(Foto: Partizan NIS / Dragana Stjepanovic)

„Ein bissiger Verteidiger“

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Nach einem Gespräch mit Stefan Fundic entscheidet sich der kroatische Pointguard Martin Junakovic schnell für einen Wechsel zu den 46ers

„Frenki“ Ignjatovic hat das, wie er in den letzten Wochen gerne betonte, „noch fehlende Puzzleteil“ für eine gelungene Saison in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA – wen wundert’s – auf dem Balkan gefunden. Drei Wochen vor dem Saisonstart bei den Bozic Estriche Knights Kirchheim (Samstag, 27. September, 19 Uhr, EWS-Arena Göppingen) haben die GIESSEN 46ers auf der Pointguard-Position noch einmal nachgelegt und Martin Junakovic verpflichtet.

„Endlich haben wir die Entlastung für unseren Regisseur Simon Krajcovic, die nötig war“, freut sich der 46ers-Cheftrainer darüber, mit dem 31-Jährigen viel Erfahrung ins Team zu bekommen. „Junakovic hat einen sehr starken Wurf, ist ein bissiger Verteidiger, besitzt einen richtig guten Körper und bringt jede Menge Speed aufs Parkett“, wird Ignjatovic Mitte der Woche endlich den zwölften Profi in seinem Aufgebot in Gießen willkommen heißen können. „Durch unseren neuen Kroaten werden wir noch viel flexibler. Ich erwarte einen weiteren Schub für die Mannschaft und uns als Organisation.“

Auch Martin Junakovic kann es nach eigener Aussage kaum erwarten, in der Osthalle endlich den Ball in der Hand zu halten. „Ich habe von meinem ehemaligen Mitstreiter Stefan Fundic viel Gutes über den Club und die Fans gehört. Die Stimmung soll grandios sein. Ich freue mich riesig, bald mitmischen zu dürfen. Die Entscheidung ist mir leichtgefallen“, so der Spielmacher, der spätestens am Samstag im Test bei Phoenix Hagen (18 Uhr) erstmals das neue, schwarz-weiße Gießener Auswärtstrikot, überstreifen soll.

Für Martin Junakovic ist die ProA erst die dritte Station außerhalb von Ex-Jugoslawien, nachdem der 1,88 Meter große Modellathlet die Saison 2018/19 beim BC Nevezis in Litauen und die Spielzeit 2022/23 bei Boulazac Basket Dordogne in Frankreich zweiter Liga verbracht hat. Zuletzt trug Junakovic in seiner Heimatstadt Sibenik das Trikot von GKK Sibenka. In Kroatiens Premijer Liga kam er in seinen 26 Partien im Schnitt auf 14 Punkte und fünf Assists, in der Adria League steuerte er durchschnittlich 13 Zähler zum Gelingen seines Clubs bei.

Seine inzwischen 14 Jahre andauernde Profi-Karriere begann der Spielmacher 2011 bei Cedevita Zagreb. Es folgten Stationen bei Cibona Zagreb, zweimal GKK Sibenka, Ribola Kastela, und Zagreb CO in Kroatien, HKK Siroki in Bosnien, Nevezis, drei Jahre bei KK Zadar abermals in Kroatien, Boulazac, erneut Siroki in Bosnien-Herzegowina und zuletzt wieder GKK Sibenka in der wunderschönen Hafenstadt an der kroatischen Adriaküste, direkt am malerischen und bei Touristen beliebten Kanal Sv. Ante.

Ganz so malerisch wie die Altstadt von Sibenik kommt Gießen zwischen Elefantenklo und Marktplatz nicht daher. Dafür aber punktet die Osthalle mit Anhängern, die kroatische Leidenschaft versprühen. Was auch für Martin Junakovic ein Argument war, an die Lahn zu wechseln …

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