Das Turnier um den SWG-Cup ist für die LTi GIESSEN 46ers ohne Erfolgserlebnis zu Ende gegangen. Am dritten und letzten Turniertag unterlag man dem amtierenden finnischen Meister Pyrinto Tampere mit 69:77. Während bei den LTi 46ers Zachery Peacock (22), Tim Schwartz (13) und Jannik Freese (11) die meisten Punkte erzielten, waren die drei erfahrenen US-Amerikaner Kenneth Lowe (21), Damon Williams (20) und Antwine Williams (15) die Sieggaranten für den Gegner aus dem südwestlichen Teil Finnlands.
In der Licher Dietrich-Bonhoeffer-Halle verlief die erste Hälfte ausgeglichen. In den ersten zehn Minuten schafften es die Mittelhessen ein ums andere Mal, US-Neuverpflichtung Zach Peacock in Szene zu setzen; der Power Forward war in Korbnähe bestens aufgelegt und erzielte in diesem Abschnitt elf seiner am Ende 22 Punkte. Mit einem 13:14 aus Gießener Sicht ging es in Viertel zwei, in welchem die LTi 46ers mit einer sehr starken Ausbeute von jenseits der Dreipunktelinie glänzten: Vier von fünf in diesem Viertel abgefeuerten Dreierversuche der Truppe von Cheftrainer Vladi Bogojevic fanden ihr Ziel. Da auf der anderen Seite mit dem 36-jährigen Damon Williams ein Ex-Spieler aus der italienischen Serie A aber gleichfalls „on fire“ war (zehn Zähler im zweiten Viertel, 14 Punkte zur Pause), ging es mit einem 39:39-Unentschieden in die Kabine.
Im dritten Abschnitt ragte auf Seiten der LTi 46ers besonders Tim Schwartz positiv heraus. Der Pfälzer traf nach seinem ersten erfolgreichen Dreier im zweiten Viertel auch seine Dreierversuche Nummer zwei und drei, ergatterte in diesem Abschnitt überdies fünf Rebounds und trug somit maßgeblich dazu bei, dass seine Farben beim Stande von 55:60 nach 30 Minuten weiter in Schlagdistanz blieben, obwohl diese zu diesem Zeitpunkt aus dem Zweierbereich eine niedrigere Trefferquote (38%) als der Gegner aus dem hohen Norden (56%) aufwiesen. Mit einem 8:0-Punkte-Lauf zum 68:58 (34.) bog Tampere zu Beginn des Schlussviertels jedoch auf die Siegerstraße ein.
Die LTi 46ers zeigten sich in Sachen Einsammeln der Fehlwürfe im Vergleich zu ihren vorangegangenen Auftritten beim SWG-Cup verbessert und gewannen das Reboundduell letztlich mit 37:32. Die dritte Niederlage im dritten Spiel des SWG-Cups kam jedoch nicht zuletzt dadurch zustande, dass sich das Team aus der Lahnstadt acht Ballverluste mehr als der Gegner leistete (17:9), davon alleine zehn nach der Pause.
Das nächste Testspiel bestreitet die Mannschaft am kommenden Mittwoch (15.09.) bei den New Yorker Phantoms Braunschweig. Spielbeginn ist um 18 Uhr in der Tunica-Halle.
LTi 46ers (Spiel gegen Tampere): Smith (7 Punkte, 3 von 9 aus dem Feld, 28 Minuten), Freese (11 Punkte, 3 Rebounds, 4 von 8 aus dem Feld, 20 Minuten), Perl (3 Punkte, 4 Assists, 0 Ballverluste, 35 Minuten), Mädrich (5 Punkte, 2 Rebounds, 16 Minuten), Schwartz (13 Punkte, 7 Rebounds, 3/3 Dreier, 4/4 Freiwürfe, 12 Minuten), Ovcina (4 Punkte, 6 Rebounds, 2 Assists, 5 Fouls, 18 Minuten), Brooks (2 Punkte, 5 Rebounds, 6 Ballverluste, 2 Ballgewinne, 34 Minuten), Tapuskovic (2 Punkte, 1 von 3 aus dem Feld, 12 Minuten), Peacock (22 Punkte, 11 Rebounds, 8 von 17 aus dem Feld, 5 gezogene Fouls, 3 Ballverluste, 3 Ballgewinne, 26 Minuten), Pflüger, Lockhart (beide nicht eingesetzt).
Die LTi GIESSEN 46ers haben am Samstagabend beim SWG-Cup in Lich im Aufeinandertreffen mit den Artland Dragons eine 58:74-Niederlage einstecken müssen, sich im Vergleich zu der am Vortag erlittenen 58:96-Niederlage gegen die Telekom Baskets aber vor allem in der zweiten Hälfte klar verbessert präsentiert.
Erfolgreichster Punktesammler auf Seiten der wie am Vortag ohne Giorgi Gamqrelidze, Viktor Jacovic und Javon Baumann angetretenen Mittelhessen war der stark aufgelegte Point Guard Mathias Perl mit 15 Punkten. Acht davon erzielte der Gießener im ersten Viertel, nach dem zweiten erfolgreichen Dreier von Perl stand es 16:19 aus Sicht der LTi 46ers (7.).
Vor rund 400 Besuchern in der Dietrich-Bonhoeffer-Halle offenbarten die diesmal in den neuen, weißen Trikots aufgelaufenen 46ers-Korbjäger in der ersten Hälfte aber zu viele Lücken in der Verteidigung und Schwächen beim Defensivrebound. Das Team aus Quakenbrück erarbeitete sich auch aufgrund von neun Offensivrebounds in Halbzeit eins eine 47:31-Halbzeitführung.
