GIESSEN 46ers erarbeiten sich durch starke Verteidigungsleistung ersten Heimsieg der Saison

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In ihrem zweiten Heimspiel der noch jungen Saison empfingen die GIESSEN 46ers am 4. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA die NINERS CHEMNITZ. Vor 2.106 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost setzten sich die Hausherren in einer über weite Strecken engen Partie am Ende deutlich mit 72:54 durch. Durch den zweiten Sieg in Folge springen die Mittelhessen auf den siebten Tabellenplatz. Auf Seiten der 46ers erzielten Cameron Wells (14), Yorman Polas Bartolo (13) und Benjamin Lischka (12) zweistellige Punktwerte.

Anlaufschwierigkeiten an diesem Samstagabend hatte keins der Teams. Schon in der ersten Spielminute trafen beide Mannschaften ihre ersten Würfe aus der Distanz. Kapitän TJ DiLeo glich für die 46ers zum 3:3 aus (1.). Der Sieg in Jena und die darauffolgende Trainingswoche schienen den Gießenern gut getan zu haben. Das Team zeigte sich zu Beginn deutlich präsenter und fokussierter als zuletzt. Ein Beleg dafür war einmal mehr Yorman Polas Bartolo, der in der Defensive den Ball eroberte und vorne per Dunking abschloss (7:5, 4.). Doch die Gäste aus Sachsen reagierten schnell und sicherten sich durch einen Dreiertreffer von Topscorer Levi Knutson einen kleinen 10:7-Vorsprung (6.). Die Führung wechselte häufig hin und her. Nach Benjamin Lischkas Distanztreffer führte Gießen wieder mit 12:10 (8.). Nach dem ersten Viertel stand es jedoch ausgeglichen 16:16.

Das zweite Viertel startete zunächst mit zwei Zählern für das Team aus Chemnitz (16:18). Die kurzfristige Führung glich Jonathan Malu jedoch direkt wieder aus. Die nächsten Treffer ließen auf beiden Seiten auf sich warten. Erst in der 13. Minute verwandelte Walter Simon den nächsten Wurf auf Seiten der NINERS (18:20). Die beiden Mannschaften konnten sich weiterhin nicht so recht voneinander entfernen. In der 16. Minute zogen dann die Spieler aus der Karl-Marx-Stadt jedoch durch zwei Freiwürfe auf vier Punkte vor. Durch einen Fastbreak-Treffer schloss TJ DiLeo aber wieder auf zwei Punkte auf (17.). In der 18. Spielminute warfen die Mannschaften Dreier um Dreier. Zunächst konnten dann die 46ers durch drei Zähler von Eric Palm in Führung gehen. Die Chemnitzer ließen dies aber nicht auf sich sitzen und taten es ihm gleich (25:24). Letztlich beförderte nun auch Cameron Wells einen Wurf aus dem Feld in den Korb und erzielte somit die erneute Führung (28:27). Durch ein Foul durch Bassl an Palm erweiterte der Ex-Chemnitzer den Vorsprung durch drei Freiwürfe auf vier Punkte (31:27, 19.). Anschließend stockten die Gießener durch einen Freiwurf von Bartolo und einen Dreier durch Bekteshi zum Halbzeitstand von 35:27 auf.

46ers-Coach Denis Wucherer beantragte nach dem Pausentee eine schnelle Auszeit. Keine 90 Sekunden waren gespielt, als Chemnitz wieder auf fünf Punkten dran war (31:36, 22.). Dem 41-Jährigen schmeckte ganz und gar nicht, was ihm seine Mannschaft unmittelbar nach dem Seitenwechsel auftischte. Zwar sorgte das sehenswerte Anspiel von Andre Marhold auf Björn Schoo, der zum 38:31 traf, für Beifall, in der Folge konnten die NINERS den Rückstand aber weiter verkürzen (35:39, 24.). Yorman Polas Bartolo und Jonathan Malu gingen in dieser Phase auf Seiten der 46ers zwar kämpferisch voran, doch Chemnitz war nun am Drücker 40:41 (27.). Eric James Palm war es dann, der zum 43:40 traf (28.) und somit verhinderte, dass die Sachsen die Führung an sich rissen. Knapp eine Minute vor Ende des dritten Viertels traf Benjamin Lischka aus der Ecke zum 47:42 (30.). Die letzte Aktion gehörte jedoch Cameron Wells, der unwiderstehlich zum Korb zog und mit der Sirene zum 49:42 ablegte.

Jonni Malu war der Mann der Anfangsphase des Abschlussviertels. Erst traf er an der Freiwurflinie beide Würfe, dann legte er wenig später mustergültig auf den freistehenden Benjamin Lischka ab, der zum 53:42 einnetzte (32.). Lischka war es auch, der per Distanztreffer zur ersten zweistelligen Führung der Partie traf (56:45, 34.). Chemnitz, auf deren Seite lediglich fünf Spieler punkteten, fand nun offensiv keinerlei Rezept. Als der Kubaner Polas fünf Spielminuten vor dem Ende auf 63:47 erhöhte, nahm Chemnitz die nächste Auszeit. Diese zeigte jedoch keine Wirkung. Gießen machte besonders in der Verteidigung die kleinen Dinge mit großer Wirkung besser und ließ Chemnitz durch die giftige Verteidigung nur selten zum Wurfversuch kommen. Als Cameron Wells eine Minute vor dem Ende mit einem Dreipunktespiel auf 72:52 erhöhte, war der Drops gelutscht. Gießen gewann am Ende absolut verdient mit 72:54.

Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Die Idee war es, den Gegner durch unsere tiefere Rotation zu zermürben. Das hat zum Glück funktioniert. Ich bin mit der Verteidigung über 40 Minuten sehr zufrieden. Solange wir so verteidigen, haben wir immer eine Siegchance. Offensiv hat aber vieles noch nicht funktioniert.“

Felix Schreier (Trainer NINERS CHEMNITZ): „Die Gießener Verteidigung hat uns heute zugesetzt. Auch die Wurfquoten waren ein großer Unterschied. Insgesamt hat uns aber die fehlende Tiefe das Genick gebrochen, von den Bankspielern gab es heute keinen einzigen Punkt. So hat Gießen heute hochverdient gewonnen.“

GIESSEN 46ers – NINERS CHEMNITZ 72:54 (35:27)

Viertelergebnisse: 16:16, 19:11, 14:15, 23:12

GIESSEN 46ers: Andre Marhold (2), Besnik Bekteshi (9), Yorman Polas Bartolo (13), Anthony DiLeo (7), Eric James Palm (8), Benjamin Lischka (12), Jonathan Malu (4), Cameron Wells (14), Johannes Lischka, Björn Schoo (3)

NINERS CHEMNITZ: Virgil Matthews (10 Punkte), Daniel Mixich, Alexander Heide, Andre Calvin (13), Walter Simon (18), Dominic Bassl, Levi Knutson (11), Hendrik Bellscheidt (2), Robert Cardenas, Yassin Mahfouz

Zuschauer: 2.106

Nächstes Spiel: Samstag, 18. Oktober 2014, 20:00 Uhr: VfL Kirchheim Knights – GIESSEN 46ers

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