(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

GIESSEN 46ers wollen letzte Reserven mobilisieren – Zum Saisonabschluss zu Gast beim FC Bayern München

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Die GIESSEN 46ers mussten nach der gestrigen 85:102-Heimniederlage gegen Bonn den Traum von den Playoffs begraben. Nun reisen die Mittelhessen zu den ambitionierten Bayern, wo sie am 1. Mai um 15.30 Uhr ihr letztes Spiel in der  easyCredit BBL-Saison 2016/17 bestreiten werden.

Dabei möchte Cheftrainer Denis Wucherer noch einmal die letzten Reserven aus der Mannschaft herausholen, um sich würdig mit dem neunten Tabellenplatz in die Sommepause zu verabschieden. „Wir wollen morgen nochmal den Tag zum Energie tanken nutzen, um dann mit einer vernünftigen Einstellungen in die Partie zu gehen“, so Wucherer. Diese Einstellung fanden die 46ers bei der gestrigen Begegnung nie so wirklich und dementsprechend soll dies auch im Vordergrund der kurzen Spielvorbereitung stehen. „Solche Spiele machen nur Spaß, wenn man in einer Partie drin ist. Gestern haben wir gesehen, wenn man frühzeitig mit 20 Punkten Rückstand hinten liegt, dass es ein zäher Abend werden kann. Insofern wäre es zu wünschen, dass wir dort besser mitspielen als gegen Bonn.“ Dabei setzt Wucherer auf folgende Tugenden: „Energie, Wille und die Bereitschaft, sich weh zu tun.“

Dass man diese Eigenschaften unbedingt braucht, um in München zu bestehen, zeigen schon alleine die Zahlen, die die Mannen von der Isar auf das Parkett legen. Das aktuell mit 15 Siegen in Serie heißeste Team der Liga stellt die zweitbeste Offensiv-Mannschaft  in der BBL (86.52 Punkte im Schnitt pro Partie). Dabei wird der offensive Weg besonders über das Passspiel avanciert, was 22.3 Assists eindrucksvoll beweisen. Aber auch die Defensive beim Tabellendritten kann sich sehen lassen. So klauen die Bayern 8.4 Bälle und schnappen sich zudem 35.1 Rebounds. Von diesen Zahlen und Fakten zeigt sich auch der 46ers-Cheftrainer beeindruckt: „München ist eine extrem tiefbesetzte Mannschaft, die besonders durch ihre Physis in der Verteidigung heraussticht und ihre Stärken im Schnellangriff hat. Aber auch in Korbnähe haben Sie genug Physis.“

Auf den großen Positionen kann Bayern-Headcoach Aleksandar Djordjevic auf reichlich Qualität zurückgreifen. So sind Devin Booker (10.1 Punkte, 5.0 Rebounds), Maik Zirbes (9.4, 3.9) Danilo Barthel (9.3, 3.9) und Maximilian Kleber (9.2, 5.2) ein gewaltiges Pfund für die Münchner, das es für die Gießener zu knacken gilt. „Diese Spieler tun alle weh. Zu ihnen kommt meist der Ball und deshalb wartet auf unsere Großen eine Menge Arbeit. Eine Aufgabe, die es in sich hat“, weiß der 43-jährige Cheftrainer.

Aber auch der Backcourt der Gastgeber weist hochkarätige Akteure auf, die ihre großen Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene setzen. So fungieren unter anderem Kapitän Bryce Taylor (9.8 Punkte), Nihad Djedovic (9.5), Vladimir Lucic (9.4), Reggie Redding (9.4), Nick Johnson (7.6) oder der Ex-Gießener Anton Gavel (5.1, 3.5) auf den Aufbau- und Flügelpositionen.

Auf diesen sehr gut gespickten Kader des Tabellendritten wollen die 46ers mit einer soliden Verteidigung reagieren. Dies ist auch das Plädoyer des gebürtigen Mainzers Wucherer an sein Team: „Wir müssen uns in der Verteidigung wehren, um im Spiel zu bleiben – denn nur so können wir Spiele gewinnen.“

Dies werden die Mittelhessen am Montag im Münchener “Audi Dome” (live auf www.telekombasketball.de) weiterhin ohne Dwayne Evans, Thomas Scrubb und Bazoumana Koné (alle verletzt) versuchen.

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