LTi 46ers unterliegen s.Oliver Baskets mit 60:85

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Die LTi GIESSEN 46ers haben in ihrem zweiten Saisonspiel die zweite Niederlage einstecken müssen. Den s.Oliver Baskets aus Würzburg unterlagen die LTi 46ers am Samstagabend in der mit 4.003 Zuschauern ausverkauften Sporthalle Ost mit 60:85 (16:20/34:43/50:64). 

Spannend verlief die Partie nur vor der Pause. Nach einem nervösen Beginn, in dem das Team von Björn Harmsen offensiv nicht in Tritt kam und zudem Fastbreakpunkte des Gegners aus Würzburg kassierte (2:9/3.), fanden die Hausherren über den Kampf in die Partie. Radenko Pilcevic und Kollegen konnten sich zwar kaum einmal ans gegnerische Brett vorkämpfen, mussten ihr Glück hauptsächlich von außerhalb der Zone versuchen und trafen nur 31 Prozent ihrer Wurfversuche im ersten Viertel, sicherten sich im Auftaktabschnitt aber immerhin vier Offensivrebounds und kamen durch einen erfolgreichen Mitteldistanzwurf von Wayne Bernard auf 8:9 heran (6.). 

Nur selten kam das Gießener Team im Spiel gegen Würzburg zu solch einfachen Punkten wie hier durch Achmadschah Zazai. Bild: MEDIASHOTS werbefotografie.Einfache 46ers-Punkte blieben zwar auch weiterhin Mangelware, doch da Center Elvir Ovcina dreimal gefoult wurde und sich an der Freiwurflinie schadlos hielt (sechs Treffer bei sechs Versuchen) und es zudem auch defensiv besser lief, war das in schwarzen Trikots spielende Heimteam beim Stande von 16:17 auf Tuchfühlung zum Gegner, ehe Würzburgs Guard Ricky Harris mit dem Ertönen der Viertelsirene aus acht Metern zum 16:20 traf (10.).

Weitere vier Punkte von Center Ovcina ließen den Rückstand der 46ers nach Wiederbeginn zunächst zumindest nicht größer werden (20:25/13.). Die 46ers strahlten gegen Mitte der zweiten zehn Minuten bei ihren Angriffsaktionen Aggressivität und Selbstvertrauen aus, waren nach Punkten von Elvir Ovcina und Achmadschah Zazai, die sich ans Brett durchtankten und dort per Lay-up punkteten, wieder bis auf zwei Punkte am Gegner dran (29:31/17.). 

Würzburg traf im zweiten Spielabschnitt jedoch vier von fünf Dreierversuchen und vergrößerte den Vorsprung so bis zur Pause wieder. Während auf Gießener Seite in Hälfte eins Elvir Ovcina (14 Punkte) und Flügelspieler Maurice Jeffers (6 Punkte, 6 Rebounds) herausragten, zeichneten bei den s.Oliver Baskets in erster Linie die Guards Ricky Harris (13 Punkte in Halbzeit eins, traf drei seiner fünf Dreierversuche) und Chris Kramer (10 Punkte vor der Pause) dafür verantwortlich, dass ihr Team mit einem 43:34-Vorsprung in die Kabine ging.

Die zweite Halbzeit begann mit zwei Jeffers-Punkten von der Freiwurflinie (36:43) – Gäste-Coach John Patrick hatte kurz nach Beginn der Halbzeitpause ein Technisches Foul erhalten. Es dauerte allerdings zu lange, ehe die 46ers-Mannschaft nach der Pause auf Betriebstemperatur kam. Würzburg zeigte sich hingegen von Beginn an hellwach und weiterhin treffsicher aus der Distanz. Außerdem trat die Mannschaft von Coach John Patrick nun offensiv wie defensiv mit deutlich mehr Intensität und Entschlossenheit auf als das Team aus der Lahnstadt. 

