das ging uns auch schon so.“

Vladimir Bogojevic (LTi 46ers): „Ich bin glücklich, dass wir wenigstens am Ende ein bisschen Herz gezeigt haben. Ich glaube, wir haben heute einige Negativrekorde gebrochen, gerade bei der Anzahl der getroffenen Würfe aus dem Feld (Anm.: 18). Das war heute ganz bitter, ich bin sehr enttäuscht. Das war heute auf dem Level deutlich zu wenig von uns. Es war eindeutig zu sehen, dass wir frisches Blut brauchen.“

Punkteverteilung

LTi 46ers: Gamqrelidze (1), Smith (2), Freese (5), Perl (8 / 1 Dreier), Mädrich (6), Schwartz (8/2), Ovcina (4), Kepkay (n. e.), Brooks (6), Griffin (8/2), Peacock (6/1).
EnBW Ludwigsburg, beste Werfer: Harris (15/1), Zavackas (14/2), Green (13), Rickert (11).
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