(Foto: Christoph Worsch)

46ers mit Start-Ziel-Sieg – Mittelhessen holen einen 81:61-Auswärtserfolg in Jena

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In Jena zeigten die GIESSEN 46ers eine fokussierte und konzentrierte Leistung, welche sich zum Schluss mit einem 81:61-Auswärtssieg auszeichnete. Die Gießener waren in der Defensive mit 55 Rebounds dem Gegner deutlich überlegen und verstanden es auch in kritischen Phasen eine Lösung zu finden. Angeführt wurden die Gäste von Kapitän John Bryant, der mit 21 Punkten und 20 Rebounds wieder einmal ein Double-Double hinlegte. Neben dem Center hoben sich insbesondere Rookie Max Montana mit 18 Zählern, sowie Brandon Thomas (15 Punkte) und Larry Gordon mit 7 Punkten, 10 Rebounds und 7 Assists hervor. Für die 46ers geht es in der easyCredit Basketball Bundesliga am Freitag weiter mit dem Heimspiel gegen die BG Göttingen.

Erneut mussten die GIESSEN 46ers auf einen Spieler aus der Startformation verzichten. Während John Bryant seine Achillessehnenreizung weitestgehend auskuriert hatte und somit in den Kader von Cheftrainer Ingo Freyer zurückkehren konnte, musste nun Power Forward Benjamin Lischka krankheitsbedingt passen. So änderte der 46ers-Headcoach die Starting Five und entschied sich für folgendes Quintett: David Bell, Max Landis, Brandon Thomas, Larry Gordon und Kapitän John Bryant. Jena Coach Björn Harmsen beorderte zu Anfang Dru Joyce, Julius Jenkins, Immanuel McElroy, Ex-46er Jamar Abrams und Derrick Allen aufs Feld.

Die Gäste aus Gießen erwischten einen optimalen Start in die Begegnung und versenkten durch Thomas und Bell gleich ihre ersten beiden Wurfversuche (6:3, 2.). Im Anschluss war Landis flink auf den Beinen und zog erfolgreich zum Korb (8:3, 3.). Rückkehrer Bryant bewies ebenso seine Wichtigkeit, schnappte sich mehrfach die Defensivrebounds (5 Rebounds) und bediente Thomas, der gezielt einen Dreier in die Reuse brachte (11:5, 4.). Der Kapitän erzielte anschließend mit einem Layup seine ersten Zähler. Doch Jena antwortete postwendend mit einem Dreier von Joyce (10:13, 6.). Die Hausherren übernahmen nun mehr die Initiative, worauf Freyer mit Bjarne Kraushaar und Mahir Agva reagierte. Während das neue Personal gekonnt mit Gordon und Bryant agierte, waren auf der Gegenseite Ex-Gießener Abrams und Emren Reyes-Napoles erfolgreich, sodass die Mittelhessen mit einem 17:14 aus dem ersten Viertel gingen.

Das zweite Viertel ging flott los. Sowohl Landis als auch Jenkins auf der Gegenseite versenkten Würfe von jenseits des Perimeters. Angestachelt von Landis kam nun die Zeit von Max Montana. Der Rekonvaleszent zeigte zunächst unter dem Korb Bissigkeit und schlug dann mit einem Dreier zu (25:17, 12.). Die Gastgeber reagierten auf den 5:0-Lauf mit einem Time-Out. Bei Jenkins trug die Ansprache Früchte, doch den Lauf von Montana stoppte dies nicht (27:20, 13.). Science City ging nun energisch zur Sache, aber die Mittelhessen hielten mit ihrem Rookie dagegen, welcher bereits seinen neunten Punkt in Folge erzielte (29:21, 15.). Während Montana für Gießener Output sorgte, war Joyce (8 Punkte) bei den Hausherren für Punkte zuständig (26:31, 16.). Nun wog die Partie hin und her – während Thomas einen gekonnten Spielzug mit einem Dreier schmuckvoll vollendete, war Jena durch Abrams & Co. von der Freiwurflinie erfolgreich (34:29, 17.). Dem ausgewogenen Spielverlauf setzte Bryant zweimal unter dem Korb ein Ende. Zunächst war der Center per Korbleger abschlussstark, dann machte er einen Korbversuch von Ikenna Iroegbu per Block zu Nichte (36:29, 18.). Der Kapitän blieb dran und seine 46ers – in Person von Bell – folgten ihm, was zu einem 40:30 (18.) führte und die erste zweistellige Führung bedeutete. Abermals regierte Jenas Trainer Harmsen und verlangte zum Gespräch. Die Energie war bei Science City zurück – Abrams zog dynamisch zum Korb, doch Gordon sicherte diesen mit einem beeindruckenden Monsterblock. So ging es für die 46ers dank einer deutlichen Reboundüberlegenheit (29:18) mit einem 40:31 in die Halbzeitpause.

