Die Gesellschafter der LTi GIESSEN 46ers (GISPO Sportmarketing GmbH), Frank Smajek und Dr. Wolfgang Leutheuser, nehmen Stellung zur öffentlichen Diskussion über die 46ers-Geschäftsführung: Heiko Schelberg sei nicht für die finanzielle Misere des Bundesligisten verantwortlich. In nur einem halben Jahr als 46ers-Geschäftsführer habe er entscheidende Weichen für eine zukunftsstarke Umstrukturierung des Vereins gestellt. Auch weiterhin genieße er ihr volles Vertrauen und ihre Unterstützung.
„Angesichts der öffentlichen Diskussion um die 46ers, die sich neben der Kritik an der wirtschaftlichen und sportlichen Situation des Bundesligisten auch gegen die Person Heiko Schelberg richtet, ist es uns ein besonderes Anliegen, folgendes klar zu stellen:
Wir haben Heiko Schelberg zum 15.06.2012 einvernehmlich als Geschäftsführer der GISPO Sportmarketing GmbH eingestellt. Die GmbH befand sich bereits zu diesem Zeitpunkt in einer wirtschaftlichen Schieflage. Durch limitierte personelle Ressourcen war er gezwungen, auch zahlreiche andere Aufgaben wahrzunehmen und konnte sich in seiner bislang knapp sechs monatigen Amtszeit nicht ausschließlich – wie ursprünglich geplant – auf den Marketingbereich fokussieren. So fielen neben den notwendigen PR- und Marketingmaßnahmen auch Teilbereiche eines Sportdirektors in seinen Beritt. Trotz dieser Mehrfachfachbelastung schaffte es Herr Schelberg, Altverbindlichkeiten in Höhe von rund 320.000 Euro zu tilgen, zusätzlich 150.000 Euro für die Wildcard zu generieren und die Sponsoreneinnahmen im Vergleich zur Saison 2011/2012 um 15 Prozent zu steigern. Innerhalb nur weniger Monate unter seiner Führung sparte er Kosten in Höhe von 126.000 Euro ein.
Ob seiner Funktion als Geschäftsführer ist Schelberg zwar das „offizielle“ Gesicht der 46ers, aber er ist nicht der Urheber der Misere. Darüber hinaus tragen wir einen Teil der Verantwortung für die Versäumnisse in der internen und externen Kommunikation. Die Angriffe in den letzten Wochen lassen unseren Geschäftsführer und uns mit Sicherheit nicht kalt, wir arbeiten dennoch weiterhin professionell und zielgerichtet an der Rettung der 46ers.
Heiko Schelberg hat erfolgversprechende Schritte aus der Problematik aufgezeigt und versucht beherzt diese mit seinem Team umzusetzen. In den vergangenen schweren Monaten hat er uns bewiesen, dass er sich voll mit den 46ers und ihrer Bedeutung für die Region identifiziert. Aus unserer Sicht wäre es ein grober Fehler, eine nachhaltig praktikable Geschäftsstrategie wie die von Schelberg angestoßene zu gefährden. Deshalb setzen wir unser Vertrauen auch weiterhin in Heiko Schelberg als Manager der LTi GIESSEN 46ers am Bundesligastandort Gießen.
Darüber hinaus möchten wir betonen, dass sich keiner der jetzt Beteiligten je durch die 46ers bereichert hat. Ganz im Gegenteil: Wir haben erhebliche Ressourcen jeglicher Art in unsere Firma gesteckt, um den Profibasketball in Gießen zu erhalten. Und zwar nicht als Selbstzweck, sondern vor allem um dem Nachwuchs eine Orientierung zu bieten. Trotz erheblicher Bemühungen ist es uns leider nicht gelungen, weitere Persönlichkeiten zu motivieren, sich an unserer Firma zu beteiligen.“