Nur wenige Tage nach der vergangenen Partie beim Meister aus Bamberg sind die LTi GIESSEN 46ers am Mittwoch, den 3. April 2013, wieder auf den deutschen Autobahnen unterwegs, dieses Mal mit dem Ziel Ulm. Um 19:30 Uhr beginnt die Begegnung beim aktuellen Vizemeister und Pokalfinalisten ratiopharm ulm.
Auch in diesem Jahr ist das Team des ehemaligen Gießener Trainers Thorsten Leibenath auf einem guten Weg, eine erfolgreiche Saison zu absolvieren. Aktuell rangieren die Ulmer, die im Beko BBL-Pokal im Finale von ALBA BERLIN besiegt wurden, sich aber am Wochenende in der Liga bereits revanchierten, auf dem dritten Tabellenplatz. Dabei profitiert das Team um Vorjahres-MVP John Bryant ganz besonders von der Heimstärke. Zehn Siege stehen bislang drei Niederlagen in der heimischen ratiopharm arena gegenüber. Allerdings liegt das letzte verlorene Spiel in Ulm bereits vier Monate zurück. Seit der knappen 83:85-Niederlage gegen Bamberg gab es sechs Siege vor den eigenen Fans zu feiern.
„In Ulm zu spielen ist natürlich für jedes Team eine ganz schwierige Aufgabe“, hat LTi 46ers-Coach Mathias Fischer großen Respekt vor der Partie in Ulm. „Die Stimmung gleicht dort einem Hexenkessel, dazu spielt die Mannschaft um die Meisterschaft mit. Das wird für uns also eine ganz schwierige Aufgabe. Außerdem hat Ulm natürlich noch eine Rechnung mit uns offen.“
Mit dem letzten Satz bezieht sich Fischer auf den 72:69-Sieg im Hinspiel in der Sporthalle Gießen-Ost. Es war die große Überraschung des 14. Spieltages. Damals erwischte besonders Aufbauspieler Achmadschah Zazai einen sehr guten Tag und erzielte 18 Punkte und fünf Assists. Damit stand er seinem Ulmer Pendant Per Günther in Nichts nach (20 Punkte, 4 Assists). Ebenso machte Elvir Ovcina (12 Punkte, 10 Rebounds) Ulms Center Bryant das Leben recht schwer (20 Punkte, 9 Rebounds). Das Ulmer Topscorer-Duo bekam also würdige Gegner präsentiert.
Doch die Waffen des Eurocup-Teams sind kaum begrenzt. Ray Allan (10.8 Punkte pro Spiel), Steven Esterkamp (8.6 PpS) oder Keaton Nankivil (7.9 PpS) sind Spieler, die auch in der heißen Phase einer Partie einen kühlen Kopf bewahren können. Auch die Einwechslung der Spieler von der Bank führen nur selten zu einem spürbaren Bruch im Spiel der Ulmer.
„Ulm hat den Rhythmus gefunden und sich am Wochenende für die Pokal-Niederlage gegen ALBA revanchiert“, spricht Fischer den unerwartet deutlichen 92:73-Erfolg der Ulmer gegen die Hauptstädter an. „Bei uns hoffe ich, dass sich unsere Youngsters weiter verbessern und wieder eine gute Leistung abliefern. Besonders für Jonas wäre es schön, wenn er an die gute Leistung aus der Bamberg-Partie anknüpfen könnte.“
Jonas Weiser, der in Bamberg nicht nur seine ersten Beko BBL-Zähler erzielte, sondern mit elf Punkten auch Topscorer seines Teams wurde, wird auch in Ulm in wichtigen Phasen auf dem Feld stehen. Sein Guard-Kollege Sharaud Curry plagt sich mit einem angeschwollenen Knöchel herum. Seinem Einsatz steht zwar aller Voraussicht nach nichts im Wege, ob er jedoch zu 100% fit ist, wird man erst am Spieltag feststellen können.
Eine besondere Partie wird es für Adrian Didovic, der beim Spiel von zahlreichen Freunden und Verwandten aus seiner Heimatstadt Weißenhorn unterstützt wird.