46ers sind „Hessenmeister“ – Derby gegen Frankfurt geht mit 80:71 an die Gießener

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Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen das Hessenderby durch eine geschlossene Teamleistung an beiden Seiten des Feldes. 31:18 Punkte aus Ballverlusten machen am Ende den Unterschied und untermauert das engagierte und geistesgegenwärtige Umschaltspiel der Mittelhessen. Gegen den Bundesligisten gelang ein Start-Ziel-Sieg, bei dem gleich vier Spieler zweistellig scorten. Topscorer des Abends auf Seiten der Gastgeber war Jordan Livingston Barnes mit 15 Punkten. Der nächste Härtetest folgt bereits am kommenden Mittwoch in Jena.


Nach dem Sieg beim Pointers Cup stand für die Fans in der Sporthalle Gießen-Ost mit dem Hessenderby gegen die FRAPORT SKYLINERS bereits ein weiteres Highlight der Saisonvorbereitung an. Headcoach „Frenki“ Ignjatovic setzte hierbei unverändert auf die Starting Five aus dem Finale des Vorbereitungsturniers und schickte erneut Justin Martin, Jordan Barnes, Nico Brauner, Roland Nyama und Stefan Fundic auf das Parkett. Lediglich Steffon Mitchell konnte sein Team aufgrund einer Oberschenkelzerrung nur von der Seitenlinie aus unterstützen.

1. Viertel

Die Partie begann mit intensiver Defense auf beiden Seiten, sodass die ersten drei Spielminuten allesamt ohne Scoringerfolg verliefen. Schließlich knackten Nyama und Brauner erstmals die Frankfurter Defense und die Gastgeber in Rot konnten somit mit einem 4:0-Run in die Partie starten. Als das Eis einmal gebrochen war, lief es offensiv schließlich flüssig auf Seiten der Mittelhessen. Getragen unter anderem durch weitere Dreier von Barnes, Martin und Brauner spielten sich die Lahnstädter bis zur 7. Spielminute eine 16:4-Führung – und damit auch erstmals direkt einen zweistelligen Vorsprung – heraus. Die letzten Minuten des Durchgangs verliefen ausgeglichen und so endete das erste Quarter des Hessenderbys mit 21:13.

2. Viertel

Auch im zweiten Abschnitt erwischten die Lahnstädter den besseren Start. Durch harte, intensive Teamdefense und einen in dieser Phase im Lowpost besonders gut aufgelegten Stefan Fundic konnte man die ersten vier Minuten nach der Pause für einen 8:3-Run nutzen. Zur Mitte des Viertels führte man dann durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf von Finn Kahl bereits mit 34:18. Nach einem darauffolgenden Korberfolg der Frankfurter rief Cheftrainer Ignjatovic zur ersten Auszeit der Partie (34:20, 16.). Doch auch diese sollte die Gäste in den darauffolgenden Minuten nicht daran hindern, ihre bis dato beste Phase des Matches zu zeigen. Mit einem 6:11-Run konnte man den Rückstand bis zur Halbzeitpause noch auf elf Punkte – und somit 40:29 – drosseln.

3. Viertel

Das Team vom Main konnte zunächst seine Form von kurz vor der Halbzeit konservieren und startete mit einem kleinen 4:0-Lauf in den zweiten Durchgang, dieser wurde aber durch drei erfolgreiche Dreipunktewürfe (2x Barnes, 1x Nyama) umgehend eingeholt (49:33, 23.). In einer nun ausgeglichenen Phase blieb die Führung stets knapp im zweistelligen Bereich. Beide Teams setzten hier vermehrt auf die Punkte von jenseits der 6,75m-Markierung. Auf Seiten der Gäste war Obiesie ein gefährlicher Shooter, aber auch die Jungs von der Lahn kamen erneut durch Barnes und auch Luis Figge zu erfolgreichen Würfen aus der Distanz. Zwei Minuten vor Viertelende stellte schließlich Kevin Strangmeyer mit erfolgreichem Freiwurf den früheren Abstand von 16 Punkten wieder her (62:46). Anschließend drehten die Gäste nochmals auf und nutzen die letzten Minuten vor Viertelende für einen 0:12-Run – besiegelt durch einen Buzzerbeater von „Tez“ Robertson für Drei. Mit 62:58 ging es somit in die letzten 10 Minuten.

4. Viertel

Dass das letzte Viertel umkämpft werden würde, beschrieben die ersten Punkte von Fundic nach der Pause perfekt: Nach mehreren Offensivrebounds in der Angriffssequenz setzte er sich am Korb per Layup mit Foul durch. Ein anschließender Dreier von Kahl setze sein Team wieder mit fünf Punkten ab (67:62, 33.). Dieser Treffer hinterließ nachhaltigen Eindruck, da den Gästen daraufhin für knapp fünf Minuten kein weiterer Korberfolg gelang. Generell verlief das Spiel nun sehr defensiv- und körperbetont. Es hatte echten Derby-Charakter. Bei einem Zweikampf ging Barnes nach Ellenbogenkontakt zu Boden und musste das Spiel vorzeitig mit Verdacht auf Gehirnerschütterung beenden. Diese Atmosphäre stand nun trotz des kurzen Schocks aber den Gastgebern deutlich besser zu Gesicht. Der nächste erfolgreiche Dreier von Figge stellte knapp zwei Minuten vor dem Ende schließlich auch wieder den zweistelligen Abstand mit 74:62 her. Abschließend behielt Kapitän Brauner von der Freiwurflinie mehrfach souverän die Nerven und kürt somit die JobStairs GIESSEN 46ers mit 80:71 zum Derbysieger.


Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „In der ersten Halbzeit haben wir eine starke Leistung gezeigt. Insbesondere bei der Verteidigung haben wir einen guten Job gemacht. Im dritten Viertel haben wir die Defense etwas vernachlässigt, da haben wir uns zu sicher gefühlt. In dieser Phase haben wir so viele Punkte kassiert, wie in der gesamten ersten Halbzeit. Im letzten Viertel haben wir uns wieder gefangen und in den Schlussminuten hätten wir noch mehr rausholen können. Wir müssen jetzt schauen was mit Jordan Barnes ist, er hat einen Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Insgesamt sind wir aber auf den richtigen Weg.“

JobStairs GIESSEN 46ers – FRAPORT SKYLINERS 80:71 (40:29) 

Viertelergebnisse: 21:13, 19:16, 22:29, 18:13                                                         

JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (15 Punkte), Terry Winn III, Nico Brauner (14), Finn Döntgens, Maximilian Begue, Stefan Fundic (14 Punkte, 8 Rebounds), Luis Figge (9), Luca Finn Kahl (8), Justin Martin (6), Kevin Strangmeyer (3), Roland Nyama (11)

FRAPORT SKYLINERS: Lukas Wank (3 Punkte), Jordan Samare (5), Laurynas Beliauskas (5), Joshua Obiesie (21), Alexander Richardson (4), Alvin Onyia, Lorenz Brenneke (5), Justin Onyejiaka, Quantez Robertson (5), Einaras Tubutis (16), Nolan Adekunle (7), Felix Hecker  

Zuschauer: 590 

Nächstes Spiel: Mi. 14.09.2022, 19.00 Uhr, Science City Jena – JobStairs GIESSEN 46ers

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