LTi 46ers wollen ins Viertelfinale

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Nachdem sie in der Basketball-Bundesliga (BBL) in den letzten sechs Spielen sieglos geblieben sind, wollen die LTi GIESSEN 46ers am morgigen Donnerstag (Beginn um 20.15 Uhr) im BBL-Pokal-Achtelfinalduell mit den WALTER Tigers Tübingen und damit jene Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, gegen welche die Gießener in der Meisterschaft am 15. Dezember 2007 den letzten Sieg gefeiert haben. Seinerzeit gewannen die Mannen von Head Coach Thorsten Leibenath mit 90:50. Dass es morgen Abend in der Sporthalle Gießen-Ost ähnlich deutlich zugehen wird, ist eher nicht zu erwarten.

„Das Spiel im Dezember war eine Momentaufnahme. Morgen Abend treffen zwei Teams aufeinander, die mittlerweile ein anderes Aussehen haben“, erinnert Leibenath an die im Vergleich zu dem Kantersieg veränderten personellen Voraussetzungen in beiden Mannschaften, die sich momentan leistungsmäßig in etwa auf Augenhöhe befinden sollten. Was sich am Tabellenstand in der Liga (Tübingen: 15., 10:28 Punkte, Gießen: 17., 8:30 Punkte), aber auch an den aktuell gültigen Niederlagenserie der beiden Klubs in der BBL festmachen lässt. Auch die Tigers warten seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Michael Umeh und die LTi GIESSEN 46ers wollen am Donnerstag im BBL-Pokal in die Runde der letzten Acht vordringen. Bild: Mediashots Werbefotografie.Im Vergleich zum 90:50 im Dezember fehlt den LTi 46ers mit Power Forward/Center Corey Rouse (Bruch des Mittelhandknochens) der Topscorer der damaligen Begegnung. Ebenfalls nicht mit von der Partie sein wird Flügelspieler Marco Buljevic, dessen Verletzung glücklicherweise doch keinen derart langen Ausfall nach sich zieht wie anfangs befürchtet. Buljevic hatte sich am Montag im Training einen knöchernen Strecksehnenabriss in der rechten Hand zugezogen. Der 20-Jährige wurde heute in Gießen erfolgreich operiert und wird aller Voraussicht nach schon in zehn Tagen mit einer Spezial-Schiene wieder ins Training einsteigen können.

Mit Point Guard Patrick Sparks und Center Ed Nelson hatten an besagtem 15. Dezember noch zwei andere Spieler das 46ers-Trikot übergestreift, die morgen entweder gar nicht mehr dabei sind (Nelson) oder aber im Fall von dem Ende Dezember nach Tübingen gewechselten Sparks auf der anderen Seite um den Viertelfinaleinzug kämpfen werden. Den Nachfolger für Nelson, von dem sich die Gießener kurz vor Weihnachten einvernehmlich getrennt hatten, haben die 46ers mittlerweile in dem 2,08 m großen Bill Phillips gefunden. Der US-Amerikaner mit französischem Pass traf am gestrigen Dienstag in der Lahnstadt ein. Phillips hat den medizinischen Check bestanden, heute Morgen zum ersten Mal mit dem Team trainiert und wird am Donnerstagabend dem Gießener Aufgebot angehören.

Aufgelöst haben die LTi 46ers hingegen den Try-Out Vertrag mit Aaron Johnson. Die Entscheider hatten zwar darüber nachgedacht, den 2,03 m großen US-Amerikaner als Ersatz für den verletzten Corey Rouse mit einem Vier-Wochen-Vertrag auszustatten, diesen Plan aber aus sportlichen wie auch finanziellen Gründen verworfen. Letzteres deshalb, weil unverändert die Verpflichtung eines weiteren Point Guards anvisiert wird. „Auf der großen und der kleinen Centerposition sind wir jetzt mit Bill Phillips, Florian Hartenstein, Gerrit Terdenge und Seamus Boxley gut aufgestellt“, erklärte Sportdirektor Jens Gehlhaar. Terdenge habe nach seiner verletzungsbedingten Pause (Rückenbeschwerden) im Spiel gegen ALBA Berlin am Dienstag zum ersten Mal wieder schmerzfrei mit der Mannschaft trainieren können und Boxley habe zuletzt aufsteigende Form gezeigt. Zudem könne Johannes Lischka von der ”Drei” auf die ”Vier” rücken und dort aushelfen.

Patrick Sparks hatte im Dezember noch elf Punkte zum 90:50-Sieg gegen Tübingen beigesteuert. Am Donnerstag wird er auf Seiten der Tigers mitwirken. Bild: Mediashots Werbefotografie.Der Gast aus Tübingen reist im Gegensatz zur Dezember-Partie nicht nur mit Patrick Sparks, sondern einem weiteren neuen Mann auf der Playmakerposition an: Der 25-jährige Kanadier Jermaine Anderson, der in der letzten Saison auch schon mal dem Kader der Brose Baskets angehörte, gab am Wochenende bei der 75:78-Heimniederlage gegen Bremerhaven sein Debüt (13 Punkte, 3 von 4 Dreiern und 4 Assists in 26 Minuten). Darüber hinaus ist Head Coach Aaron Mc Carthy wenige Tage nach der Niederlage in Gießen entlassen worden. Seit Mitte Januar gibt der 44-jährige Türke Tolga Öngören bei den WALTER Tigers die Kommandos an der Seitenlinie.

„Für uns bietet sich morgen eine hervorragende Chance, in das Viertelfinale eines prestigeträchtigen Wettbewerbes einzuziehen und Selbstvertrauen für den restlichen Saisonverlauf zu tanken. Diese Chance wollen wir nutzen. Ein Sieg würde uns Auftrieb für die bevorstehenden wichtigen Ligaspiele geben“, hofft Thorsten Leibenath wie alle Fans des Gießener Teams darauf, dass die LTi 46ers die Niederlagenserie endlich beenden können und somit bei der im Anschluss an das Spiel stattfindenden Auslosung des Viertelfinales im Lostopf vertreten sein werden.

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