GIESSEN 46ers gastieren am Freitag in Vechta

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Zum Auftakt des letzten Doppelspieltag-Wochenendes in der Hauptrunde der 2. Basketball-Bundesliga ProA müssen die GIESSEN 46ers am morgigen Freitag zum BBL-Absteiger RASTA Vechta reisen. Die Mittelhessen treffen dabei auf eine Mannschaft, die bislang weit hinter den eigenen Erwartungen und Ansprüchen geblieben ist, trotzdem aber noch die Chance auf eine Playoff-Teilnahme hat. Das Team von Coach Denis Wucherer ist daher vor dem ersten Gastspiel der Clubhistorie im erneut ausverkauften RASTA-Dome gewarnt.

Der selbstbetitelte „geilste Club der Welt“ aus Vechta stieg in der Vorsaison nach einem einjährigen Gastspiel in der Beko BBL wieder ab, wollte aber sofort Anlauf für die Rückkehr in das Basketball-Oberhaus nehmen und investierte dementsprechend kräftig. Jedoch lief im Saisonverlauf bislang nicht viel zusammen bei den Rastanern. Mit Rang 10 und vier Zählern Rückstand auf den Playoff-Platz 8 muss die Mannschaft des ehemaligen Gießeners Pat Elzie, der 2013 mit Vechta aufstieg, in dieser Saison allerdings zunächst von Steven Arigbabu abgelöst wurde, um die Postseason-Teilnahme bangen.

„Als Außenstehender ist eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen, dem Geld was dort investiert wird, und dem, was dabei herauskommt, zu sehen“, beurteilt 46ers-Coach Denis Wucherer die Situation des Gegners. „Aber solange sie noch rechnerisch eine Chance für den Playoff-Einzug hat, ist das eine Mannschaft, die brandgefährlich ist.“

RASTA zeigte sich jedoch auch in den letzten Wochen äußerst inkonstant. Aus den letzten vier Spielen stehen zwei Siege (86:61 gegen Hamburg, 76:71 in Chemnitz) und zwei Niederlagen (47:65 gegen Gotha, 72:94 in Nürnberg) zu Buche. Zu Hause läuft es jedoch deutlich besser. Im heimischen RASTA-Dome konnten acht der bislang insgesamt elf Saisonsiege gefeiert werden.

„Dieses Wochenende ist vielleicht der allerletzte Strohhalm. Mit zwei Siegen hätten sie doch wieder die Chance, in die Playoffs zu rutschen und die Saison zu retten“, so Wucherer, der um das eigentliche Potenzial des „tiefen Kaders mit viel Talent“ weiß. Die tragenden Säulen der Niedersachsen sind Chase Griffin (15.6 Punkte pro Spiel), Vincent Bailey (14.5) und Derek Wright (13.5). „Wenn die Mannschaft gut startet, kann sie heiß laufen. Das müssen wir verhindern. Es liegt an uns, da gar nicht irgendein Selbstbewusstsein beim Gegner aufkommen zu lassen. Gelingt uns das, sollten wir gute Chancen haben, denn dann ist Vechta bisher immer auseinandergefallen.“

Dabei gibt es nicht unberechtigte Hoffnungen, dass die 46ers am Freitag wieder auf die Dienste von Andre Marhold und Cameron Wells zurückgreifen können. „Andre hat gestern erstmals wieder mittrainiert, wir warten aber noch auf seine Blutergebnisse, in der Hoffnung, dass sich diese dem Normalwert genähert haben. Er fühlt sich jedenfalls ganz gut.. Es wäre sicherlich förderlich, noch eine Alternative in Brettnähe zu haben.“

Ebenso gibt es bei Topscorer Wells eine positive Tendenz. „Cam hat die letzten beiden Tage auch wieder mit der Mannschaft trainiert. Diese Pause scheint ihm gut getan zu haben. Nicht nur dem Körper, sondern auch dem Kopf. Das wirkte gestern und vorgestern wieder deutlich runder als noch letzte Woche.“ Die Chancen, dass auch die 46ers also mit einem tiefen Kader in die Partie gehen können, stehen ordentlich. Gute Vorzeichen also für zwei Spiele in drei Tagen.

Nach dem Auswärtsspiel in Vechta erwartet die 46ers am Sonntag das nächste heiße Duell. Zu Gast wird das Team von Science City Jena sein, das aus den vergangenen zehn Partien neun Siege holte und noch ein gewichtiges Wörtchen bei der Vergabe der Playoff-Plätze mitreden möchte. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost. Jena trifft am Freitag auf das Team aus Nürnberg.

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