Mit leeren Händen traten die LTi GIESSEN 46ers am Mittwochabend die Heimreise von ihrem Auswärtsspiel in Weißenfels an. In der Begegnung des 16. Beko Basketball Bundesliga-Spieltages mussten sich die Lahnstädter dem Mitteldeutschen BC mit 65:81 (18:25/40:42/52:59) geschlagen geben. Schon am kommenden Sonntag (2. Januar 2011) geht es für die LTi 46ers mit einem Heimspiel weiter. Am letzten Hinrundenspieltag kommt es in der Sporthalle Ost zum Aufeinandertreffen mit dem Team von Phoenix Hagen. Spielbeginn ist um 17 Uhr.
In der mit 2515 Zuschauern gefüllten Stadthalle Weißenfels waren die Gäste bis Mitte des letzten Viertels in Schlagdistanz zum Gegner: Beim 59:62 aus Gießener Sicht (34.) bestand noch berechtigte Hoffnung, mit dem sechsten Saisonsieg im Gepäck zurück nach Mittelhessen fahren zu können.
Der Glaube an den Auswärtserfolg erlosch jedoch in den darauf folgenden 80 Sekunden. Nach einem 0:8-Lauf zum 59:70 (36.) schafften es die LTi 46ers in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr, näher als auf neun Punkte Differenz an den MBC heranzukommen. Erfolgreichster Punktesammler des Gießener Teams waren Elvir Ovcina (20), Ryan Brooks (13) und Zachery Peacock (12).
Die Hausherren legten einen exzellenten Start auf das Parkett und setzten sich vor allem dank ihrer Treffsicherheit bei den Würfen von jenseits der 6,75-Meter-Linie (vier Treffer bei sechs Versuchen in Viertel eins) bis auf 22:11 ab (7.). Tyler Kepkay traf kurz vor Ablauf der ersten zehn Minuten den ersten Dreier für die 46ers, die sich nach dem ersten Viertel mit sieben Zählern (18:25) im Hintertreffen befanden.
Getragen von den Punkten des gut aufgelegten Guards Wayne Bernard, der 13 seiner am Ende 19 Zähler bis Mitte des zweiten Viertels erzielte und bis dahin auch bei jedem seiner drei Dreierversuche erfolgreich gewesen war, hatten die Wölfe in Minute 14 eine Neun-Punkte-Führung (32:23) inne.
Dann folgte die stärkste Phase der Mannschaft von Cheftrainer Vladimir Bogojevic. Mit einem 9:0-Lauf glichen die 46ers zum 32:32 (16.) aus. Symptomatisch für die gute Reboundarbeit des Gießener Teams in der ersten Halbzeit (zur Pause 18:13 Rebounds zugunsten der Gäste, 7:4 Offensivrebounds) die Szene, als Ryan Brooks nach einem von ihm selbst ergatterten Offensivrebound zur ersten Gästeführung ablegte (34:33/17.).
Da die Mannen um den an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrten Point Guard Giorgi Gamqrelidze im zweiten Viertel eine konzentrierte Angriffsleistung zeigten, sich nur zwei Ballverluste erlaubten (nach sieben Turnovers in Viertel eins) und zudem noch drei von sechs Dreierversuchen den Weg in den MBC-Korb fanden, war zur Halbzeit (42:40 für die Gastgeber) alles offen.
Im dritten Viertel verschoben sich die Kräfteverhältnisse dann zuungunsten der Bogojevic-Truppe, die konstant mit vier bis sieben Punkten Differenz in Rückstand lag und beim Abgreifen der Rebounds gegen das drittbeste Offensivreboundteam der Liga nun zu oft das Nachsehen hatte. Nach dem 50:59 (30.) bäumten sich die Gäste nochmals auf, verkürzten bis zum eingangs erwähnten Zwischenstand von 59:62. Die Bemühungen, die MBC-Angriffe zu stoppen, waren jedoch vor allem in der Endphase der Begegnung zu selten von Erfolg gekrönt. Der MBC fand immer wieder die Lücken unter dem Gießener Korb und baute den Vorsprung bis zur Schluss-Sirene kontinuierlich aus.
Vladimir Bogojevic resümmierte: „Wir wollten den MBC in der Penetration stoppen. In den Phasen, wo uns dies geglückt ist, haben wir gut ausgesehen. Wir haben vor der Pause gut gereboundet, in der zweiten Halbzeit aber zu viele Offensivrebounds des Gegners zugelassen. Wir waren bis zum 59:62 dran. Letztlich waren wir aber zu selten in der Lage, die Stärken der Wölfe bei der Penetration zum Korb und im Fastbreak zu stoppen.“
Punkteverteilung
LTi 46ers: Gamqrelidze (6), Smith (3 / 1 Dreier), Freese (1), Perl (n. e.), Mädrich (2), Schwartz (0), Ovcina (20), Kepkay (3/1), Brooks (13/2), Griffin (5/1), Peacock (12).
Mitteldeutscher BC, beste Werfer: Bernard (19/3), Ross (16/2), Radinovic (15).
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