Fünf Siege in sechs Partien

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Die drei 46ers-Akteure Simon Krajcovic, Roland Nyama und Lukas Lai blicken auf erfolgreiche Länderspiel-Einsätze zurück.

Sechs Spiele, fünf Siege und nur eine Niederlage: Die drei Akteure der GIESSEN 46ers, die in den letzten Tagen mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren, haben sich in der Länderspielpause der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA sehr wacker geschlagen. 

Allen voran der von Woche zu Woche immer besser in Form kommende Simon Krajcovic, der in Runde eins der Qualifikation für die EuroBasket 2029 in Athen (Griechenland), Ljubljana (Slowenien), Tallinn (Estland) und Madrid (Spanien) mit der Slowakei zu einem 73:63-Heimsieg gegen Albanien kam. In der Sportova-Hala der Kleinstadt Prievidza stand der 31-jährige Pointguard des Altmeisters knapp 23 Minuten auf dem Feld, markierte zehn Punkte, sammelte fünf Rebounds ein und streute noch vier Assists zum Gelingen der Truppe des serbischen Cheftrainers Oliver Vidin bei. „Wichtig war, dass wir überhaupt gewonnen haben. Unsere Schussquote war ausbaufähig, weil wir recht nervös agiert haben. Es war halt ein Must-win-Spiel. Nun gilt es, in der nächsten Länderspielpause nachzulegen“, so Krajcovic kurz nach seiner Rückkehr nach Gießen.

Gut aus der Affäre zog sich auch Forward Roland Nyama mit der Nationalmannschaft Kameruns in der ersten Runde der Afrika-Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2027 in Doha/Katar. In Tunesiens Hauptstadt Tunis schlug die Truppe von Coach Alfred Baliaba den Süd-Sudan mit 60:56 und Libyen mit 77:71, nachdem sie das Auftaktmatch gegen die Kap Verden „unnötig“, wie die Nummer 24 der 46ers kritisch anmerkt, mit 77:82 verloren hatten. Nyama stand gegen die Männer von der vulkanischen Inselgruppe vor der Nordwestküste Afrikas knapp 21 Minuten auf dem Parkett, erzielte fünf Punkte, schnappte sich ebenfalls fünf Rebounds und markierte drei Assists. Beim Erfolg über Libyen kam der 32-Jährige in 20 Minuten auf zehn Zähler. Zum Abschluss des Turnierwochenendes waren es gegen den Süd-Sudan, für den der Ex-Gießener Nuni Omot leicht angeschlagen nicht auflief, in einer Viertelstunde sieben Zähler. 

„Ich habe wieder einmal viel von einem Länderspiel-Einsatz mitnehmen können und auch viel gelernt. Außerdem denke ich hatte ich eine positive Wirkung auf die Mannschaft“, so Nyama nach seiner Rückkehr nach Gießen, wo er am Dienstagabend das Training wieder aufnahm. In der Tabelle der Gruppe A liegt Kamerun auf Rang zwei. Die abschließenden drei Partien steigen im Juli 2026.

Erfolgreiche, vor allem aber arbeitsreiche Tage liegen auch hinter 46ers-Athletiktrainer Lukas Lai, der ein weiteres Mal zum Staff des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) gehörte und sowohl in Neu-Ulm als auch auf Zypern vor Ort war, als die Herren-Nationalmannschaft planmäßig in die European Qualifiers für Katar in zwei Jahren startete. Im Schwäbischen schlug der Welt- und Europameister zunächst Israel mit 89:69, ehe drei Tage später ein standesgemäßer 83:64-Erfolg in Limassol folgte. Fehlten dem Team des wiedergenesenen Bundestrainers Álex Mumbrú in der ratiopharm-Arena die NBA-Stars um Dennis Schröder (Sacramento Kings) oder Franz Wagner (Orlando Magic), so hatten mit Isaac Bonga (Partizan Belgrad), Oscar Da Silva und Justus Hollatz (beide Bayern München) zusätzlich auch noch die drei EuroLeague-Profis die Reise nach Zypern aus Gründen der Belastungssteuerung nicht mitgemacht. 

„Fünf bis sieben Stunden pro Tag habe ich die Jungs behandelt“, blickt Lukas Lai, der im Asterweg in Gießen eine Physiopraxis betreibt, auf seine Woche bei der Nationalmannschaft zurück. Dass er den Ex-46ers-Profi Mahir Agva, der inzwischen in der Türkei spielt, wiedergesehen hat und mit ihm viele alte Geschichten austauschen konnte, verbucht der 40-Jährige als äußerst positiv. Ebenso wie die Behandlung des angeschlagenen Ulmers Nelson Weidemann: „Die Jungs haben immer mehr Vertrauen in mich. Mal schauen, ob ich bei den nächsten Maßnahmen im Februar oder erst wieder im Sommer beim Supercup dabei sein werde.“

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