Die LTi GIESSEN 46ers rufen Politik, Wirtschaft, Sponsoren, Fans und Freunde zu einer gemeinsamen Rettungskampagne auf. Geschäftsführer Heiko Schelberg ist optimistisch: „Wir werden es gemeinsam schaffen, wenn wir zusammenhalten und unser letztes Hemd für die 46ers geben.“
Die Unterstützung der Gesellschafter und des vorläufigen Insolvenzverwalters Tim Schneider auf dem Weg zur Abwendung der Insolvenz ist den LTi GIESSEN 46ers sicher. Nun wirbt der Traditionsverein um neues Vertrauen in der Region, damit die finanzielle Rettung des Bundesligastandortes Gießen gelingt. Klar ist dabei: Jeder Euro zählt, denn insgesamt beträgt die zu stopfende Liquiditätslücke 360.000 Euro.
Als erste Sofortmaßnahme hat das Management-Team deshalb eine spontane Rettungskampagne ins Leben gerufen, die kurzfristig so viel Geld in die Kassen spülen soll, dass die Mannschaft auf jeden Fall die Saison in der Beko Basketball Bundesliga zu Ende spielen kann.
Bei Gelingen der Rettungsaktion und einer entsprechenden Sanierung kann dann auch wieder zweigleisig sowohl für die Beko Basketball Bundesliga als auch die ProA geplant werden. Das Ziel der jetzigen Sanierungsstrategie ist die solide und nachhaltige wirtschaftliche Eigenständigkeit der LTi GIESSEN 46ers.
Die Rettungskampagne steht unter dem Motto „Das letzte Hemd für die 46ers“ und richtet sich sowohl an die Bürger als auch die Wirtschaft Gießens und der Region. Mit dem „letzten Hemd“ ist dabei in erster Linie eine Geldspende gemeint. Außerdem werden symbolisch getragene Ober- und Unterhemden sowie T-Shirts an einer Wäscheleine – dem „Rettungsseil“ – an der Sporthalle Gießen-Ost flattern. Dazu soll möglichst jeder Zuschauer, egal ob Fan, Sympathisant oder Sponsor, an einem der nächsten Heimspieltage ein Hemd mitbringen und im Fanshop abgeben. Für die Zuwendung an sich liegen in der Sporthalle Gießen-Ost Spendenformulare bereit, die ebenso von der Homepage herunter geladen werden können. Als Dankeschön bekommt jeder Spender eine individuelle Urkunde zugeschickt.
Den Auftakt machte eine ganz besondere Persönlichkeit: Günter Bärtsch, Dauerkarteninhaber seit 46 Jahren, sagte bereits im Bewerbungsvideo zu der Wildcard für die Saison 2012/13: „Ich bin seit 1966-Fan der 46ers und habe in diesem Jahr meine 46. Dauerkarte. Die erste Liga ohne die 46ers kann ich mir nicht vorstellen, ist undenkbar.“ Bärtsch gab als erster sein letztes Hemd, das für die Rettung der 46ers verwendet wird.
„Wir freuen uns über jede Zuwendung, denn mit jedem Euro kommen wir einen Schritt näher, um die Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten und die Insolvenz abzuwenden“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Tim Schneider, der versichert, dass „jeder Betrag natürlich ausschließlich für die Sicherung des Spielbetriebes der LTi GIESSEN 46ers verwendet wird.“