(Foto: Notbom)

GIESSEN 46ers unterliegen gegen FC Bayern München mit 60:110 – Unwürdiges Ende einer tollen Saison

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Am Tag der Arbeit stand für die GIESSEN 46ers um 15.30 Uhr das letzte Saisonspiel der easyCredit BBL-Saison 2016/17 an. Dabei gastierten die Mittelhessen beim Tabellendritten FC Bayern München. Im Audi Dome mussten die Gäste neben den beiden Langzeitverletzten Thomas Scrubb und Bazoumana Koné erneut auch auf US-Amerikaner Dwayne Evans verzichten. Die 5.598 Zuschauer in München sahen eine dominante Vorstellung der Bayern, zudem machte sich bei den Gästen der allmählich leere Tank bemerkbar. Bei der Gießener 60:110-Niederlage waren in einer Mannschaft, bei der alle Spieler punkten konnten, Cameron Wells mit 17 Zählern und Justin Sears mit 16 Punkten überzeugende Akteure.

Ein letztes Mal können die Gießener Fans aber nochmal Ihre Mannschaft – nach einer tollen Spielzeit, die für das Team von Cheftrainer Denis Wucherer mit dem neunten Tabellenplatz endete – gebührend verabschieden. Dazu wird es am kommenden Donnerstagabend (04. Mai 2017) um 18.46 Uhr in der VIP-Lounge der Sporthalle Gießen-Ost eine Saisonabschlussfeier geben. Hierzu sind Fans, Förderer & Sponsoren recht herzlich eingeladen.

Für die 46ers starteten neben Kapitän Cameron Wells auch Skyler Bowlin, Andreas Obst, Marco Völler und Justin Sears. Bei den Gastgebern begannen Nick Johnson, Bryce Taylor, Vladimir Lucic, Maximilian Kleber und Devin Booker.

Den deutlich besseren Start in die Partie erwischten zunächst die Hausherren: Zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Kleber und Taylor waren der Grundstein einer frühen Führung. Auf der Gegenseite konnte jedoch auch Sears per Hook-Shot die ersten Zähler für die Gäste erzielen (2:6, 2. Minute). In den folgenden vier Minuten der Partie lief das Händchen bei den Münchenern von jenseits der Dreipunktelinie besonders heiß, denn Dreier von abermals Taylor (2x), Johnson und Lucic führten zu einem 8:21-Rückstand (6. Minute). Eine Minute später hatte 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer dann genug vom Offensiv-Feuerwerk des Heimteams gesehen und nahm beim Stand von 10:24 die erste Auszeit der Partie. Dennoch sollte es seinem Team in der Defensive nicht gelingen, ein passendes Mittel zu finden. Gepaart mit Unkonzentriertheiten im eigenen Angriff ging es mit dem deutlichen Stand von 10:32 in die erste Viertelpause.

Ein erfolgreicher Jump-Shot von Wells eröffnete dann das zweite Viertel aus Gießener Sicht (12:34, 11. Minute). Auch ein krachender Dunking von Maurice Pluskota nach schönem Assist von Wells änderte an der drückenden Münchener Überlegenheit wenig (14:38, 14. Minute). Ein Dunking von Nihad Djedovic im Fastbreak sorgte dann für eine 30-Punkte-Führung, sodass Wucherer sich erneut zu einer Auszeit gezwungen sah (14:44, 16. Minute). Das Spiel auf Bayern-Seite schien nun mehr und mehr dem Motto „Ein Wurf – ein Treffer“ zu folgen. Auch wenn die Lahnstädter niemals den Kopf hängen ließen, so sprachen die Statistiken zur Halbzeitpause dennoch eine deutliche Sprache: 75% aus dem Zweipunkteland, 79% Dreierquote & 78% Freiwurfquote bei den Hausherren. Dementsprechend gingen die Lahnstädter mit einer großen Last auf den Schultern in die zweite Spielhälfte (27:58, 20. Minute).

