Die GIESSEN 46ers wollen Wiedergutmachung betreiben nach der bitteren 82:100-Heimniederlage am vergangenen Wochenende. Jedoch kommt am Samstagabend mit ratiopharm ulm ein absoluter Hochkaräter am 7. Spieltag in die Sporthalle Gießen-Ost.
Die Vorbereitung auf das deutsche Spitzenteam läuft akribisch und der vergangene Misserfolg ist beiseitegelegt. „Wir hatten bisher eine sehr intensive Trainingswoche, das hat aber nichts mit Straftraining zu tun. Sondern die Spieler wissen selber, dass das nicht gut war am letzten Samstag und dass wir in den kommenden Spielen besser auftreten müssen. Dementsprechend motiviert waren sie seit Trainingsbeginn am Montag“, so der 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer rückblickend auf die Trainingswoche. „Im Vergleich zur Vorwoche eine deutliche Qualitätssteigerung.“ Dies wird auch nötig sein, denn mit dem Team von Coach Thorsten Leibenath kommt eine offensivstarke Mannschaft nach Mittelhessen.
Die Donaustädter konnten erst am gestrigen Mittwoch weiter Selbstvertrauen tanken, als sie im EuroCup den 77:62-Auswärtscoup beim russischen Vertreter Lokomotiv Kuban Krasnodar feiern konnten. „Wer gegen Ljubljana und bei Krasnodar, einem EuroCup Final-Four-Teilnehmer der letzten Saison, mit dieser Souveränität in 40 Minuten, ohne einen Zweifel aufkommen zu lassen, wer die bessere Mannschaft ist, gewinnt, das ist schon sehr beeindruckend und bärenstark“, spricht Wucherer über die jüngsten Erfolge auf internationalem Parkett. Dabei war Dominique Sutton mit seinen erzielten 16 Zählern der entscheidende Akteur auf dem russischen Parkett. Aber nicht nur der nachverpflichtete Forward ist ein Aushängeschild der Baden-Württemberger. „Ulm lebt natürlich davon, dass sie eingespielt sind, und den Kader der letzten sehr erfolgreichen Saison zusammenhalten konnten. Dann haben sie den Kader sogar noch mit Braydon Hobbs, Karsten Tadda und Tim Ohlbrecht hochkarätig verstärkt.“ Zudem steht die Rückkehr von Augustine Rubit bevor. „Wir müssen mal schauen, wer von den sieben Ausländern gegen uns nicht zum Einsatz kommt.“
Aber der 43-jährige Mainzer geht mit seinem Team nicht ohne einen gut durchdachten Matchplan in die Begegnung. „Natürlich haben wir eine gewisse Idee, wie wir gegen Ulm spielen wollen. Bisher dachte man ja auch, wenn man sich die ersten Bundesligaspiele anschaute, dass wir offensiv zu unseren Punkten kommen werden, weil sie auch 85 Punkte zulassen. Aber das Spiel gestern hat eindrucksvoll gezeigt, dass sie eben auch gerade in der Verteidigung im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht haben.“
Deshalb wollen sich die 46ers erst einmal auf sich selbst konzentrieren und besonders die Anfangsphase liegt dabei im Focus. „Wir brauchen ein gutes erstes Viertel“, äußert sich der 46ers-Chefttrainer. „Wir müssen früh in die Partie finden, um überhaupt eine Chance zu haben mit dieser Mannschaft gut mitspielen zu können.“
Die Begegnung startet um 20.30 Uhr in der Osthalle. Ab 19.00 Uhr öffnet die Abendkasse und beim Onlineticketing kann man sich ebenfalls noch Karten für die Begegnung des heimischen Tabellensiebten gegen den Zweiten sichern. Die Zuschauer werden wie immer gebeten sich frühzeitig in Richtung Osthalle zu bewegen, sodass keine langen Warteschlangen entstehen.