(Foto: Sven Kuczera)

Rackelos rinnt Sieg aus den Händen – Playoff-Aus gegen kompakte Schwelmer

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Die Saison der Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ist vorbei. Beim 89:99 (48:48) am gestrigen Sonntagabend gegen die EN BASKETS Schwelm präsentierten sich beide Teams über 36 Minuten völlig auf Augenhöhe. Der folgende 6:0-Lauf der Gäste bescherte ihnen die bis dato höchste Führung des Abends (86:80). Gießen warf alles in die Waagschale, agierte am Ende aber glücklos und gab die Siegchance aus der Hand.


Den besseren Start erwischten die Rackelos, die nach Zählern von Donte Nicholas, Tim Uhlemann und Tim Köpple eine frühe 6:2-Führung etablierten. In der Folgezeit taute Schwelm auf und konnte durch einen 6:0-Scoringlauf auf 11:10 stellen. Danach jedoch übernahm für die Gießener Kapitän Johannes Lischka. Vom Perimeter, in Brettnähe und nach Spinmove steuerte der Routinier sieben Punkte in kurzer Zeit bei und zwang Schwelm so zur Auszeit (17:12, 7.). Es blieb bei einem offenen Schlagabtausch: Während die Baskets mit vier Zählern in Folge wieder auf Tuchfühlung gehen konnten, scorte der frisch eingewechselte Tim Schneider via Floater. Nach einem Stop traf Uhlemann trotz eines Fouls und versenkte auch den fälligen Bonusfreiwurf. Gegen die Zonenverteidigung ließen die Rackelos den Ball in der Schlussminute des letzten Viertels schön laufen. Das Spielgerät landete schließlich bei Uhlemann, der sicher verwandelte (25:23).

Spektakulär antizipierte Nicholas zu Viertelbeginn ein drohendes Foul, stieg zum Dreier empor und netzte zum And-One! Köpple und Viktor Ziring konnten die defensiven Zuordnungsprobleme der Schwelmer offenlegen und erhöhten aus derselben Distanz zum 38:30 (14.). Mit zwei schweren Dreiern setzten danach für die Gäste Montrael Scott und Milen Zahariev Nadelstiche. Gießen blieb angeführt von Nicholas zwar in Führung, ging nach mehreren defensiven Aussetzern in Folge aber in eine Timeout (17., 44:38). Per Layup sorgte danach Uhlemann für die nächsten Gießener Punkte, bevor bei Schwelm Scott übernahm. Fast im Alleingang schoss der US-Amerikaner seine Farben zunächst zurück in Schlagdistanz, bevor Anell Alexis kurz vor dem Pausentee nach Offensivrebound sogar zum 48:48 ablegte.

Nicholas und Lischka nach Offensivrebound sorgten für einen Blitzstart der 46ers II, bevor Köpple von außen nachlegte (55:50, 22.). Danach zogen die Schwelmer aber wieder das Tempo an, wobei schließlich Zahariev von der Dreierlinie die Führung zurückeroberte (61:59, 25.). Sebastian Brach nach Kickoutpass von Nicholas sowie Nicholas selbst nach Tip-in brachte Gießen dann wiederum mit 66:62 in Front. Insgesamt glückte den Mittelhessen ein 10:0-Lauf, den erst Marco Hollersbacher mit zwei Körben in der Schlussminute unterband. So ging es mit 70:66 ins letzte Viertel.

Ein 8:2-Lauf der Gäste zu dessen Beginn, an dem Nikita Khartchenkov mit zwei Dreiern großen Anteil hatte, zwang die Rackelos früh zur Auszeit (32.). Uhlemann ins Gesicht von Hollersbacher sowie Lischka nach schönem Anspiel durch Nicholas sorgten für die nächste Wende. Scott und Khartchenkov nach Fake ließen die Führung dann abermals wechseln, bevor Lischka mit vier Punkten in Serie das 80:78 für Gießen festhielt (35.). Alexis und Scott per And-One sorgten schließlich für den letzten Führungswechsel und zwangen die Hausherren zur Auszeit (80:84, 37.). Lischka und Uhlemann von der Dreierlinie ließen gute Chancen ungenutzt, um beim Stand von 86:92 wenige Minuten später aus der Partie wieder ein One-Possession-Game zu machen. Stattdessen wurde Schwelm taktisch gefoult und konnte den Sieg so sogar noch ausbauen. Die letzten Gießener Zähler gehörten dabei Nicholas, der es von außen einschlagen ließ.

Ein Banner mit der Aufschrift „Danke für Euren #Support!“ wurde vom Team nach Spielende in die Kamera zum YouTube-Stream gehalten. Diesem Dank schließen wir uns an dieser Stelle an – und wünschen Schwelm viel Erfolg in der nächsten Runde!


Lutz Mandler (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es hat nicht sollen sein. Wir hatten ein bisschen Pech, aber Schwelm hat das gut gemacht und das nötige Quäntchen Glück gehabt. Alles in allem war es aber eine ganz tolle Saison. Alle haben sich durch die Bank weg weiterentwickelt. An solchen Niederlagen reift man als Person und das werden sie später mal merken, da haben sie dann ein dickes Fell, wenn es mal nicht so läuft.“

Depant GIESSEN 46ers Rackelos – EN BASKETS Schwelm 89:99 (48:48)

Viertelergebnisse: 25:24, 23:24, 22:18, 19:33

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Viktor Ziring (3 Punkte), Tim Köpple (9), David Amaize (4), Tim Schneider (2), Tristan Göbel, Tim Uhlemann (16), Johannes Lischka (27), Donte Nicholas (25, 14 Rebounds), Felix Schweizer, Sebastian Brach (3), Fritz Rostek, Karl Maruschka

EN BASKETS Schwelm: Anell Alexis (19), Paul Schult, David Ewald (7), Marco Hollersbacher (13), Felix Meyer-Tonndorf (7), Milen Zahariev (16), Nikita Khartchenkov (10), Dario Fiorentino (7), Mauro Nürenberg, Montrael Scott (20, 10 Rebounds, 9 Assists)

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