Souveräner 46ers-Start im BBL-Pokal

Vorlesen:

Weniger Mühe als erwartet hatten die GIESSEN 46ers am Dienstagabend im BBL-Pokal beim Überwinden der Erstrundenhürde Kaiserslautern Braves. Bei dem Spitzenteam der 2. Liga Pro A gewann der dreimalige deutsche Pokalsieger aus Mittelhessen vor 600 Zuschauern problemlos mit 104:80 (25:21, 30:22, 25:24, 24:13). Damit ist dem Bundesligisten aus Gießen in dem Pokalwettbewerb im zehnten Jahr in Folge der Sprung in die Runde der letzten 16 gelungen.

Nach einer ausgeglichen verlaufenen Anfangsphase, in der die 46ers den Gastgebern einige Fastbreakpunkte gestatteten, übernahm der Erstligist von der Lahn bei den vom früheren Gießener Spieler Vladimir Bogojevic gecoachten Braves gegen Ende des ersten Viertels das Kommando. Beobachtet von Seamus Boxley versucht Shawan Robinson an Lauterns Whit Holcomb-Faye vorbei zu ziehen.Nach einem unsportlichen Foul von Braves-Guard Whit Holcomb-Faye, das Rouven Roessler zu einem Fünf-Punkt-Spiel (zwei getroffene Freiwürfe plus anschließender Dreier in einem Angriff) nutzte, führten die 46ers in der neunten Minute mit 19:17, Patrick Sparks erhöhte den Vorsprung kurz vor Ende des ersten Viertels per Dreier auf 25:21.

Echte Pokalatmosphäre kam in der Nähe des Betzenberges nie auf. Nachdem Marco Buljevic einen Dreier eingenetzt hatte, im nächsten Angriff bei einem Dreierversuch von Holcomb-Faye gefoult wurde und die fälligen drei Freiwürfe zum 35:26 traf (13.), dominierte die Gießener Fünf die Partie ebenso deutlich wie die rund 30 mitgereisten 46ers-Fans das Anfeuerungs-Duell auf den Rängen der Sporthalle der Technischen Universität Kaiserslautern. Der in der 16. Minute beim Stande von 43:29 eingewechselte Johannes Lischka führte sich mit einem Drei-Punkt-Spiel und einem erfolgreichen Dreier (55:41/20.) ausgezeichnet ein.

Spätestens ab dem zweiten Viertel hatten die 46ers um Gerrit Terdenge in Kaiserslautern alles im Griff.Nach der Pause sorgte der überragende Patrick Sparks, für den am Ende neben 27 Punkten auch 8 Assists auf dem Scoutingzettel zu Buche standen, was nach Meinung von Cheftrainer Thorsten Leibenath aber deutlich zu wenig war („Für mich waren es gefühlte 15 Assists“), für die Höhepunkte. Bis zur 25. Minute ließ der Aufbauspieler drei Dreier in den Braves-Korb einschweben (67:52), anschließend spielte er von hinter der Dreierlinie mit dem Gesicht zur Haupttribüne einen sehenswerten „No-Look“-Pass zu dem an der Grundlinie zum Kaiserslauterner Korb durchgestarteten Shawan Robinson, der unbedrängt zum 69:52 ablegte.

Nach dem 72:52 (27.) wechselte „Vladi“ Bogojevic, der auf den verletzten Point Guard und Leistungsträger Mathies verzichten musste, seine komplette Fünf aus. Gegen die zweite Reihe der Braves leisteten sich die 46ers dann eine kurze Schwächephase. Die Gastgeber schafften es, den Rückstand auf 72:82 zu verkürzen (33.). Anschließend hatte die Leibenath-Truppe aber wieder alles im Griff. Ein Dreier von Rouven Roessler zum 85:72 stellte den Beginn eines 22:8-Laufes bis zur Schluss-Sirene dar. Ed Nelson erzielte den Hunderter (100:78), Corey Rouse den letzten Korb des Abends.

Corey Rouse setzt sich in dieser Szene unter dem Brett gegen Tim Schwartz durch.Thorsten Leibenath war nach der Partie im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Erstrundenauftritt seines Teams: „Ich bin froh, dass meine Mannschaft von der ersten Minute an wach war und wir uns hier in Kaiserslautern einen souveränen Sieg herausspielen konnten. Mit Ausnahme des Hängers am Ende des dritten Viertels haben wir eine zufriedenstellende Leistung gezeigt. Positiv ist hervorzuheben, dass alle Spieler gepunktet haben und sich darüber hinaus in noch mindestens einer positiven statistischen Kategorie eintragen konnten. Gegen die Kaiserslauterner Außenspieler haben wir über weite Strecken der Partie gut verteidigt. Gegen die Innenspieler haben wir uns jedoch schwer getan, inside haben wir dem Gegner zu viele leichte Punkte gestattet. Danke an unsere Fans für die super Unterstützung.“

Neben den Langzeitverletzten Obie Trotter und Tory Walker waren die 46ers in Kaiserslautern ohne Michael Umeh (Knieverletzung) und Doppellizenzspieler Richard Poiger angetreten. Der 20-jährige Poiger, der am Freitag beim Pro-A-Heimspiel des TV LICH gegen Rhöndorf einen Bruch des Nasenbeins erlitten hatte, wurde am Dienstag in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Gießener Uniklinik erfolgreich operiert. Für den österreichischen Forward wird nun eine Gesichtsmaske angefertigt, mit der er dann in Bälde wieder ins Training einsteigen soll. In den nächsten Tagen wird Poiger aber noch pausieren müssen, beim nächsten Heimspiel des TV LICH gegen die Bremen Roosters (8. Dezember, 20 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Halle) wird er mit Sicherheit nicht dabei sein.

Punkteverteilung:

GIESSEN 46ers: Terdenge (8), Buljevic (6), Lischka (6), Robinson (9), Rouse (14), Sparks (27), Nelson (11), Roessler (15), Boxley (4), Hartenstein (4).
Kaiserslautern Braves: Holcomb-Faye (13), Schwartz (3), Skender, Mathies (beide n .e.), Damjanovic (19), Kreis (2), Komarek (9), Robbins (16), Oliver (12), Münch (0), Oppland (6), Schulze (0).

Scouting

Bilder: Mediashots Werbefotografie.

Letzte News