Das Timing hätte nicht besser sein können. Zwei Tage, nachdem die Mannschaft der LTi GIESSEN 46ers ihren ersten Liga-Auswärtssieg in dieser Saison eingefahren hatte, lud der heimische Basketball-Bundesligist zum traditionellen Neujahrsempfang für Vertreter von Sponsoren. Rund 90 Gäste folgten am gestrigen Dienstagabend der Einladung und genossen bei schmackhaftem Licher Bier das tolle Ambiente des Hardtberggartens der Licher Privatbrauerei. Der langjährige Premium-Partner der LTi 46ers hatte dankenswerter Weise wieder Räumlichkeiten, Getränke und auch einige Gaumenfreuden zur Verfügung gestellt.
In seiner Begrüßungsrede äußerte Rainer Noll, Geschäftsführer der Licher Privatbrauerei, seine Hoffnung und Zuversicht, dass “der gemeinsame Wunsch von uns allen hier im Raum, ein sportlich wie finanziell erfolgreiches Jahr für die LTi GIESSEN 46ers zu erleben”, in Erfüllung geht. Anschließend ergriff Christoph Syring das Wort. Der Geschäftsführer der LTi 46ers begrüßte mit Jan Pommer, dem aus Köln angereisten Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga (BBL), den Ehrengast des Abends.
Dankbarkeit, Elan und Optimismus prägten die Ansprache von Syring. Der seit Mitte September des letzten Jahres bei den LTi 46ers als Geschäftsführer tätige Diplom-Kaufmann fand es angesichts dessen, was er bei seinem Amtsantritt vor vier Monaten vorgefunden habe, “beachtlich, dass wir immer noch in der Lage sind, aktiv an der langen Bundesligageschichte des Gießener Basketballs mitzuschreiben”. Syring betonte, dass er allein nichts hätte ausrichten können und bedankte sich bei Sponsoren, Gönnern, den Fans und seinen Mitarbeitern: “Ohne euch wäre es nicht möglich gewesen, ohne die Hilfe von jedem Einzelnen hätte es nicht funktioniert, den Erstliga-Basketball in Gießen am Leben zu erhalten.”
Einen Dank richtete der 43-Jährige auch an die komplett versammelte Mannschaft. Natürlich sei der bisherige Saisonverlauf sportlich noch nicht befriedigend verlaufen, “aber es muss uns allen klar sein, dass professioneller Hochleistungssport nur dann von Erfolg gekrönt sein kann, wenn auch die Rahmenbedingungen vollumfänglich professionell sind. Und wir arbeiten seit geraumer Zeit dabei, genau das hinzubekommen”, bemerkte Syring und erinnerte an verspätete Gehaltszahlungen zu Saisonbeginn.
Der sanierungserfahrene Mann an der Spitze des Bundesliga-Dinos hob die Stärken des hiesigen Erstliga-Standortes hervor, an dem es immer wieder gelinge, die vorhandenen Kräfte in der Region im Interesse der 46ers zu bündeln. “Es hat mir imponiert, wie in unserer Krisenzeit im Herbst – angeführt von einigen Wirtschaftsführern der Region – eine fast als verschworen zu nennende Gemeinschaft immense Energien freigesetzt hat, die mitgeholfen haben, uns das Überleben zu sichern”, verwies Syring auf den großen Rückhalt, den der Klub in der heimischen Wirtschaft wie der Politik genieße.
Auch die Unterstützung durch die basketballinteressierte Bevölkerung sei sehr groß: “Obwohl wir in der Vergangenheit ziemlich viel dafür getan haben, unser Image zu ramponieren, verfügen wir aktuell über den sechstgrößten Zuschauerzuspruch aller BBL-Klubs, in Gießen existiert weiterhin eine sehr starke Identifizierung mit den 46ers.” Letzteres hänge sicherlich auch mit der in Basketball-Deutschland einmaligen Tradition des Klubs zusammen, auf der man sich jedoch nicht ausruhen dürfe. Gleichwohl hält es der gebürtige Frankfurter für eine außergewöhnliche Leistung, “dass es gelungen ist, dem Bundesligabetrieb ununterbrochen seit über 42 Jahren anzugehören”. Das zeige, dass in der Vergangenheit auch ziemlich viel richtig gemacht worden sei.
Nach den jüngsten Entwicklungen sieht Syring den Klub und das Team auf dem richtigen Weg. “Alle Ingredienzen für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft der LTi 46ers sind vorhanden, man muss sie eigentlich nur noch in sinnvoller Form zusammenfügen”, sagte Syring in Vorfreude auf die zweite Saisonhälfte und das gesamte Jahr 2009, in welchem dem “Siechtum im Tabellenkeller” ein Ende bereitet werden soll.
Nach einem leckeren Büffet hatten die Gäste im weiteren Verlauf des Abends ausreichend Gelegenheit, miteinander sowie mit den Spielern der LTi 46ers ins Gespräch zu kommen, wobei Diskussionen über den wichtigen Sieg in Düsseldorf und die Aussichten für den weiteren Saisonverlauf im Mittelpunkt standen.