Ikone Bernd Röder und Marketing-Fachfrau Manuela Giorgis im Gespräch – Rackelos eine wichtige Säule

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Bernd Röder ist eine Ikone im deutschen Basketball und lebende Legende für die JobStairs GIESSEN 46ers. Der ehemalige Spieler und Trainer der Mittelhessen war ebenso beteiligt an der Namensfindung des Gießener Farmteams wie die bekannte Spezialistin für Marketingfragen Manuela Giorgis. Das aus neun Köpfen bestehende Komitee beschloss damals zur Gründung den Namen GIESSEN 46ers Rackelos, um der jungen Garde von Trainerduo Rolf Scholz und Lutz Mandler eine Gießener Identität zu geben. Mit Namensgeber Depant wurde eine runde Sache daraus und so spielen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos seit 2017 unter jenem Namen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB.


Bernd, wir wissen, dass Rackelos nicht gerade dein heißester Favorit war. Wieso? Und wie findest du den Namen nach dreijähriger Eingewöhnungszeit eigentlich heute?

Ja, es ist richtig, dass ich wie andere Teilnehmer bei der Namensfindung zuerst nicht für die „Rackelos“ war. Für mich gab diese Namensgebung keinerlei Auskunft im Basketball Deutschland darüber, um wen es sich handelt und was dieser Name bedeutet. Aber im Laufe der Sitzung und durch den unermüdlichen Einsatz von Manuela Giorgis in vielen Diskussionen für die „Rackelos“ verfestigte sich immer mehr dieser Name. Lokalpatriotismus mit neuem Namen gab den Ausschlag. Einstimmig wurden am Ende die „Rackelos“ von Manuela aus der Taufe gehoben.

Manuela, du beschäftigst dich jeden Tag mit spezifischen Marken in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen. Inwieweit würdest du sagen, sind die Depant GIESSEN 46ers Rackelos wichtig für die mittelhessische Region geworden?

Latscho diewes – ich hoffe das ist korrekt – ich bin am Lernen! (lacht) Unsere RACKELOS sind still und heimlich zu einer Marke geworden und das in relativ kurzer Zeit. Klar muss sich die Marke insgesamt noch weiterentwickeln, aber das Manische gehört traditionell zu Gießen und ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur und der Identität Gießens! Das Interesse am Manischen ist gestiegen und inzwischen ist die Einsicht da, dass die Sprache unbedingt erhalten werden muss. Darüber bin ich persönlich sehr froh! Projizieren wir das auf die Rackelos, erklärt sich die Sympathie für das Team von selbst! Emotionalität muss hier nicht kreiert werden, die ist einfach schon da! Die Fans haben somit gleich eine Projektionsfläche und das schafft die Identität für und die Identifikation mit der Marke! Ein Sponsor kann davon nur profitieren und das hat Depant früh erkannt! Die regionale Verbundenheit ist gerade jetzt deutlich zu spüren und zu sehen. Siehe Latscho-Funding – außerdem wächst die Zahl der Fans stetig!

Man wird nicht müde zu sagen, dass die Gesellschafter des Traditionsclubs sowie Namensgeber Depant sich früh zu den jungen Wilden bekannt haben. Welches Signal bedeutet dieses Commitment für den Gießener Basketball und evtl. für die Sportstadt Gießen in diesen schwierigen Zeiten?

Manuela Giorgis: Ganz klar, hier steht die Emotionalität und die Verbundenheit mit der Region im Vordergrund. Die Rackelos sind etwas ganz Einzigartiges, das gibt es sonst nirgendwo in Deutschland – ein echtes Alleinstellungsmerkmal und das ist gut so! Ein Zeichen setzen, dass es weiter geht, das stärkt den Zusammenhalt und das war enorm wichtig in Zeiten des Social Distancing und der Mund-Nasen-Masken! In schwierigen Zeiten braucht man „Vorbilder“, Menschen und Vereine mit denen man sich verbunden fühlt, mit denen man auf Augenhöhe agiert und kommuniziert!  Genau diese Bodenständigkeit bringt Identifikation mit der Marke „Rackelos“. Helfen zu können gibt ein gutes Gefühl, auch wenn es im Falle des Fundings „nur“ monetär ist!

Ich persönlich freue mich sehr, dass sich Depant und die Gesellschafter sehr klar und sehr schnell positioniert haben – nicht nur zu den Rackelos, sondern zu den Menschen und der Region!

Lieber Bernd, Du weißt wir haben schwer um den Namen gerungen. Aber manchmal muss man alte „Vorurteilszöpfe“ abschneiden. Der Erfolg gibt uns Recht! Danke auch an dieser Stelle an Dich lieber Bernd, dass Du Dich darauf eingelassen hast!

Bernd Röder: Großartig finde ich den Entschluss der Gesellschafter der JobStairs GIESSEN 46ers weiterhin die Rackelos in der ProB spielen zu lassen. Wo sonst sollen die talentierten Nachwuchsspieler an den qualifizierten Seniorenbereich herangeführt werden. Es wird sich mittel- bis langfristig auszahlen. Es macht Spaß dieser jungen Truppe, angeführt von dem engagiertem und einfühlsamen Trainergespann, Rolf und Lutz, zuzuschauen. Sie haben sich in die Herzen der Zuschauer gespielt.

Ihr habt mitbekommen, dass das sogenannte Latscho-Funding für die Rackelos im Augenblick läuft, wo mindestens 23.000€ eingenommen werden sollen. In Zeiten von der Corona-Pandemie sollen diese Spenden einen kleinen Grundstein für die junge Basketball-Riege für die anstehende Spielzeit bilden. Was haltet ihr von dieser Aktion? Und warum sollte man sich eurer Meinung nach an diesem Latscho-Funding beteiligen?

Manuela Giorgis: Großartige Aktion! Und der Erfolg ist ja nicht zu übersehen. Hier kann jeder mit dabei sein, unabhängig von der Höhe der Spende ein Teil des Ganzen sein und die Aktion zum Erfolg führen!

Bernd Röder: Eine gute Idee um die junge Truppe zu unterstützen. Gerade in den jetzigen Zeiten muss überall reduziert und gespart werden. Hier ist jeder Beitrag eine große Hilfe, damit die Mannschaft weiterhin Bestand haben wird.

Weiterhin viel Erfolg für die „Rackelos“ – mit vielen Siegen und begeisterten Spielen.

Tschü Lowi, tschü Busfahrn! (lacht)

Zum Abschluss – was wünscht ihr euch allgemein für die kommende Saison von euren Rackelos?

Manuela Giorgis: Natürlich, dass die Jungen Wilden so oft wie möglich gewinnen, schöne Spiele, dass die Rackelos sich weiter entwickeln sowohl menschlich als auch sportlich und die Marke gemeinsam mit den Fans leben!

Bernd Röder: Dem kann ich mich nur anschließen!

Vielen Dank, Manuela und Bernd!


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