LTi 46ers feiern wichtigen 7. Heimsieg

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Endlich zurück in die Erfolgsspur: Die LTi GIESSEN 46ers haben am Sonnabend einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Durch einen hart erkämpften 80:73 (38:48)-Heimsieg gegen den Tabellen-15. und Aufsteiger Giants Nördlingen haben sie ihre Negativserie von sechs Niederlagen in Folge beendet und sich damit ein wenig Luft im Tabellenkeller verschafft. Bis zur 32. Minute sahen die Gastgeber wie der klare Verlierer aus, ehe ein Ruck durch die Mannschaft ging und sie mit einem Schlussspurt das Spiel noch einmal zu ihren Gunsten drehen konnten. Maßgeblich beteiligt waren daran vor allem die LTi 46ers-Youngsters „Jo“ Lischka und Jannik Freese, die in der entscheidenden Spielphase die wichtigen Defensivrebounds holten und damit den Weg freigaben für die beiden LTi-Topscorer „Mike“ Umeh und Ricky Hickman, beide mit 21 Punkten. Am Ende stand ein fast ausgeglichenes Reboundverhältnis 30:32 im Protokoll, nachdem dieses nach der zweiten Halbzeit noch deutlich an die Gäste aus Nördlingen (10:19) gegangen war.

Zu verdanken ist diese großartige Leistungssteigerung innerhalb der Halbzeitpause vor allem auch den richtigen Worten von LTi 46ers-Assistent Coach Gerald Wasshuber, wie Cheftrainer Vladimir Bogojevic in der Pressekonferenz verriet. „Großes Lob in diesem Zusammenhang an Geri, der in der zweiten Halbzeit die richtigen Worte gefunden und unseren Spielern damit den Glauben an ihre Verteidigung zurück gegeben hat.“ Entsprechend war auch der Wortlaut seines eindringlichen Appells an seine Schützlinge: „We have to trust, we have to believe in our Defense. Keep the faith in your defense.“ („Wir müssen vertrauen, wir müssen an unsere Verteidigung glauben. Behaltet den Glauben an Eure Verteidigung.“)
Wie verwandelt präsentierten sie sich in der zweiten Halbzeit den 3120 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost. Kämpferisch, hoch konzentriert und leidenschaftlich gingen sie nun zu Werke. Jeder Ballgewinn, jeder erfolgreiche Wurf wurde begleitet mit einer Art Kampfgeschrei. Die Mimik von Umeh und Co. war nun unmissverständlich: Dieses Spiel wollte man mit allen Mitteln gewinnen. Endlich kam auch wieder das Selbstvertrauen in die Gesichter der Bogojevic-Truppe zurück.

Rückblende zu den ersten zwei Spielabschnitten in dieser Partie zwischen Giants Nördlingen und LTi GIESSEN 46ers: Die Starting Five mit „Mike“ Umeh, Heiko Schaffartzik, Brandon Worthy, Robert Maras und Corey Rouse erwischten einen katastrophalen Start und lagen bereits nach fünf Minuten mit 2:12 hinten. Lediglich der wiedergenesene Corey Rouse sorgte für die einzigen Punkte der Mittelhessen in dieser frühen Phase des Spiels. Die Nördlinger Gäste hatten bis dahin einen 9:0-Run hingelegt. Selbst eine genommene Auszeit von Cheftrainer Vladimir Bogojevic konnte diesen Sprint der Giants vorerst nicht unterbinden. Ausgerechnet der 25-jährige LTi 46ers Forward war es dann, der seine Mitspieler mit einem krachenden Dunk (4:12/5.) aus der kurzzeitigen Lethargie riss und zum Zwischenspurt aufrief. In der Folge traf Heiko Schaffartzik seinen ersten Dreipunktewurf in diesem Spiel und auch Robert Maras und „Jo Lischka konnten jeweils durch einen Halbdistanzwurf und 3-Punkte-Wurf punkten. Mit einem 13:20-Rückstand aus Sicht der Hausherren ging es schließlich ins zweite Viertel.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte zunächst „Jo“ Lischka zum 15:20 (11.) verkürzen, bevor die Nördlinger Gäste wieder das Kommando an sich rissen und mit einem 5:0-Spurt zum 15:25 (12.) erhöhten. Trotz redlicher Bemühungen von Umeh und Co. konnten sie diesen 10-Punkte-Vorsprung der Gäste bis zur Halbzeitpause nicht verkürzen. Obgleich die Mittelhessen in dieser Phase ein sicheres Händchen von der 6.25m-Linie zeigten und „Mike“ Umeh, Brandon Worthy und „Jo“ Lischka nacheinander ihre Dreipunktewürfe erfolgreich einnetzten, war kein Vorbeikommen an den Aufsteigern. Denn diese hatten zu jeder Zeit die richtige Antwort parat – und zwar auch von der 3-Punkte-Linie. Giants-Center Brian Butch und Teamkollege Osvaldo Jeanty lieferten sich einen wahren Dreipunktekrimi mit den Hausherren und konnten sich dank einer traumhaften 73-prozentigen Trefferquote bis zur Halbzeit mit 38:48 durchsetzen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie hochspannend. Die LTi GIESSEN 46ers drängten nun mit aller Macht auf den Sieg. Punkt für Punkt kamen die Spieler um Teamkapitän „Flo“ Hartenstein ran. Für die Giants aus Nördlingen wurde es zusehends schwerer, den Abstand zu wahren. Nach einem schönen Layup von „Mike“ Umeh“ stand es in der 27. Minute sogar nur noch 49:52. Das Spiel war wieder offen. Zwar gelang es den Tabellenfünfzehnten noch einmal, dank seines Topscorers Jeanty (18 Punkte) auf 49:58 (28.) davonzuziehen und auch das dritte Viertel mit 56:62 für sich zu gewinnen.

