BUNTE BÜHNE BASKETBALL (40)

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Hagens US-Scharfschütze Devin Schmidt besitzt nun auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

In den Playoffs 2024 hatte er den GIESSEN 46ers noch gehörig zugesetzt und sich nach einem Viertelfinal-3:1 sogar bis ins Endspiel vorgearbeitet, nun aber ist Aleksandar Scepanovic von der Bildfläche verschwunden und, wie es offiziell heißt, „aus familiären Gründen“ nach Kroatien zurückgekehrt. In diesem Sommer trennten sich erst die Badener nach sechs Jahren von ihrem Cheftrainer, der daraufhin als Assistent von Marco Ramondino bei den SYNTAINICS MBC, dem Club von John Bryant, anheuerte. Das Engagement dauerte aber nur drei Spieltage. Inzwischen hat der Überraschungs-Tabellenführer der BBL den Esten Brett Nomm (BC Kalev/Cramo Tallinn) als Co-Trainer unter Vertrag genommen.

Doch zurück zum Treiben in der ProA und Schlusslicht RheinStars Köln, das als einziges der 18 Teams nach drei Durchgängen noch sieglos ist. Was nicht zuletzt daran liegt, dass mit Center Hall Elisias und Powerforward Zac Watson, die beide verletzt ausfallen, Größe unter den Brettern fehlt. Bei der 67:92-Niederlage als Gast der VfL SparkassenStars Bochum gab deshalb der Schweizer Nationalspieler Laurent Zoccoletti sein Debüt für die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Baeck. Nach nur zwei Trainingseinheiten war der Big Man allerdings bei nur einem erzielten Punkt und vier Rebounds in knapp 13 Minuten noch nicht die erhoffte Verstärkung.

Rheinaufwärts, bei den Bayer Giants Leverkusen, sorgte Kapitän Dennis Heinzmann für Furore. Beim fast sensationellen 80:68-Erfolg bei den Tigers Tübingen markierte der Center 21 Punkte, pflückte sage und schreibe 15 Abpraller aus dem schwäbischen Himmel, blockte sechs Schüsse der Raubkatzen ab und durfte sich so über eine Effektivität von 35 freuen. Da auch John Williams (21) sowie Sebastian Brach (14) zweistellig scorten, duften sich die ehemaligen 46ers-Profis Viktor Ziring und Luca Kahl endlich über den ersten Saisonsieg freuen. Froh war deshalb auch Giganten-Übungsleiter Mike Koch: „Die zweite Halbzeit in Tübingen war die bis dato beste Hälfte, die wir in dieser ProA-Saison absolviert haben. Wir haben bis ans Limit verteidigt. Und in der Schlussphase waren es wichtige Würfe von Downtown, die uns den Sieg beschert haben.“

Ohne ihren erkrankten Big Man Nico Bretzel holten sich die Bozic Estriche Knights Kirchheim in der heimischen Sporthalle Stadtmitte endlich den ersten Saisonerfolg. Das 76:61 gegen die Nürnberg Falcons hatte seinen Ursprung in der ersten Hälfte, in denen die Schwaben den Franken lediglich magere 26 Punkte gestatteten. Da Aeneas Jung mit elf Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double zustande brachte und auch der ehemalige Gießener Lucas Mayer (18 Zähler, neun Rebounds) bestens drauf war, zog Sportchef Chris Schmidt nach Spielschluss ein sehr positives Fazit: „Wir haben heute einen weiteren Schritt in unserer Entwicklung gemacht. Gerade defensiv war es nochmals deutlich besser. Offensiv hatten wir gute Phasen, aber auch noch Optimierungsbedarf. Wir werden weiter Schritt für Schritt daran arbeiten, uns zu verbessern.“

Gute und schlechte Nachrichten halten sich indes bei Phoenix Hagen die Waage. Durch den 85:64-Sieg über die Uni Baskets Münster erklommen die „Feuervögel“ die Tabellenspitze. Zudem gab Geschäftsführer Martin Schmidt bekannt, dass Scharfschütze Devin Schmidt künftig außer der amerikanischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Der Vater des 30-Jährigen stammt aus Nürnberg, deshalb setzten die Südwestfalen alle Hebel in Bewegung, um Schmidt bei der Erlangung der doppelten Staatsbürgerschaft zu unterstützen. Der Mann, der zuvor für Estudiantes Madrid in Spaniens zweiter Liga aktiv war, dankte es Hagen sogleich mit 17 Punkten in nur 17 Minuten. 

Während Marvin Omuvwie nach seiner in der Vorbereitung erlittenen Gehirnerschütterung mit fünf Zählern und fünf Rebounds ein gelungenes Comeback feierte, musste Center Anzac Rissetto, der unlängst beim 92:77-Sieg in Gießen noch krankheitsbedingt gefehlt hatte, vorzeitig das Feld verlassen. Nach einer Rebound-Aktion griff sich der Neuseeländer in Minute 29 an den Nacken, setzte sich zunächst hin und legte sich dann auf den Rücken. Physio Jonas Müller-Preuss und Teamarzt Jens-Peter Stahl kümmern sich um den Center, ehe dieser von Sanitätern zwecks weiterer Untersuchungen ins Krankenhaus transportiert wurde. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Herzliche Genesungswünsche übermittelten daraufhin sofort die Verantwortlichen der Eisbären Bremerhaven, für die Rissetto in der vergangenen Saison noch aufgelaufen war. Zum 98:74-Sieg gegen den BBC Bayreuth waren die Nordlichter in die ÖVB-Arena nach Bremen umgezogen, da die eigene Stadthalle, in der maximal 1800 Besucher möglich sind, derzeit saniert wird. Die Zahl von 2065 Fans an der Weser ist zwar ausbaufähig, die Bilanz der Eisbären mit drei Siegen aus den ersten drei Partien indes nicht.

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