Unterirdisches drittes Viertel schlägt wieder zu – 46ers unterliegen Favoriten mit 77:102

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Und täglich grüßt das Murmeltier bei den JobStairs GIESSEN 46ers – so legen die Mittelhessen auch am 25. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga nach der Halbzeitpause ein schwaches drittes Viertel auf das Parkett und unterliegen mit 77:102 den HAKRO Merlins Crailsheim. Während die Anfangsphase noch den Gästen gehörte, entstand bis zur Halbzeitsirene eine ausgeglichene Begegnung. Mit sehr viel Druck kamen dann die Baden-Württemberger aus der Kabine, was die Gießener nicht matchen konnten und den Rückstand uneinholbar werden ließ. John Bryant war bei den 46ers mit 16 Punkten und sieben Rebounds der Topscorer und konnte mit Diante Garrett (15, 8 Assists) im Verbund die meiste Scoringlast tragen. Für das Duo und die Gießener Mannschaft geht es am kommenden Samstag zuhause gegen den FC Bayern Basketball.


Cheftrainer Rolf Scholz verzichtete in Crailsheim auf die Dienste von Isaac Hamilton und berief Chad Brown in den Kader. Für die Starting Five nominierte er Diante Garrett, Jonathan Stark, Brandon Thomas, Scottie James JR und John Bryant. Die Zauberer ließen zunächst Trae Bell Haynes, Maurice Stuckey, Fabian Bleck, Jeremy Jones und Bogdan Radosavljevic in der heimischen Arena Hohenlohe auflaufen.

Das Quintett der 46ers ließ gleich im ersten Angriff den Ball schnell rotierten und scorte aus der Distanz mit Garrett. Als dann noch Thomas von jenseits der Dreipunktelinie scorte, sowie James JR nicht nur als Blocker sondern als Punktelieferant fungierte, war der 8:0-Start (2.) eingebucht. Es dauerte drei Minuten bis Bell-Haynes für die Hausherren Punkte auf das Tableau bringen konnte und so einen 7:2-Run veranlasste (7:10, 5.). Als dann James JR seine Treffersicherheit von außen demonstrierte, war beim Stand 15:7 (6.) die Crailsheimer Besprechung gefordert. Neuzugang Jermaine Haley JR kam aus der Auszeit zu seinen ersten Punkten für die Gastgeber und bereitete mit dem Start eines 7:3-Laufs den Mittelhessen Kopfschmerzen, sodass diese ein schnelles Timeout beantragten (18:14, 7.). Die kurze Pause tat sowohl der Defense-Arbeit der 46ers gut, wie auch Thomas, der drei Punkte folgen ließ (21:14, 8.). Der Schlussspurt gehörte der Merlins Offensive, sodass es mit einem 22:22 ins zweite Viertel ging.

Der viertelübergreifende Run der Baden-Württemberger verhalf Stuckey mit einem Dreier weiter zu Auftrieb, bis Brandon Bowman dem mit einem Dreipunktespiel Einhalt gebot (25:25, 11.). Das Feuern aus der Ecke blieb weiterhin Zauberer-Recht, wobei Elias Lasisi einen weiteren Dreier durch die Reuse gleiten ließ (28:25, 12.). Chad Browns Comeback-Punkte eröffneten in Zusammenarbeit mit Garrett einen 7:0-Lauf und die 32:28-Führung (14.). Ein Putback-Dunking von Brown veranlasste den anderen Big Man Bowman, von außen zu agieren. Weiterhin glänzte Garrett mit einem Floater, sodass beim Stand von 37:31 (15.) für die Gießener eine weitere Auszeit der Crailsheimer folgte. Dejan Kovacevic nutzte die Denkpause zu einer geschickten Finte in der Offense, die sein Pendant Bryant an der Straflinie teilweise wieder egalisierte (38:33, 16.). Lasisi und Bleck machten sich aber weiter die Gunst der Stunde zu eigen und brachten ihre Farben nach etlichen Gießenern Fehlversuchen wieder mit 39:38 (17.) in Front. In dem intensiven Spiel setzte Stark mit Bryant eine Kombination auf das Parkett, welches wiederum von Nimrod Hillard und Kovacevic zum 43:40 (18.) gekontert wurde. Das Hoch der Hausherren hielt sich bis zur Halbzeitpause und so gingen die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 42:48-Rückstand in die Kabine.

