Im sogenannten Dreikaiserjahr 1888 verstarb in Jena, unserer heutigen Station auf der Landkarte der ProA, der Unternehmer Carl Zeiss. Dieser eröffnete im Gründungsjahr des MTV 1846 Gießen eine Werkstatt für Feinmechanik und Optik in der Neugasse 7 in Jena und legte damit den Grundstein für eine unternehmerische Erfolgsgeschichte, die mittlerweile über 160 Jahre andauert. Neben dem Carl Zeiss Werk in Jena agiert die Firma heute als Global Player und betreibt Dependancen in ganz Europa, Asien und auf dem amerikanischen Kontinent.
Jena, die mit circa 106.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt des Freistaates Thüringen, hat es jedoch geschafft sich neben dem Ruf als Standort für optische Geräte eine große Reputation als Wissenschaftsmetropole zu erarbeiten. Dies ist auch zu erkennen am Namen des in Jena beheimateten ProA-Basketballklubs Science City Jena. Die Stadt unterstützt den Klub als Namenssponsor und trägt damit ihr Selbstverständnis als Wissenschaftsstandort in die (Sport-) Welt. Die 1558 gegründete Friedrich-Schiller-Universität ist mit über 20.000 immatrikulierten Studierenden die größte Hochschule Thüringens. Auch im Basketball gibt es eine lange, durch studentische Initiativen entstandene Basketballtradition in der Stadt an der Saale.
Erstmals im bundesdeutschen professionellen Basketball aktiv wurden die Jenaer in der Saison 2002/03 als sie ihre Premierensaison in der zweiten Basketball Bundesliga feierten. Mit unserem ehemaligen Cheftrainer Björn Harmsen (mittlerweile wieder in Amt und Würden in Jena) an der Seitenlinie gelang den Saalestädtern in der Saison 2006/07 der Aufstieg in die Beko BBL. Nach einjähriger Ligazugehörigkeit mussten die Thüringer jedoch wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. In der vergangenen Spielzeit qualifizierten sich die Jenaer Korbjäger als siebter der Tabelle für die PlayOffs und scheiterten erst im Halbfinale an den Gloria Giants Düsseldorf.
Mittelfristig wollen die Verantwortlichen von Science City den Klub jedoch in der Beko BBL etablieren. Dies verdeutlichen auch die infrastrukturellen Bemühungen. Derzeit entsteht in Jena eine neue Multifunktionsarena. Bis zum 31. Dezember soll die 5,5 Millionen teure und rund 3.500 Zuschauer fassende Sparkassen Arena am Gleisdreieck in Jena-Burgau fertiggestellt sein.
Angesichts des noch nicht feststehenden Spielplans für die kommende Saison ist es also möglich, dass unsere Fans zur Auswärtsfahrt entweder in den Genuss kommen das Spiel in der nagelneuen Multifunktionsarena zu bewundern, oder aber unser Team in der Werner Seelenbinder Halle unterstützen werden. Diese, in Jena-Lobeda-West an der Alfred-Diener Straße 1 gelegene Halle bietet rund 1500 Zuschauern Platz.
Gästefans erhalten ihre Tickets für Block E zu Preisen zwischen neun (Tageskasse) und sieben Euro (Vorverkauf). Ermäßigte Tickets für Schüler, Studenten, Auszubildende, BFD/FSJler, Rentner, Arbeitslose und Schwerbehinderte (ab 50%) sind gegen Vorzeige des entsprechenden Ausweises für fünf (Vorverkauf), bzw. sieben Euro (Abendkasse) zu erwerben.
Um unsere Mannschaft dann tatsächlich in Jena zu unterstützen, muss man eine 248 Kilometer lange Anreise über die Bundesautobahnen A5 und A4 auf sich nehmen. Neben dem Spiel wartet jedoch eine leckere Thüringer Rostbratwurst, ein kühles Getränk und in den Viertelpausen Unterhaltung durch die Science City Jena Tigers, die Cheerleader-Gruppe der Thüringer, auf die Hallenbesucher.