Zur zweiten Hälfte beließ Freyer mit Bell, Landis, Thomas, Gordon und Bryant die anfängliche Startformation auf dem Court. Doch diese Fünf fanden nicht zu ihrem Rhythmus, sodass es bis zur 24. Minute dauerte, bis die ersten drei Punkte durch den eingewechselten Montana auf der Anzeigetafel strahlten (42:33, 24.). Der Bann war gebrochen und Bryant legte mit einem And-One zum 45:35 nach (25.). Gießen blieb beharrlich in Defense und schwungvoll in der Offense. Als Montana einen Floater in die Reuse setzte, war es Harmsen, der eine Auszeit beantragte (48:35, 27.). Die 46ers ließ dieses Time-Out nicht einschlummern: Zunächst gab Bryant seinen 500. Assist in der Liga auf Montana und anschließend war der Small Forward von Freiwurflinie erfolgreich (51:35, 28.). Montana hatte seinen Flow gefunden und präparierte einen Dreipunktewurf in den Korb. Doch auch Jena schien in das Spiel zurück zu finden. Als McElroy ebenfalls einen Dreier in die Maschen setzte, nahm Freyer seinerseits eine Auszeit (53:41, 28.). Die kurze Ruhepause vermochte Landis zu nutzen, der einen beherzten Drive zum Korb machte und diesen zum 55:41 vergoldete.

Jena wollte sich nicht einfach so geschlagen geben und agierte mit vier schnellen Punkten von McElroy auf drohende Niederlage (45:55, 31.). Den 4:0-Lauf beantwortete der 46ers-Cheftrainer mit einem Time-Out. Die Flamme der Hausherren war entfacht und Joyce & Co. bauten den Rückstand sukzessive ab (52:59, 33.). Nun waren die Gießener Erfahrung und das Durchsetzungsvermögen von Bryant gefragt, um dieser Drangphase entgegenzuwirken (63:52, 35.). Die Mittelhessen waren wieder in ihrem Element. Bell und Agva beantworteten die Dreier von Abrams und Joyce postwendend mit ihren Würfen aus der Distanz (69:58, 36.). Die Crunchtime hatte begonnen und Abrams war von jenseits der Dreierlinie heiß gelaufen. Aber auch bei Gießen wusste man darauf zu reagieren, denn Thomas strich für seine Farben ein Dreipunktespiel ein (72:60, 37.). Es waren die Mittelhessen, die sich aus einer Halfcourt-Presse der Hausherren befreiten. Bell spielte auf Bryant, welcher dann mit seinen Punkten 18 und 19 auf 74:61 stellte (38.). Die Messe war gelesen: Gießen übernahm die Schlussphase. Bryant sammelte seinen 20. Rebound und verbuchte 21 Punkte an diesem Abend. So gingen die 46ers mit einem 81:61-Auswärtssieg vom Parkett.

Für den Traditionsclub geht es am kommenden Freitag, den 11. Januar um 20.30 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost weiter. Dort empfangen Bell & Co. die BG Göttingen. Tickets für die Partie am 16. Spieltag der easyCredit BBL-Saison 2018/19 gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter https://www.eventimsports.de/ols/46ers/de/giessen46ers-shop/channel/shop/index.

Ingo Freyer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „ Es war für uns ein ganz wichtiger Sieg. Genauso wichtig wäre er natürlich für Jena gewesen. Ich freue mich, dass wir diese Talfahrt beendet haben. Der Fokus liegt jetzt direkt auf dem nächsten Spiel zuhause gegen Göttingen, wo es genauso wichtig ist, zu gewinnen. Wir haben heute jedes Viertel mehr oder weniger knapp gewonnen – trotz einer etwas kürzeren Rotation und Foul-Trouble zur Halbzeit. Jena spielt eine sehr harte Verteidigung, deshalb war es heute wieder schwer. Trotzdem war es eine sehr gute Teamleistung, worauf wir jetzt gut aufbauen können.“

Björn Harmsen (Cheftrainer Science City Jena): „Glückwunsch an Ingo und Gießen. Wir haben versucht, sehr intensiv zu spielen und haben in der ersten Halbzeit den Ball gut laufen lassen. Wir hatten freie Würfe, doch wenn die Ersten nicht fallen, ist es schwierig, dass auch die Nächsten fallen. Auf unserem Weg zurück in das Spiel haben wir alle Spieler sehr intensiv verteidigt und die Halle stand in einer tollen Atmosphäre hinter uns. In der zweiten Halbzeit hatte Gießen dann allerdings nur vier Fouls und wir 14. Das macht es natürlich schwierig, so ein Spiel noch zu gewinnen. Hinzu kommt ein starker John Bryant, der für Gießen immens wichtig ist. Wir hatten dann das Pech, dass er ausgerechnet heute wieder auf dem Feld stand.“

Science City Jena – GIESSEN 46ers 61:81 (31:40)

Viertelergebnisse: 14:17, 17:23, 10:15, 20:26

Science City Jena: Ikenna Iroegbu (5 Punkte), Ermen Reyes-Napoles (5), Sid-Marlon Theis, Julius Wolf, Julius Jenkins (11), Melvin Jostmann, Derrick Allen (6), Jamar Abrams (9), Immanuel McElroy (6), Dru Joyce (19), Jan Heber

GIESSEN 46ers: Siyani Chambers, Bjarne Kraushaar, Mahir Agva (5), Alen Pjanic, Max Montana (18), Max Landis (7), Tim Uhlemann, Larry Gordon (7, 10 Rebounds, 7 Assists), Brandon Thomas (15), David Bell (8, 7 Rebounds), John Bryant (21, 20, 6)

Zuschauer: 2.324

Nächstes Spiel: FR., 11.01.2019, 20:30 Uhr: GIESSEN 46ers – BG Göttingen

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