Nach dem Seitenwechsel konnte das LTi 46ers-Team die Partie über viel Einsatzwillen und ein besseres Miteinander in der Verteidigung ausgeglichen gestalten, auch im offensiven Zusammenspiel war vor allem im letzten Viertel eine Aufwärtstendenz auszumachen. Beim 54:65 (36.) waren die LTi 46ers in den zweiten 20 Minuten der Partie am dichtesten an den Dragons dran, den Sieg gab die von Stefan Koch gecoachte Truppe aus dem Artland aber nicht mehr aus der Hand.
LTi 46ers-Cheftrainer Vladimir Bogojevic sagte nach der Partie: „Nach dem schlechten Spiel von gestern haben wir heute einen Weg gefunden, das zu kompensieren, was uns momentan noch fehlt. Wir haben heute Vormittag im Training einige Dinge angesprochen, heute war unser Spiel besser organisiert als gestern, Matze (Perl) hat stabiler gespielt. Was die Intensität in der Verteidigung anbelangt, haben wir heute in der zweiten Halbzeit halbwegs so agiert, wir wir uns das vorstellen. Offensiv haben wir insbesondere im vierten Viertel den Ball gut durch die eigenen Reihen bewegt. Unsere Spieler haben ein großes Pensum in den Beinen. Kraft und Frische werden aber wiederkommen, spätestens dann, wenn wir am 2. Oktober gegen Bonn in die Saison starten.“
LTi 46ers (Spiel gegen Artland): Smith (4 Punkte, 25 Minuten), Freese (4 Punkte, 4 Rebounds, 21 Minuten), Perl (15 Punkte, 6 von 8 aus dem Feld, 2 Assists, 31 Minuten), Mädrich (2 Punkte, 3 Rebounds, 13 Minuten), Schwartz (3 Punkte, 1/1 Dreier, 14 Minuten), Ovcina (7 Punkte, 3 Rebounds, 19 Minuten), Brooks (9 Punkte, 4 Rebounds, 23 Minuten), Tapuskovic (5 Punkte, 3 Rebounds, 24 Minuten), Peacock (9 Punkte, 7 Rebounds, 27 Minuten), Pflüger (nicht eingesetzt), Lockhart (0 Punkte, 1 Minute)..
Am Freitagabend waren die LTi 46ers in Lich mit einer Niederlage in das Turnier gestartet. Den Telekom Baskets Bonn mussten sich die Mittelhessen vor 700 Zuschauern in der Dietrich-Bonhoeffer-Halle deutlich mit 58:96 (33:52) geschlagen geben. Ryan Brooks (17) und Anthony Smith (16) waren die besten Punktesammler auf Gießener Seite, beim fünfmaligen deutschen Vizemeister aus dem Rheinland scorten Folarin Campbell (23) und Nic Wise (19) am besten.
Die LTi 46ers mussten in der Partie gegen den Ligarivalen noch ohne ihren Aufbauspieler Giorgi Gamqrelidze (wartet in der georgischen Hauptstadt Tiflis weiter auf sein Visum) auskommen, zudem fielen Viktor Javovic (Leistenprobleme) und Nachwuchsspieler Javon Baumann (Risswunde) aus.
Während das Bonner Team schon ziemlich eingespielt wirkte und aus dem Feld hochprozentig traf (68% Zweier, 67% Dreier), konnten die LTi 46ers dem Gegner nur in der Anfangsphase Paroli bieten. Bis zum 24:29 (14.) gestaltete die Bogojevic-Truppe die Begegnung einigermaßen ausgeglichen, anschließend konnten die von Michael Koch trainierten und an diesem Abend in allen Belangen überlegenen Telekom Baskets den Vorsprung nicht zuletzt aufgrund des frühen foulbedingten Ausscheidens von Zach Peacock (24.) und Mathias Perl (28.) über die Stationen 40:29 (17.), 60:38 (24.) und 70:40 (28.) weiter ausbauen.
Vladimir Bogojevic resümmierte: „Bonn wird sicher nicht nochmal so hochprozentig treffen wie heute Abend, aber wir haben unseren Teil dazu beigetragen, dass das Ergebnis am Ende so deutlich ausgefallen ist. Wir hatten Mitte/Ende des ersten Viertels eine gute Phase, haben uns danach jedoch zu früh in unser Schicksal ergeben. Das Bonner Team war heute frischer als unsere Mannschaft, was mich angesichts unseres Trainingspensums nicht überrascht, aber wir hätten dennoch mehr Konzentration und mehr Gegenwehr zeigen müssen, in der Verteidigung waren wir nicht präsent. Man hat heute gemerkt, dass es unserem Team auf dem Feld an Führung fehlt. Wir hoffen, dass das mit Giorgis Visum am Montag klappt und er dann schnellstmöglich zu uns stößt.“
LTi 46ers (Spiel gegen Bonn): Smith (16 Punkte, 3 von 6 Dreiern), Freese (2 Punkte), Perl, Mädrich (7 Punkte, 4 Rebounds), Schwartz (2 Punkte), Ovcina (6 Punkte, 4 Rebounds), Brooks (17 Punkte, 6 von 10 aus dem Feld), Tapuskovic (6 Punkte), Peacock (2 Punkte), Pflüger, Lockhart.