(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

Reise in die Vergangenheit – GIESSEN 46ers müssen zu Wells, Bowlin und Olaseni

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Die GIESSEN 46ers eröffnen mit ihrem Auswärtsspiel bei den s.Oliver Würzburg am kommenden Freitag, den 19. Oktober um 20.30 Uhr den vierten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 2018/19. Zuletzt mussten die Teams aus Mittelhessen und dem Frankenland unglückliche Niederlagen hinnehmen. Sowohl die Gießener, als auch die Würzburger verloren am vergangenen Spieltag in einem Herzschlagfinale und wollen sich nun in der anstehenden Partie rehabilitieren.

Die Begegnung aus der s.Oliver Arena wird per Livestream von Telekom Sport ab 20.15 Uhr übertragen.

Die Mittelhessen sind mit zwei Siegen hervorragend in die Saison gestartet und wollen ihren guten Auftakt, trotz dem Rückschlag, weiter ausbauen. Doch mit den s.Oliver Würzburg erwartet man einen ganz harten Brocken. Der Playoff-Anwärter hat nach einer verkorksten letzten Spielzeit das Personal sowohl auf der Trainerposition, als auch auf dem Parkett kräftig umgekrempelt. Dabei spielen eine Menge Ex-Gießener eine gewichtige Rolle im unterfränkischen Konzept. Neben Headcoach Denis Wucherer und seinem Assistenz-Coach Steven Key haben die Spieler Cameron Wells, Skyler Bowlin, sowie Gabriel Olaseni Gießener DNA in sich. Der ehemalige 46ers-Cheftrainer hat mit seinem neuen Club die Endrunde anvisiert und möchte durch seinen bekannten Spielstyle „Small Ball“ die aufgestellten Vorgaben erfüllen.

Dabei bauen die Unterfranken auf viele schnelle und quirlige Guards. Mit Cameron Wells ist ein übersichtlicher und erfahrener BBL-Aufbauspieler in ihren Reihen, der durch die treffsicheren Distanzschützen Skyler Bowlin und Ex-Eisbär Jordan Hulls optimal ergänzt wird. Der letztgenannte Combo-Guard fabrizierte bei der 87:91-Auswärtsniederlage in Göttingen 23 Zähler, bei einer Wurfquote von über 66% aus dem Feld. Doch nicht nur die kleinen Positionen, ergänzt durch den routinierten Brad Loesing, sind hervorragend besetzt. Auch im Frontcourt hat man vielversprechende Akteure für sich gewinnen können. Center Gabriel Olaseni gilt trotz seiner 2.11m als sehr beweglicher Spieler seiner Zunft und produziert im Durchschnitt 14.5 PpS und sichert sich 6.5 RpS. Daneben agiert Perry Ellis als Power Forward, der es dank seiner Athletik auf 11.5 PpS schafft. Auf der Small Forward-Position teilen sich der deutsche Florian Koch und der australische Rookie Xavier Cooks die Spielzeit. Der ehemalige Ludwigsburger Koch konnte in seinen bisherigen Partien in der Liga überzeugen und markierte bisher 14.5 PpS für seinen neuen Club. Zu guter Letzt ist mit Kapitän Kresimir Loncar eine Konstante dem Würzburger Kader erhalten geblieben. Der einstige Albatros ist der absolute Routinier einer erfahrenen BBL-Mannschaft, bekam aber zuletzt nur wenig Spielzeit eingeräumt.

„Würzburg hat ein starkes Team, welches gut zusammengestellt wurde und sich im Kern sehr gut untereinander kennt. Besonders hervorzuheben sind dabei die exzellenten Schützen von außen“, so Cheftrainer Ingo Freyer.

Zwar konnten die Würzburger noch keine Partie in der Liga, sowie im BBL Pokal für sich entscheiden, dennoch zeigten sie zuhause gegen Bamberg und Auswärts in Göttingen phasenweise ihr starkes Potential auf. Dabei erhält s.Oliver Würzburg heute wieder die Gelegenheit, den ersten Sieg in der Saison einzufahren. Denn im internationalen Wettbewerb trifft man im FIBA Europe Cup auf den rumänischen Meister CSM CSU Oradea. Dort möchte man den Rhythmus und Schwung finden, um mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gegen Gießen zu gehen.

Den 46ers hingegen bleibt somit etwas mehr Zeit, um sich auf die anstehende Auswärtspartie zu präparieren. Die Vorbereitungsphase wird dabei intensiv ausfallen, denn schaut man sich die Vergleiche an, liegen die Mittelhessen zwar in den Statistiken vorne (PpS: 90.0/83.5, RpS: 42.0/31.5, ApS: 20.3/19.5), aber in Sachen Wurferfolge wissen die kommenden Gastgeber zu überzeugen (48% Feldwurfquote, 38.6% 3er-Quote). So muss die Defense um Mister Double-Double John Bryant (19.0 PpS, 12 RpS, 5.3ApS) stehen und hellwach sein, um die gefährlichen Schützen zu stoppen. Auf der anderen Seite des Parketts wollen die 46ers, die mit ihrem Kapitän, Max Landis (13.3 PpS), Benjamin Lischka (13.0), Brandon Thomas (11.7) und Larry Gordon (11.0) gleich fünf Spieler im zweistelligen Scoring-Bereich haben, mit ihrem variablen Offensivspiel die Würzburger zur Verzweiflung bringen.

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