Die ersten Zähler des dritten Viertels erzielte Sears nach schickem Post-Move, im direkten Gegenzug tat es ihm Kleber jedoch gleich (29:60, 21. Minute). Den Lahnstädtern blieb es in der Folge verwehrt, einen Zugriff auf das Spiel zu gewinnen – während die Münchener ihren Vorsprung ausbauten (33:71, 25. Minute). Besonders mit der aktiven und aggressiven Verteidigung der Bayern hatten die 46ers zu kämpfen. Eine der wenigen erfolgreichen Gießener Sequenzen gelang Bowlin von der Freiwurflinie und kurze Zeit später aus der Distanz (40:82, 29. Minute). Der Dreier von Jahenns Manigat mit der Viertelsirene sorgte nochmal für „Ergebniskosmetik“ (46:82, 30. Minute).

Die vermehrte Spielzeit konnte zu Viertelbeginn auch Youngster Alen Pjanic nutzen –  bei seinem Korbleger ist er nur per Foul zu stoppen und auch der fällige Bonusfreiwurf saß (49:82, 31. Minute). Wie schon im gesamten Spielverlauf, sollte sich auch im letzten Viertel nicht viel ändern. Zwar kämpften die 46ers mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, dennoch fanden auch gut herausgespielte Würfe heute nicht ihr Ziel. Knapp drei Minuten vor Schluss erzielte dann Maik Zirbes für sein Team von der Isar den 100. Punkt (56:100). Den Schlusspunkt setzte Kapitän Wells mit seinem Korbleger, am 60:110-Rückstand ändert dies jedoch wenig. Alles in allem endet die Saison mit einer herben Niederlage mit ebenjenem Punktestand im Audi Dome, die keinesfalls die insgesamt sehr starke Gießener Saison wiederspiegelte.

Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Gratulation an den Coach und die Bayern. Wir haben uns direkt nach dem Spiel bei den Coaches dafür entschuldigt, dass wir heute nicht mehr als ein Sparringspartner sein konnten. Spätestens mit der Verletzung von Dwayne Evans wurde uns so ein bisschen der Stecker gezogen. Bei uns war der Tank leer. Wenn man dann gegen eine Mannschaft spielt, die auf allen Positionen ein Kopf größer ist und qualitativ auch in der BBL seines Gleichen sucht. Dann siehst du einfach kein Land. Insofern sind wir froh, dass wir das hinter uns gebracht haben und sich keiner verletzt hat. Ich wünsche den Bayern in den Playoffs alles Gute.“

Aleksandar Djordjevic (Cheftrainer FC Bayern München): „Für uns war es wichtig, dass wir mit einem positiven Gefühl die reguläre Saison beenden. Es haben viele wichtige Spieler bei den Gießenern gefehlt, deshalb gingen sie sehr geschwächt in die Begegnung. Vor allem Evans. Aber ich glaube, wir haben die richtige Einstellung sofort auf dem Parkett gefunden. In der Defensive haben wir stark verteidigt und in der Offensive gut den Ball bewegt. Dadurch haben wir den Sieg für uns kreiert und gehen mit einem guten Gefühl in die Playoffs gegen ALBA BERLIN.“

FC Bayern München – GIESSEN 46ers 110:60 (58:27)

Viertelergebnisse: 32:10, 26:17, 24:19, 28:14

FC Bayern München: Dru Joyce (7 Punkte), Alex King (8), Vladimir Lucic (9), Nick Johnson (16), Nihad Djedovic (11), Reggie Redding (8), Danilo Barthel (4), Devin Booker (2), Maik Zirbes (14), Karim Jallow (6), Maximilian Kleber (15), Bryce Taylor (10)

GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (2 Punkte), Justin Sears (16), Skyler Bowlin (5), Benjamin Lischka (2), Andreas Obst (5), Jahenns Manigat (3), Cameron Wells (17), Maurice Pluskota (3), Alen Pjanic (3), Marco Völler (4)

Zuschauer: 5.598

Nächstes Event: Donnerstag, 04.05.2017, 18.46 Uhr, VIP-Lounge der Osthalle: Saisonabschlussfeier mit dem Team der GIESSEN 46ers

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