Die LTi GIESSEN 46ers haben sich mit einem neuen Point Guard verstärkt. Danny Lewis hat bei dem Basketball-Bundesligisten heute einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Am morgigen Freitag wird der US-Amerikaner, der seit dem Jahr 2000 auch im Besitz der britischen Staatsangehörigkeit ist, in Gießen erwartet, beim bevorstehenden Heimspiel gegen ratiopharm Ulm (Sonntag, 19 Uhr, Sporthalle Ost) soll er erstmals für die LTi 46ers zum Einsatz kommen.
Was das Basketballspielen in europäischen Profi-Basketball-Ligen anbelangt, ist Lewis ist mit einer Menge an praktischer Erfahrung ausgestattet. Der 37-Jährige ging 13 Jahre lang in Europa auf Korbjagd. Seinen größten persönlichen Erfolg feierte er in der Saison 2001/2002, als er zum ”MVP” (Wertvollsten Spieler) der israelischen Premier League ausgezeichnet wurde. In jener Spielzeit wurde der 1,85m große Guard mit dem Team von Maccabi Ramat-Gan hinter Maccabi Tel-Aviv israelischer Vizemeister, im europäischen Korac-Cup erreichte Ramat-Gan das Viertelfinale. Gleiches war dem Maccabi-Team um Lewis schon ein Jahr zuvor gelungen.
In der Saison 2002/2003 spielte der aus Kalamazoo, Michigan, stammende US-Amerikaner für den Euroleague-Teilnehmer Idea Slask Breslau (Polen) und Lokomotive Vody (Russland), ehe er beim spanischen Erstligisten Leche Rio Breogan Lugo die Saison beendete. Auch 2003/2004 gehörte Lewis, der den Spitznamen ”Diamond” trägt, in der ACB dem Team aus Lugo an. Vor der darauf folgenden Saison wechselte er dann zurück nach Russland zu Lokomotive Rostow. Mit dem Team vom Don stand Lewis im Viertelfinale der russischen Superliga und im Finale des europäischen FIBA Europe Cups.
Die Spielzeit 2005/2006 begann der Absolvent der Wayne State University erneut in Rostow, ehe er im Dezember einen Kontrakt beim spanischen Zweitligisten Bruesa Guipuzcoa BC unterzeichnete, mit dem der seinerzeit 35-Jährige wenige Monate später den Gewinn der Meisterschaft feierte. 2006/2007 spielte Lewis dann erneut in der 2. spanischen Liga (LEB) für Aqua Palma Magica. Am Ende seiner vorerst letzten Profistation standen für den Aufbauspieler 11,6 Punkte, 2,8 Rebounds, 2,6 Assists und 1,1 Ballgewinne pro Spiel zu Buche. Auch die Trefferquoten, die er für den Klub, der die letzte Saison auf dem siebten Platz beendete, erzielte, konnten sich sehen lassen: Aus dem Zweipunktbereich traf Lewis 48 Prozent seiner Wurfversuche, aus dem Dreipunktbereich waren es 39 Prozent. Darüber hinaus fanden 87 Prozent seiner Versuche von der Freiwurflinie ihr Ziel.
In der Saison 2007/2008 ist Danny Lewis, dessen Profi-Karriere 1993 in Mexiko (Hermosillo Suns) begann und im Jahr darauf in Europa bei den London Towers seine Fortsetzung fand, bisher vertragslos gewesen. Der am 21. Juni 1970 geborene Neffe des 1993 verstorbenen NBA-Stars Reggie Lewis (Boston Celtics) hat sich in den vergangenen Monaten in den USA fitgehalten. „Danny hat bei seinen früheren Stationen bewiesen, dass er ein Team führen kann. In diesem Bereich wird er auch unserer Mannschaft die nötigen Impulse verleihen. Er ist ein Spieler, der in der Lage ist, selbst zu scoren als auch seine Mitspieler in Szene zu setzen. In wichtigen und kritischen Spielsituationen wird seine immense Erfahrung für uns von großer Bedeutung sein“, äußerte sich LTi 46ers-Cheftrainer Thorsten Leibenath zu der Verpflichtung.