„Basketball ist viel athletischer und schneller geworden…“ – Petra Michel-Leutheuser und Dr. Wolfgang Leutheuser sorgen seit mehr als 25 Jahren für den medizinischen overlook

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Unmittelbar vor Saisonbeginn der BARMER 2. Basketball Bundesliga und der easyCredit Basketball Bundesliga treffen wir die beiden Teamärzte in ihren Praxisräumen in der Wilhelmstraße in Gießen und sprechen mit ihnen über die intensiven Wochen der Vorbereitung. Denn diese findet nicht nur auf dem Parkett, sondern auch in den Räumlichkeiten der Ärzte und Physiotherapeuten statt.

Der sogenannte „medical check“ stellt für alle Spieler im Leistungsbereich sowas wie die Eintrittskarte zum Vorbereitungsbeginn in den jeweiligen Teams dar. Hier werden alle Spieler in aufwendigen Untersuchungen und Tests buchstäblich auf Herz, Nieren, Muskel- und Bewegungsapparat geprüft und erhalten abschließend im besten Fall die Bestätigung, dass einem Einsatz als Leistungssportler aus medizinischer Sicht nichts im Wege steht.

Erstmals seit dieser Saison ist dieser Check nicht nur für die Mannschaften der BBL und ProB verbindlich, sondern muss auch für die Nachwuchs- und Jugendbundesligen (NBBL/JBBL) seitens der Liga-Vorgabe entsprechend durchgeführt und dokumentiert werden. Somit durchlaufen insgesamt annähernd 60 Spieler die aufwendigen Eingangsuntersuchungen während der sechswöchigen Vorbereitung, die Petra und Wolfgang Leutheuser gemeinsam mit ihrem Team in den ganz normalen Praxisalltag integrieren. Neben der orthopädischen Diagnose stehen auch internistische Untersuchungen durch den Teamarztkollegen Dr. Ulrich Faber sowie Kooperationsarzt am Uniklinikum Gießen Mittelhessen, Dr. Pascal Bauer, der sich um die internistische Untersuchung der Jugendspieler kümmert, an.

„Die letzten Wochen waren viel Arbeit, haben aber auch wieder großen Spaß gemacht“, so Dr. Wolfgang Leutheuser. Der Teamarzt der JobStairs GIESSEN 46ers, Depant GIESSEN 46ers Rackelos sowie der NBBL und JBBL des Basketball-Akademie GIESSEN 46ers e. V., den alle nur „Leuthi“ oder „Doc Leuthi“ nennen, ist seit dem vergangenen Jahr etwas kürzer und „in die zweite Reihe“ getreten. Seine Frau Petra Michel-Leutheuser übernimmt die medizinische Versorgung aller Teams nunmehr an vorderster Front, jedoch nicht, ohne sich immer eng mit ihrem Mann auszutauschen. Für die Spieler, Trainer, Physiotherapeuten und Funktionäre der 46ers sind beide zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar. „Die Zusammenarbeit macht uns schon immer großen Spaß und ist eine Familienangelegenheit“, ergänzt Petra Michel-Leutheuser.

Nicht nur im heimischen Basketball, sei es bei den 46ers oder dem RSV Lahn-Dill, auch bei den „basketdocs – Deutsche Basketballärzte e. V.“ sind alle beide seit vielen Jahren nicht nur engagiert, sondern Dr. Wolfgang Leutheuser sogar Gründungsmitglied. Während er sein Spezialgebiet in der Kinderorthopädie benennt, liegt der Schwerpunkt seiner Frau sicher im Anti-Doping-Bereich, wo sie sich durch zahlreiche Fortbildungen und die Betreuung von Athleten im internationalen Wettkampf vielseitige Fachkenntnisse aneignen und diese bis heute praktizieren konnte. Beide sind Spezialisten in der Fußchirurgie.

„Der Basketball ist insgesamt viel schneller und athletischer geworden“, resümiert Dr. Wolfgang Leutheuser mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte im Sport. Und seine Frau fügt hinzu: „Gerade deswegen ist es umso wichtiger, dass die Spieler so früh wie möglich eine gute medizinische und physiotherapeutische Betreuung erhalten, die eng aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten und dem Spieler so eine größtmögliche Verletzungsfreiheit ermöglichen. Unsere Arbeit passiert im besten Fall nicht nur dann, wenn eine Verletzung besteht, sondern gemeinsam und präventiv, um eine solche zu verhindern.“

Aber auch Menschen, die das orangefarbene Leder nicht im Jugendleistungsbereich oder hauptberuflich bewegen, finden in der Praxis eine Anlaufstelle zu den medizinischen Themenbereichen der allgemeinen orthopädischen Diagnostik und Therapie sowie der Sportmedizin, Kinderorthopädie und Fußchirurgie.

Alle Teams des mittelhessischen Traditionsclubs – von der JBBL bis zur ersten Mannschaft – sagen Danke für die gute medizinische Betreuung durch alle Teamärzte und hoffen, dass diese nicht allzu oft akut benötigt werden wird in der Saison 2019/20.

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