Über die Stationen 48:36 (Dreier Little/22.) und 53:38 (Dreier Elliott/24.) zogen die Gäste bis auf 62:43 (28.) davon. Erst dann kam die Harmsen-Truppe wieder besser auf Touren: Mit einem 7:0-“Run” konnte der Rückstand auf 50:62 (30.) verkürzt werden.

Negativ machte sich zu Beginn des Schlussviertels die hohe Foulbelastung der LTi 46ers auf den großen Positionen bemerkbar. Mit Power Forward Koko Archibong und Center Robert Oehle mussten zwei Spieler der langen Garde das Feld in der 32. bzw. 33. Minute aufgrund ihres fünften persönlichen Fouls verlassen. Als Elvir Ovcina kurz danach beim Stande von 55:67 bei einem Korblegerversuch von Würzburgs Guard John Little geblockt wurde (33.), war das so etwas wie der Genickbruch für die Gießener Mannschaft.

Radenko Pilcevic im Duell mit Chris Kramer. Bild: MEDIASHOTS werbefotografie.Nach dem vierten erfolgreichen Dreier vom Topscorer des Abends, Ricky Harris (25 Punkte), zum 74:57 für sein Team (35.) war die Schlussphase der Begegnung eine klare Sache. Gegen ein nun aufsteckendes 46ers-Team vergrößerten die Gäste ihre Führung bis zur Schlusssirene um weitere acht Zähler (85:60). 

Für das Gießener Team, das den Gegner zwar nur zu vier Offensivrebounds kommen ließ, sich dafür aber 21 Ballverluste leistete (gegenüber 12 der s.Oliver Baskets) und nur 39 Prozent seiner Wurfversuche aus dem Feld traf (Würzburg: 56 Prozent), geht es in der Beko Basketball Bundesliga bereits am kommenden Mittwoch (12. Oktober 2011) mit einem Auswärtsspiel bei den Telekom Baskets Bonn weiter. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr im Telekom Dome.

Trainerstimmen:

Björn Harmsen: „Glückwunsch an die Würzburger zu einem verdienten Sieg. Sie haben in der zweiten Halbzeit die Intensität deutlich angezogen. Wir waren in vielen Situationen zu kopflos, haben dumme Fouls begangen und Würzburg dadurch zu oft an die Freiwurflinie geschickt. Wir hatten heute zudem keine wirklichen Fastbreaksituationen, in denen wir zu einfachen Punkten gekommen sind. Das tut uns weh, weil wir das viel trainiert haben. Es gab eine Situation, in der wir die Chance hatten, in das Spiel zurückzukommen, Elvir Ovcina wurde dann aber bei einem Korbleger von John Little geblockt. Es ist schade, dass wir uns am Ende so aufgegeben haben und der Rückstand dadurch so hoch geworden ist. Wir müssen schauen, dass wir aus dieser Erfahrung lernen und uns jetzt bestmöglich auf Bonn vorbereiten. Es ist gut, dass das nächste Spiel bereits am Mittwoch ist und wir dann die Chance haben zu zeigen, dass wir es besser machen können.“

John Patrick: „Am Anfang hatten wir Schwierigkeiten, Gießen hat uns gut gescoutet. Wir haben zunächst Probleme gehabt, Elvir Ovcina zu kontrollieren. Später haben wir dann besser verteidigt. Besonders in der zweiten Halbzeit haben wir einen besseren Ganzfelddruck ausgeübt, haben unsere Strategie auch ein bisschen verändert. Natürlich hatten wir auch das nötige Händchen heute, haben 50 Prozent unserer Dreier getroffen. Das war heute ein großer Unterschied zwichen den Mannschaften.“

Punkteverteilung LTi GIESSEN 46ers: Stewart (8), Ovcina (14), Perl, Zazai (2), Djurasovic (5), Turudic (n. e.), Oehle (1), Pilcevic (4), Jeffers (12), Archibong (4), Nikagbatse, Bernard (10).

s.Oliver Baskets, beste Werfer: Harris (25), Kramer (12), Boone (11).

Video: Pressekonferenz
Video: Stimmen zum Spiel
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