(Foto: Sven Kuczera Photography)

Rackelos vor wichtigem Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn aus Coburg

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In der ProB-Süd wartet auf die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am kommenden Sonntag (18.11., 16.00 Uhr) ein echter Prüfstein. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge geht es für die Lahnstädter zum Vier-Punkte-Spiel nach Coburg. Der BBC steht punktgleich mit den 46ers auf Rang 11 der Liga, sammelte seine beiden Siege jedoch ebenso wie Gießen auf heimischem Parkett.

Rackelo-Trainer Rolf Scholz erwartet einen entsprechend heißen Tanz. „Sie haben in einigen Spielen ihre Fähigkeiten aufblitzen lassen, aber ebenfalls noch wenig auf der Habenseite“, so der Übungsleiter, dessen Team gewarnt in die Partie geht. „Die Jungs wissen, worum es geht. Wir müssen hochkonzentriert zu Werke gehen und eine über vierzig Minuten stabile Leistung abrufen. Dabei gilt es vor allem an unsere Heimauftritte anzuknüpfen“, so Scholz weiter.

Fest steht, dass der BBC COBURG sich bereits in der letzten Saison einige Erfahrungswerte in Sachen Kellerduelle angeeignet hat. Die Franken waren sportlich abgestiegen, profitierten aber vom Rückzug der OeTTINGER Rockets, die ihre ProA-Lizenz an die Artland Dragons und ihre ProB-Teilnahmeberechtigung an Coburg abtraten. Nachdem die Vereine beider Spielklassen die Rückkehr am grünen Tisch im Juni ratifiziert hatten, konnten die Vestestädter ihre Kaderplanungen mit etwas Verspätung ins Rollen bringen. Der neue Mann auf der Trainerbank Ulf Schabacker hielt dabei eine Phalanx an Spielern, die bereits zum Abstiegskader zählten, allen voran Steffen Walde und Max von der Wippel. Beide bestätigen mit zusammen rund 15 Punkten ihre Vorjahreswerte. Einen deutlichen Sprung nach vorne hat mit Christopher Wolf ein weiterer Spieler gemacht, der den Coburgern erhalten blieb. 11.6 Punkte und 7.1 Rebounds schreibt sich der athletische Forward in den Statistikbogen. Zuletzt war Wolf im Gastspiel beim FC Bayern verletzungsbedingt jedoch zum Zusehen verdammt.

Neu an der Itz ist hingegen Kevin Bruno Franceschi, der aus dem spanischen Murcia ins Bayernland zog und mit 39% teamintern die stabilste Quote aus der Dreipunktedistanz aufweist. Mit Dino Dizdarevic konnte zudem ein Akteur aus dem Erfurter BBL-Abstiegskader gewonnen werden. In der Bundesliga „nur“ Rotationsspieler legt der Guard bislang 10 Punkte pro Partie auf. Seine Quote aus dem Feld von 25% ist jedoch ausbaufähig. Ein echter Transfercoup gelang dem Schabacker-Team aber erst während der laufenden Saison. Mit Chase Charles-Thomas Adams konnte ein ProA-erfahrener Guard (zuletzt Hanau) unter Vertrag genommen werden, der das Spiel des BBC lenken soll. In bislang drei Spielen markierte der US-Amerikaner nicht weniger als 27 Assists, darunter alleine 14 beim 102:78-Heimsieg über Köln. Es war der zweite Punkterfolg des kommenden Rackelo-Gegners. Zuvor konnte mit Elchingen bereits eine Topadresse der ProB in der HUK-Coburg-Arena bezwungen werden.

Wollen die 46ers Heimsieg Nummer drei verhindern, gilt es also gleich mehrere gefährliche Spieler im Blick zu behalten. An der grundsätzlichen Qualität der Coburger kann kein Zweifel bestehen. Doch auch die Rackelos reisen nicht als Punktelieferanten an – und wollen nach der knappen Auswärtsniederlage gegen Erfurt dieses Mal mit einem Sieg nach Hause fahren. Ein Fragezeichen steht dabei hinter dem Einsatz von Thomas Tshikaya.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Coburg befindet sich in einer ähnlichen Situation wie wir. Für beide Teams wäre ein Sieg enorm wichtig. Daher rechnen wir mit einem engen und umkämpften Spiel.“

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