Erstmals seit dem Ende der vergangenen Saison trifft Andreas Büchert am Samstag mit seinem neuen Club, der BG Karlsruhe, auf die GIESSEN 46ers, für die er noch in der vergangenen Saison auf Korbjagd ging. Vor der Partie am Samstag stand uns der 29-Jährige für ein Interview Rede und Antwort.
Hallo Andi, seit Ende der vergangenen Saison ist nun einiges an Zeit vergangen. Was hast Du in der Zwischenzeit gemacht?
Andreas Büchert: „Ich habe mich in der Internetbranche selbständig gemacht. Das Geschäft läuft sehr gut und erlaubt es mir, den Job von überall aus machen zu können. Vor allem da lag meine Konzentration drauf. Nach der Zeit in Gießen habe ich acht Monate lang keinen Ball mehr angefasst.“
Seit Dezember bist Du nun in Karlsruhe. Wie gefällt es Dir bislang dort?
Andi: „Hier in Karlsruhe hat sich eine gute Situation für mich ergeben, durch die ich auch meine Selbständigkeit weiter voranbringen kann. Karlsruhe ist eine tolle Stadt, außerdem bin ich nicht weit weg von zu Hause. Dazu ist der Verein sehr gut organisiert, das hat schon Bundesliganiveau. Ich fühle mich sehr wohl hier.“
Sportlich gesehen läuft es aber nicht wirklich rund. Woran liegt es?
Andi: „Uns fehlen einfach die Erfolgserlebnisse und das Selbstbewusstsein. Der Kader ist gespickt mit Profis, die auch in anderen Mannschaften eine gute Rolle spielen würden. Dazu ist das Team, das letztes Jahr noch sehr erfolgreich war, größtenteils zusammengeblieben. Verletzungen haben die Mannschaft aber immer wieder zurückgeworfen. Die Eingespieltheit und Chemie lassen auch noch zu wünschen übrig. Aber wir sind auf einem guten Weg und ich bin ziemlich sicher, dass wir noch mal kommen werden. Die Spiele zuletzt darfst du eigentlich gar nicht verlieren, wenn du aber in einem Negativtrend bist, dann passiert sowas. Darum ist es wichtig, dass wir nun anfangen Spiele zu gewinnen und uns Selbstvertrauen zu erarbeiten.“
Du erzielst bislang 7.2 Zähler und 3.2 Rebounds in knapp 16 Spielminuten pro Spiel. Bist Du zufrieden mit den Werten?
Andi: „Ja, ich bin soweit recht zufrieden. Natürlich war es am Anfang nicht so einfach für mich nach der langen Basketballpause. Da war ich noch nicht fit. Ich bin immer noch nicht bei 100 Prozent, aber es wird nun nach und nach besser.“
Du hast bislang sechs Spiele absolviert. Wie siehst Du Deine Rolle im Team?
Andi: „Ich versuche hier vor allem dem Team zu helfen und das zu geben, was es braucht. Ich glaube, unser Problem liegt vor allem in der Verteidigung. Da liegt momentan mein Hauptaugenmerk drauf. Wir haben offensiv sehr starke Spieler, die immer ihre Punkte machen werden. Da muss ich nun nicht auch noch versuchen so häufig zu scoren. Wenn ich aber den Ball habe, treffe ich recht hochprozentig. Wir müssen aber schauen, dass wir nicht so viele Punkte kassieren und unseren Job in der Defensive besser machen. Vor allem da versuche ich bei zu helfen.“
Ihr steht aktuell auf dem 14. Tabellenplatz, seid punktgleich mit Fünfzehnten und habt zehn Punkte Rückstand auf die Playoff-Ränge. Was ist Deiner Meinung nach noch drin mit dem Team in der Saison?
Andi: „Wir haben noch 14 Spiele zu absolvieren, aber die Zeit wird langsam eng für die Playoffs. Es muss endlich „Klick“ machen, dann haben wir noch eine kleine Chance. Wir gehen davon aus, dass man 15 Siege braucht, um nach der Hauptrunde unter den ersten Acht zu stehen. Das heißt, dass wir elf Siege aus den restlichen Spielen holen müssten. Das ist alles andere als einfach, besonders, weil wir nach dem Spiel gegen Gießen fünfmal in Folge auswärts ranmüssen. Wenn die dringend benötigte Siegesserie jetzt nicht anfängt, wird es schon schwierig.“
Am Samstag geht es nun gegen Gießen. Wie stark schätzt Du das 46ers-Team ein?
Andi: „Die Mannschaft kann ich fast gar nicht einschätzen. Ich kenne nur Myles Hesson, gegen den ich mit Gießen in der letzten Saison damals in Ulm gespielt habe. Wir versuchen uns aber generell momentan vor allem auf uns zu konzentrieren. Wir müssen uns als Team finden, sprechen viel miteinander und wollen Stück für Stück weiterkommen. Aber natürlich werden wir uns in Kürze intensiv mit den 46ers befassen.“
Worin siehst Du den Schlüssel zum Erfolg am Samstag?
Andi: „Den Schlüssel sehe ich in der Verteidigung. Jeder muss einen guten Job gegen seinen Gegenspieler machen und darf ihn nicht scoren lassen. Unsere Offensive kommt dann schon von allein.“
Vielen Dank, Andi!