Die LTi GIESSEN 46ers verlieren gegen ALBA BERLIN mit 69:83. Dabei liefen die Mittelhessen nahezu über die komplette Spielzeit einem knappen Rückstand hinterher, blieben aber bis zu Beginn des letzten Viertels in Schlagdistanz. ALBA traf jedoch die wichtigen Würfe und setzte sich somit am Ende durch. Bester Werfer der Partie war Gießens Center Elvir Ovcina, der neben seinen 19 Punkten auch neun Assists und acht Rebounds erzielte.
Die LTi 46ers starteten mit Achmadschah Zazai, Ryan Brooks, Oskar Faßler, LaQuan Prowell und Elvir Ovcina in die Partie. Und diese „erste Fünf“ machte von Beginn an klar, dass man sich dem Favoriten nicht kampflos ergeben möchte. Im Gegenteil: Furios ging es los aus Gießener Sicht: Oskar Faßler bediente LaQuan Prowell perfekt mit einem Alley-Oop-Anspiel zum 2:2 (1.). Vor allem angetrieben durch zwei Dreipunktewürfe von DaShaun Wood ging ALBA mit 12:8 in Front. Gießen konterte allerdings und ging erstmals in Front, als Achmadschah Zazai den Fastbreak erfolgreich abschloss (13:12, 5.). Elvir Ovcina legte einen Dreier nach (16:12, 5.). Nach der folgenden Auszeit stellten die LTi 46ers auf Zonenverteidigung um, ALBA knackte diese jedoch und legte somit den Grundstein für die 25:20-Führung nach dem ersten Viertel.
Schöne Punkte erzielte Andreas Büchert zu Beginn des zweiten Viertels, als er aus kurzer Korbdistanz seinen Größenvorteil gegen Je’Kel Foster ausnutzte (22:25, 11.). Büchert war es auch, der nach einem schönen Zuspiel von Achmadschah Zazai zum 24:29 dunkte (13.). Dennoch war ALBA in dieser Phase das tonangebende Team, das nichts erzwang, sondern in Ruhe seine Chancen suchte und diese zumeist auch nutzte. Beim Stand von 33:24 (13.) beantragte LTi 46ers-Coach Mathias Fischer eine Auszeit, die zunächst ihre Wirkung zeigte. Gießen verkürzte wenig später auf 29:33 (16.). ALBA antwortete aber eiskalt durch einen Dreier des ehemaligen Gießeners Heiko Schaffartzik (17.) und verteidigte in der Folge die knappe Führung bis zur Halbzeit (42:35).
Faßler auf Ovcina, der erfolgreich abschließt: Die ersten Punkte der zweiten Halbzeit gingen an die Gießener (37:42, 21.). Einen Lauf konnten die Gäste zwar nicht starten, der Vorsprung der Hausherren vergrößerte sich aber auch nicht wesentlich. So kam es, dass Achmadschah Zazai per Dreier auf 44:47 verkürzte (24.), was Obradovic direkt dazu brachte, eine Auszeit zu nehmen. ALBA traf in der Folge schnell zwei Körbe und setzte sich wieder auf sieben Zähler ab (51:44, 26.). Nun nahm Mathias Fischer eine weitere Auszeit. Szenenapplaus von den Zuschauern in der o2 World bekam Dijuan Harris nur wenig später, als er einem zu steil geworfenem Pass von Elvir Ovcina über die Werbebande hinterherhechtete. Gut 90 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels verkürzte LaQuan Prowell auf 50:53 (29.). Wiederum wusste aber Heiko Schaffartzik die Antwort (56:50, 29.). Mit der Sirene traf DaShaun Wood dann zum 58:51 (30.).
Wie das dritte Viertel endete, so begann das vier: ALBA startete deutlich besser in den Schlussabschnitt und ging erstmals zweistellig in Führung (63:53, 32.), Schaffartzik legte dann auch noch einen Dreier nach (66:53, 32.). Bei Gießen schien nun die Luft ein wenig raus zu sein. Als Ryan Brooks den Ball in den Korb legte, stand es 55:67 (35.). Die Albatrosse wussten aber immer wieder die richtigen Antworten. Zudem machte sich Gießen das Leben mit unnötigen Ballverlusten selber schwer. Als Andreas Büchert seine beiden Freiwürfe verwandelte, lagen die LTi 46ers mit 15 Zählern zurück (64:79, 38.). Der gebürtige Berliner Oskar Faßler traf einen schönen Dreier zum 67:82 (39.). Mehr als eine Ergebniskosmetik war der Treffer jedoch nicht. Am Ende verloren die Mittelhessen mit 69:83.
Am kommenden Wochenende steht für die LTi GIESSEN 46ers die Partie gegen die WALTER Tigers Tübingen auf dem Programm (Samstag, 2. Februar, 20 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost).
Sasa Obradovic (Trainer ALBA BERLIN): „Zunächst mal wünsche ich mir, dass Gießen in der Liga bleibt. Es wäre sehr schade um die lange Tradition dieses Standortes. Bei uns hat man heute gesehen, dass wir emotional und körperlich nach dem Spiel am Donnerstag gegen Bamberg einfach leer waren. Es war keine einfache Aufgabe ohne Erholung und kaum Vorbereitung dieses Spiel zu gewinnen.“
Mathias Fischer (Trainer LTi GIESSEN 46ers): „ALBA hat heute verdient gewonnen, weil sie in den entscheidenden Momenten solide verteidigt und die wichtigen Würfe getroffen haben. Wir wollten, dass die Mannschaft als Team zusammenspielt. Das ist insgesamt gut gelungen, was man auch an den 19 Assists ablesen kann. Glückwunsch an ALBA.“
ALBA BERLIN – LTi GIESSEN 46ers 83:69 (42:35)
Die Viertel im Überblick: 25:20, 17:15, 16:16, 25:18
ALBA BERLIN: Sven Schultze (3 Punkte), Joey Ney (1), Heiko Schaffartzik (14), Deon Thompson (11, 10 Rebounds), Nihad Djedovic (11), Albert Miralles (13), David Herwig, DaShaun Wood (15), Je’Kel Foster (10), Yassin Idbihi (3), Zach Morley (2)
LTi GIESSEN 46ers: Dijuan Harris (3 Punkte), Elvir Ovcina (19 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists), Oskar Faßler (6), Achmadschah Zazai (12), Dominik Spohr, Andreas Büchert (13), Robin Pflüger, Ryan Brooks (8), LaQuan Prowell (8), Jonas Weiser
Zuschauer: 10.107