Aber die Hausherren hatten nun endlich wieder Siegesluft gewittert und Selbstvertrauen getankt. Angeführt von den beiden Youngsters Jannik Freese und „Jo“ Lischka“, die sich nun unter dem eigenen Korb behaupteten und wichtige Rebounds abgriffen, verkürzten die LTi 46ers in der 34. Minute nicht nur auf 65:65, sondern Ricky Hickman sorgte mit seinem zweiten erfolgreichen Freiwurf für die erste und auch spielentscheidende Führung der Hausherren in diesem Bundesligaspiel. Diese Führung gaben sie nicht mehr aus den Händen. LTi 46ers-Point Guard Heiko Schaffartzik erhöhte mit zwei Halbdistanzwürfen in Folge zum 72:69 (38.) und Ricky Hickman versenkte seinen vierten Dreier in diesem Spiel (78:73). Pech für die Gäste aus Nördlingen, die in dieser entscheidenden Phase des Spiels keinerlei ihre Würfe mehr trafen. Selbst ein Brian Butch, der in der ersten Halbzeit drei Dreipunktewürfe in Folge einschenkte, traf nun nicht einmal mehr den Ring der Korbanlage. „Mike“ Umeh war es am Ende vorbehalten, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Wenige Sekunden vor Schluss durfte er noch einmal an die Linie, wo er beide Würfe traf und damit den wichtigen siebten Heimsieg der LTi 46ers unter Dach und Fach brachte. Riesenjubel bei den Fans, die mächtig um diesen Erfolg zittern mussten.

Durch diesen Sieg liegen die LTi 46ers nun nach dem 29. BBL-Spieltag mit 16:40 Punkten auf den rettenden Nichtabstiegsplatz – zwei Punkte vor Direktkonkurrent Köln 99ers (14:40). Nächste Woche Donnerstag (9. April) kommt es in der Sporthalle Gießen-Ost zum zweiten direkten Aufeinandertreffen beider Teams. Das Nachholspiel beginnt um 20:15 Uhr.

Punkteverteilung:

LTi GIESSEN 46ers: Umeh (21), Worthy (3), Hickman (21), Lischka (16), Maras (2), Poiger (n.e.), Rouse (8), Freese (2), Schaffartzik (7), Hartenstein (0), Terdenge (n.e.)
Giants Nördlingen: Westley (9), Eichler (0), Lang (3), Mc Ghee (16), Gibson (9), Mbassa (n.e.), Kazarnovski (4), Shaw (n.e.), Tesfaldet (0), Butch (14), Jeanty (18)

Stimmen zum Spiel

46ers-Coach Vladimir Bogojevic:
„Ich freue mich riesig über den Sieg. Ich glaube, für mich zählt dabei aber am meisten, dass wir den Sieg heute mehr gewollt haben als Nördlingen. Man hat zwar gesehen, dass unsere Spieler schwere Beine hatten, trotzdem haben sie bis zur letzten Minute großartig gekämpft. Großes Lob in diesem Zusammenhang an Geri [Gerald Wasshuber], der in der zweiten Halbzeit die richtigen Worte gefunden und unseren Spielern damit den Glauben an ihre Verteidigung zurück gegeben hat. Wir haben diesen Sieg gebraucht, um für den Einsatz der letzten Wochen belohnt zu werden. Heute haben alle einen tollen Job gemacht – das war eine echte Mannschaftsleistung. Danke auch an das Publikum, die die Leistung der einzelnen Spieler mit großem Applaus gewürdigt haben.“

Giants-Coach Andreas Wagner: „Erst einmal Gratulation an Gießen und Vladi [Vladimir Bogojevic]. Gießen hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Am Ende wollten sie definitiv mehr das Spiel gewinnen als wir. Ich bin sehr unzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben es nicht geschafft, die guten Leistungen aus den vorhergehenden Spielen mit nach Gießen zu nehmen und sind nicht mit der richtigen Einstellung hierhergekommen. In der ersten Halbzeit haben wir schon nicht gut gespielt, lediglich unsere Würfe haben uns den Hintern gerettet. Am Ende haben wir die entscheidenden Würfe dann nicht mehr getroffen.“

Scouting zum Spiel

Foto-Galerie

Alle Bilder: Mediashots Werbefotografie.

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