Aus dieser kamen abermals die Gastgeber stark heraus und verwandelten in Person von Bell-Haynes ein And-One zum 51:42 (21.). Die Mittelhessen suchten ihre Möglichkeiten verbissen, aber die Angriffsbemühungen scheiterten allesamt und der Crailsheimer Guard hatte nun seinen Drive gefunden, was Output für sein Team bedeutete (57:42, 22.). Die Press-Situationen der Hausherren wurden immer griffiger und den Gästen blieben zumeist nur noch Notwürfe, die ihr Ziel nicht trafen und den Merlins einen 19:0-Run ermöglichten (67:42, 24.). Insbesondere ein Vierpunktespiel von Bogdan Radosavljevic und die dazu gehörige körperliche Überlegenheit bei Offensivrebounds machte den unverkennbaren Unterschied. Erst dauerte ganze sechs Minuten in diesem Viertel, bis Bjarne Kraushaar die ersten Gießener Punkte erzielte (44:67, 26.). Der Youngster war weiterhin der Einzige, der wenigstens von der Bonuslinie Zähler auflegte. Lediglich Garrett und Bowman vermochten aus dem Feld Zählbares zu generieren, doch die Merlins-Maschine blieb bis zum Viertelende im Rhythmus, was ein 51:77-Rückstand verursachte.

Im finalen Viertel konnte Garrett diesmal für seine Mannschaft schnelle Punkte liefern, doch der Fünfer-Pack sollte entsprechend dem Spielverlauf postwendend beantwortet werden (58:81, 33.). Dennoch war der Gießener Rhythmus wieder da, wobei Bryant und Thomas dabei die Arbeit vollrichteten (65:87, 34.). Den Offensiv-Touch erfasste auch Ferdinand Zylka, der mit einem Dreipunktespiel Scoring lieferte und die munter aufspielenden Hausherren zumindest egalisierte (70:92, 36.). Defense-Aktionen wie ein Block von Bryant waren in beiden Reihen Mangelware und die Offensive hatte das Geschehen voll im Griff. Der Big Man der 46ers steuerte seine Punkte 15 und 16 bei, was ein 74:96 (37.) bedeutete. Das Ende hatte ein ausgeglichenes Viertel zu bieten, welches die deutliche 77:102-Auswärtsniederlage der JobStairs GIESSEN 46ers aber nicht beschönigte.


Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir haben eine vernünftige erste Halbzeit gespielt, sind gut in das Spiel gestartet und konnten das Tempo ein Stück weit aus dem Spiel nehmen. Dadurch kamen die Crailsheimer nicht in ihr Fastbreak-Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir leider komplett den Faden verloren. Crailsheim hat den Druck und die Intensität erhöht, daraus resultierend sind wir nicht mehr in unser Setplay gekommen.“

Tuomas Iisalo (Cheftrainer HAKRO Merlins Crailsheim): „Es war ein schwieriger Start in das Spiel. Gießen war gut vorbereitet und hat mit Handlungsdruck agiert. Der Unterschied war die defensive Intensität im dritten Viertel, wo wir sie bei neun Punkten gehalten haben. Es war ein kompletter Teameinsatz über 40 Minuten, so wollen wir weitermachen. Glückwunsch an die Jungs.“

HAKRO Merlins Crailsheim – JobStairs GIESSEN 46ers 102:77 (48:42)

Viertelergebnisse: 22:22, 26:20, 29:9, 25:26 

HAKRO Merlins Crailsheim: Trae Bell-Haynes (14 Punkte), Maurice Stuckey (7), Nimrod Hilliard (6, 10 Assists), Aleksa Kovacevic (2), Elias Lasisi (20), Fabian Bleck (10), Jermaine Haley JR (9), Bogdan Radosavljevic (8), Dejan Kovacevic (13), Jeremy Jones (13),

JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark, Bjarne Kraushaar (7), Alen Pjanic (2), Tim Uhlemann, Diante Garrett (15, 8 Assists), Brandon Bowman (9), Ferdinand Zylka (6), Chad Brown (4), Scottie James JR (7, 6 Rebounds), Brandon Thomas (11), John Bryant (16, 7 Rebounds)

Zuschauer: / 

Nächstes Spiel: Sa., 03.04.2021, 20.30 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – FC Bayern Basketball

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