Die GIESSEN 46ers konnten in den letzten drei Partien jeweils Siege einfahren und dabei zwei ambitionierte Playoff-Anwärter in die Schranken weisen. Nach den Erfolgen in Frankfurt und zuhause gegen Bayreuth muss man am kommenden Samstag, den 07.04.2018 um 18.00 Uhr beim Tabellenführer FC Bayern München antreten.
Der Klassenprimus gilt in dieser easyCredit BBL-Saison als das Nonplusultra. Nach einer kleinen Schwächeperiode in den letzten Wochen mit zwei Niederlagen in Folge in der Liga und dem schmerzlichen Aus im EuroCup-Halbfinale gegen Darussafaka Istanbul, reagierten die Bayern und heuerten mit Dejan Radonjic einen international erfahrenen Cheftrainer an, nachdem Assistenz-Coach Emir Mutapcic für ein Spiel das verwaiste Amt von Sasa Djordjevic übernahm.
Trotz der beiden Niederlagen gegen die Spitzenteams ALBA BERLIN (72:91) und EWE Baskets Oldenburg (77:100) steht der amtierende Pokalsieger mit gerade einmal drei Niederlagen gut dar. Sowohl auswärts als auch im heimischen Audi Dome wissen die Münchner zu gefallen. In den Kategorien Punkte (86.9 PpS), Rebounds (35.0 RpS), Assists (21.9 ApS) oder Steals (8.0 SpS) rangieren die effizienten Bayern jeweils unter den ersten fünf der gesamten BBL. Auch der Trainerwechsel scheint seine Früchte zu tragen. So konnte der Spitzenreiter seine kleine Durststrecke durch einen 100:95-Heimsieg am gestrigen Mittwoch gegen ratiopharm ulm beenden.
Den ausgeglichenen Kader führt Center Devin Booker mit 13.1 PpS, 5.0 RpS und 2.2 ApS als Topscorer an. Anschließend reihen sich vier Akteure mit durchschnittlich zweistelligen Punktewerten an: Jared Cunningham (11.2 PpS), Nihad Djedovic (11.6), der langzeitverletzte Milan Macvan (10.9) und der gesperrte Reggie Redding (10.1). Doch die zwei Ausfälle kann der qualitativ hochwertig gespickte Kader gekonnt auffangen. Mit den beiden Ex-Gießenern Braydon Hobbs (7.5 PpS, 3.2 ApS) und Anton Gavel (4.4, 2.3), sowie dem serbischen Nationalspieler Stefan Jovic (5.6, 4.9) hat der Backcourt drei Akteure, die immer wieder lukrative Lösungen im Spiel ihrer Mannschaft aufzeigen und den Rhythmus aufdiktieren. Zudem ist der Frontcourt mit Danielo Barthel (9.1 PpS), Maik Zirbes (7.5) und Flügelspieler Vladimir Lucic (8.8) überdurchschnittlich gewappnet – was den tiefbesetzten Kader noch einmal unterstreicht.
Die Gießener schweben aktuell auf einer kleinen Erfolgswelle. Mit den Auswärtserfolgen in Tübingen und im Hessenderby bei Frankfurt, sowie dem 107:96-Heimerfolg über Bayreuth schleichen sich die Mittelhessen wieder in Richtung Playoffs-Platz. Wieder einmal zeigte sich die Mannschaft von Cheftrainer Ingo Freyer als geschlossene Einheit. Dieses spiegelt sich auch in den Statistiken wieder. Mit John Bryant (17.5 PpS, 10.8 RpS), Dee Davis (14.2, 5.0 ApS), Austin Hollins (12.7), Max Landis (11.2), Jamar Abrams (10.4) und Benjamin Lischka (10.4) weilen gleich fünf Spieler im zweistelligen Punktebereich. Ebenfalls mit starken Werten kann Mahir Agva auftrumpfen. Der deutsche Center, der vor kurzem seinen Vertrag um ein Jahr bei den 46ers verlängert hat, konnte gegen Frankfurt zuletzt ein Double-Double produzieren. Mit 4.2 RpS gehört er mit seinem Teamkollegen Jeril Taylor (4.6 RpS), zu den besten Abprallersammlern der Gießener.
Dass nicht nur diese beiden fleißig Rebounds einsammeln, vermacht der Wert 38.5 RpS zu bestätigen. Denn mit diesem statistischen Beweis führen die Mittelhessen die Rebound-Kategorie ligaweit an. Auch in Sachen Offensive brauchen sich die 46ers hinter ihrem anstehenden Kontrahenten nicht zu verstecken. Bei 86.7 PpS und 18.9 ApS weilen sie in den gleichen Sphären wie die Münchner. Welche Zahlen am Ende für den ein oder anderen sprechen, kann live ab 17.45 Uhr auf https://www.telekomsport.de/ geschaut werden.