(Foto: Laurin Sondermann)

BUNTE BÜHNE BASKETBALL (44)

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Vinnie Shahid ist zurück bei den HAKRO Merlins Crailsheim.

Die HAKRO Merlins Crailsheim machen Ernst im Aufstiegsrennen. Mit Ex-Publikumsliebling Vinnie Shahid haben sie vergangene Woche ihren überragenden Pointguard der vergangenen Spielzeit zurück nach Hohenlohe geholt. Der 27-Jährige stand letzte Runde in allen 41 Pflichtspielen für die „Zauberer“ auf dem Parkett, erzielte durchschnittlich 16 Punkte und verteilte vier Assists. Nach der Saison wechselte der US-Amerikaner zum französischen Zweitligisten Champagne Basket Reims. Er absolvierte dort weite Teile der Pre-Saison, einigte sich aber dann auf eine Trennung. Anfang September heuerte der in Minnesota aufgewachsene Guard dann in der höchsten mexikanischen Spielklasse bei Panteras de Aguascalientes an. Dort stand er insgesamt 21-mal auf dem Parkett, erzielte im Schnitt neun Punkte und erreichte mit seinem Team als Hauptrundenachter überraschend das Halbfinale der Playoffs. „Nach dem Abgang von Chuck Harris war klar, dass wir auf dem Markt aktiv werden – und wir sind nun sehr glücklich, dass es mit Vinnie Shahid geklappt hat. Er selbst äußerte den Wunsch, nach Crailsheim zurückzukehren. Vinnie ist ein Anführer und ein positiver Mensch mit sehr viel Energie. Auf dem Feld ist er ein Scorer, der genau weiß, wo der Korb hängt“, zeigte sich der Sportliche Leiter Bogdan Radosavljevic erfreut über die Rückkehr des 27-Jährigen.

Dass die Hohenloher am Doppelspieltag mit Vinnie Shahid sogleich eine Niederlage quittieren mussten, hatten sie sicher so nicht eingeplant. Beim 83:87 am Freitag gegen die Nürnberg Falcons stand der US-Boy 22 Minuten auf dem Parkett, versenkte vier Dreier und kam insgesamt auf 14 Punkte. Besser lief es für Crailsheim zwei Tage später beim 79:63-Erfolg beim BBC Bayreuth, bei dem der Rückkehrer 21 Minuten absolvierte und sieben Zähler sowie vier Rebounds und drei Assists beisteuerte.

Den Vogel des Doppel-Wochenendes schossen zweifellos die Artland Dragons ab, die Phoenix Hagen nach zweifacher Overtime mit 110:109 die erste Niederlage beibrachten. Sechs Minuten vor dem Ende führten die „Feuervögel“ noch mit 87:61. Da Devin Schmidt fünf Sekunden vor dem Ende aber einen Freiwurf liegen ließ, markierte der überragende Benjamin Burnham, der unter dem Strich mit 24 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double gelang, noch den 90:90-Ausgleich für Quakenbrück. Burnham war es auch, der am Ende der zweiten Verlängerung per Dreier auf 110:106 stellte, so dass Dominick von Waadens Treffer von Downtown zum 110:109-Endstand aus Sicht der Gäste zu spät kam. Am Ende haderte Hagen mit der schwachen Freiwurfquote (nur 15 von 28), so dass auch 18 versenkte Dreier nicht ausreichten, um die von „Buzz“ Anthony (acht Punkte, 14 Assists) bestens organisierten Niedersachsen, die zudem in Amir Hinton (33 Punkte) den Top-Scorer des ProA-Wochenendes in ihren Reihen hatten, zu stoppen. Stark bei Phoenix: Die beiden ehemaligen Gießener Tim Uhlemann (14 Punkte, acht Rebounds) und Bjarne Kraushaar, der mit 21 Zählern ebenso wie Jeff Carroll (22) einen persönlichen Saison-Bestwert auflegte. 

Hagen bleibt dennoch Tabellenführer, liegt aber mit sieben Erfolgen aus den ersten acht Matches inzwischen gleichauf mit den Eisbären Bremerhaven und BBL-Absteiger BG Göttingen. Die Männer von der Nordseeküste kamen am Sonntag zu einem lockeren 91:69-Erfolg bei Aufsteiger Paderborn Baskets, bei dem gleich sechs Profis zweistellig punkteten. Da auch Jannis von Senckendorff und Till Isemann die Bretter beherrschten, war es für Eisbären-Trainer Steven Esterkamp eine gelungene Reise in die Vergangenheit. In Paderborn war er fünf Jahre lang Spieler – und fünf Jahre lang Trainer. 2024 hatte er die Baskets nach deren Abstieg aus der Pro A verlassen und war nach Bremerhaven gewechselt.

Locker zum Sieg kam auch die BG Göttingen, die sich beim sonntäglichen 93:74 gegen die VfL SparkassenStars Bochum gerüstet zeigte für das Spitzenspiel gegen Phoenix Hagen kurz vor der Länderspielpause. Schon in Halbzeit eins legten besonders Jordan Sears (20 Punkte) und Mathis Mönninghoff (17) den Grundstein zum Sieg, denn nach 20 Minuten führten die „Veilchen“ bereits mit 48:29 fast uneinholbar. Der Vorsprung wuchs zwischenzeitlich sogar auf 25 Punkte Differenz (81:56, 35.) an, so dass BG-Headcoach Fabian Strauß zufrieden resümierte: „Zwei von zwei – das war das Ziel dieses Wochenende, und das haben wir erreicht.“

Und dann sind da noch die SBB Baskets Wolmirstedt, die am Montag im Duell der Neulinge bei den RheinStars Köln auch dank des kurzfristig verpflichteten US-Spielmachers Daivien Williamson mit 80:72 die Oberhand behielten. Erst Stunden vor dem Duell am Rhein flatterte der Truppe aus Sachsen-Anhalt die Freigabe für den 22-Jährigen ins Haus, wofür dieser sich mit elf Punkten in 20 Minuten auf dem Parkett bedankte. Da der ebenfalls kurz zuvor verpflichtete Michael Hughes acht Abpraller herunterpflückte, halfen dem neuen Kölner Coach Zoran Kukic auch die 21 Punkte von Haris Hujic und die elf Rebounds von Hall Elisias nicht weiter, um Wolmirstadt zu besiegen.

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