Thorsten Leibenath ist ab sofort nicht mehr Cheftrainer des Basketball-Bundesligisten LTi GIESSEN 46ers. Der 33-Jährige wechselt zum Erstligakonkurrenten Artland Dragons, wo er die Nachfolge von Chris Fleming antritt.
Im letzten Jahr hatte Leibenath einen Dreijahresvertrag bei den 46ers unterschrieben, der mit Ausstiegsmöglichkeiten für beide Seiten versehen war. Eine dieser Optionen bestand darin, dass Leibenath gegen eine festgelegte Ablösesumme zu einem im europäischen Wettbewerb vertretenen Klub wechseln könne. Diese Option wurde von Leibenath nach der Anfrage aus Quakenbrück und reiflicher Überlegung nun wahrgenommen. Wer den gebürtigen Leverkusener kennt, weiß, dass ihm diese Entscheidung alles andere als leicht gefallen ist, schließlich befand sich sein Lebensmittelpunkt seit 15 Jahren in Mittelhessen, das er in der Vergangenheit immer wieder als seine zweite Heimat bezeichnet hat. Beim Gießener Kooperationspartner in Lich begann in den 90er Jahren seine Trainerlaufbahn, ab 2000 war er dann sechs Jahre lang als Assistenztrainer in Gießen tätig.
Thorsten Leibenath äußerte sich zu seiner Entscheidung wie folgt: „Ich habe den LTi GIESSEN 46ers viel zu verdanken. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie einem jungen Trainer wie mir im letzten Jahr das Vertrauen entgegengebracht haben, die Mannschaft als Head Coach zu übernehmen. Ich hoffe, dass ich dieses Vertrauen ein Stück weit zurückzahlen konnte. Es hat viel dafür gesprochen, hier zu bleiben und die Arbeit, die wir im vergangenen Jahr begonnen haben, fortzusetzen. Letztlich war es eine knappe Entscheidung, bei der unter anderem die Möglichkeit, mit den Artland Dragons im europäischen ULEB-Cup spielen zu können, den Ausschlag zugunsten eines Wechsels gegeben hat. Ich bin davon überzeugt, dass der Erstligabasketball in Gießen den richtigen Weg eingeschlagen hat und wünsche dem Klub alles Gute für die Zukunft.“
„Wir hätten es natürlich lieber gesehen, wenn Thorsten in Gießen geblieben wäre. Wir waren sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Aus seiner Perspektive ist der Schritt nachvollziehbar. Für uns ist es eine Bestätigung, auf Thorsten gesetzt zu haben, wenn ein Klub wie die Artland Dragons, der in den letzten Jahren national und international sehr erfolgreich gewesen ist, sich nun seine Dienste sichert. Wir wünschen Thorsten viel Glück und Erfolg bei seiner neuen Aufgabe“, sagte Dirk Schäfer, Geschäftsführer der LTi 46ers. Das Konzept zur Förderung von jungen deutschen Talenten, das die 46ers in Zusammenarbeit mit ihren Kooperationspartnern seit dem letzten Jahr intensiver denn je zuvor verfolgen, sei ganz maßgeblich von Thorsten Leibenath mit auf den Weg gebracht worden und trage bereits erste Früchte. „Wir werden diesen Weg weiterverfolgen, das ist nicht von Personen abhängig“, so Schäfer weiter. Der Nachfolger von Thorsten Leibenath müsse ohne Wenn und Aber hinter dem Konzept stehen und in der Lage sein, es weiterzuentwickeln. Die Suche nach einem neuen Head Coach habe bereits begonnen. „Wir haben genaue Vorstellungen und schon einige Kandidaten auf unserer Liste, werden aber sicher keine übereilte Entscheidung fällen“, ergänzte Schäfer.