Für die GIESSEN 46ers steht am kommenden Samstag (20 Uhr) bereits das vorletzte Heimspiel in der Hauptrunde der 2. Basketball-Bundesliga ProA auf dem Plan. Dabei geben in der Partie, die von Premium Partner und „Sponsor of the Day“ ROVEMA präsentiert wird, die Otto Baskets Magdeburg ihre Visitenkarte in der Sporthalle Gießen-Ost ab. Während die 46ers mit einem Sieg die Playoff-Teilnahme dingfest machen können, geht es für die Gäste vor allem um den Klassenerhalt. Auf dem Papier ist die Favoritenrolle also klar verteilt, doch einmal mehr ist Vorsicht im Lager der Mittelhessen geboten.

Schließlich sind die 46ers mit der Rolle des Goliaths zuletzt nicht allzu gut gefahren, besonders nicht in eigener Halle. Mit den Niederlagen gegen Essen (72:94) und Cuxhaven (63:66) gingen zwei Partien gegen Teams verloren, die sich eher im unteren Tabellenfeld aufhielten. Mit den Magdeburgern kommt nun der Vorletzte des Klassements in die Lahnstadt.

Die 46ers haben aber durch den 82:75-Sieg am vergangenen Wochenende in Heidelberg wieder Selbstvertrauen tanken können. „Man merkt den Jungs an, dass sie ein gutes Spiel gemacht haben“, blickt Coach Denis Wucherer auf eine bislang „sehr konzentrierte“ Trainingswoche. „Dementsprechend gut gelaunt sind sie. Sie haben zu einer gewissen Leichtigkeit zurückgefunden. Mal sehen, inwieweit wir das am Samstag mit in die Osthalle transportieren können.“

Beim kommenden Gegner hingegen spielt der Druck mit Sicherheit eine nicht unerhebliche Rolle, schließlich stehen die Otto Baskets auf dem vorletzten Tabellenrang und müssen sich dementsprechend nach Leibeskräften gegen den drohenden Abstieg stemmen. Allerdings war zuletzt einiges an Sand im Motor der Sachsen-Anhaltiner. So gab es für die Mannschaft von Trainer Dimitris Polychroniadis nur zwei Siege aus den vergangenen elf Partien zu feiern, die letzten drei Partien gingen gar allesamt verloren, am vergangenen Wochenende jedoch denkbar knapp gegen das Team aus Nürnberg mit 72:73. Zu allem Überfluss wurden den Otto Baskets von der 2. Basketball-Bundesliga, die Junge Liga GmbH aufgrund der Versäumnis von Zahlungen zwei positive Wertungspunkte abgezogen, was die Tabellensituation natürlich zusätzlich verschärft.

Für die 46ers ist die Vorbereitung auf diesen unkonventionellen Gegner allerdings keine einfache Aufgabe. „Wir müssen uns im Großen und Ganzen auf uns konzentrieren, denn Magdeburg ist unberechenbar und daher eine undankbare Aufgabe. Ich habe mir die letzten drei Partien von ihnen angeschaut. Sie spielen immer wieder mit anderen Spielsystemen und anderen Kombinationen. Dazu sind sie tief besetzt.“

Den einen Topscorer sucht man in den Reihen der Baskets vergeblich. Dafür punkten mit Lamar Morinia (11.8 Punkte, 4.0 Assists) und Leonard D. Washington (11.6 Punkte) nur zwei Spieler im Durchschnitt im zweistelligen Bereich. Es folgt eine Reihe von Spielern, die ebenfalls nicht unerhebliche Werte zu den 76.5 Punkten im Schnitt beisteuern. Die Tiefe des Kaders, in dem lediglich Morinia und Jeramie Woods auf deutlich mehr als 20 Minuten kommen, macht die Sache natürlich nicht einfacher. Daher sei es schwer, „den Fokus richtig zu setzen“, so der Coach.

Die Hoffnungen liegen auf Gießener daher einmal mehr besonders auf der eigenen Abwehrleistung. „Wir müssen wieder über 40 Minuten auf hohem Niveau verteidigen und so eine Menge Druck auf den Gegner ausüben“, so der 40-Jährige, der dabei auf einen vollständigen und fitten Kader zurückgreifen kann.

Auch Forward Benjamin Lischka, der in Heidelberg temporär mit einem Pferdekuss auf der Bank Platz nehmen musste, hat eine Trainingswoche ohne größere Verletzungsprobleme hinter sich gebracht. „Wenn am Freitag im Training nichts passiert, sind am Samstag alle an Bord“, so der Coach.

Dann kann die Mannschaft beweisen, dass sie nicht nur gegen die „Großen“ der Liga gut aussehen kann, sondern auch gegen Teams, die um den letzten Strohhalm kämpfen.

Die Abendkasse öffnet um 18:30 Uhr, die Sporthalle Gießen-Ost um 18:46 Uhr. Die 46ers bitten dabei diejenigen, die ihr Ticket an der Abendkasse kaufen möchten, sich frühzeitig auf den Weg zu machen, um die Belastung der Kassen besser zu verteilen. Darüber hinaus bietet sich natürlich die Gelegenheit an, die Tickets bereits im Vorverkauf über die Vorverkaufsstellen sowie den Online-Ticketshop zu erwerben.