Der erste öffentliche Test sollte für die JobStairs GIESSEN 46ers, die ohne Bjarne Kraushaar und Alen Pjanic antraten, eine harte und intensive Aufgabe darstellen. Die Shanghai Sharks zeigten sich flink auf den Beinen und wussten auch im physischen Bereich dagegen zu halten. Am Ende gewannen die Mittelhessen von Cheftrainer Ingo Freyer den Test vor 974 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost mit 84:76. Bester Werfer für den Traditionsclub war Brandon Thomas mit 20 Zählern. Auf der gegnerischen Seite war vor allem Hanlin Dong mit 22 Punkten für das Scoring verantwortlich. Weiter geht es für die JobStairs GIESSEN 46ers am kommenden Samstag um 19.00 Uhr in Wedel.

Zum Auftakt in die Pre-Season ließ Cheftrainer Ingo Freyer Alexander Abreu, Brandon Thomas, Jordan Barnett, Luke Petrasek und Duke Shelton auf dem Parkett starten. Die JobStairs GIESSEN 46ers versenkten zwar durch Petrasek ihren ersten Dreier, doch dann kam Öl ins Getriebe, sodass die Gäste aus Fernost nach drei gespielten Minuten mit 9:3 in Front lagen. Nach einer Belebung von Cheftrainer Ingo Freyer kam das „Hallo wach“ durch einen krachenden Alley-Oop-Dunking von Barnett. Aggressiv verhielten sich die Mittelhessen weiter, was ein 8:11 (4.) zur Folge hatte. Die eingewechselten Teyvon Myers und Leon Okpara brachten zwar Energie auf das Feld, doch die Haie bissen effektiv zu (18:10, 7.). Shooting Guard Thomas mit And-One und Myers mit Putback-Dunking ließ die Sporthalle Gießen-Ost wieder aufhorchen (15:18, 8.). Es folgten kraftstrotzende Aktionen, die nun auch jenseits der Dreierlinie von Okpara und John Bryant belohnt wurden (21:20, 9.). Ein schnell geführtes erste Viertel ging mit 22:24 für Shanghai zu Ende.

Die 46ers mit Hustleplay unter dem gegnerischen Korb – was durch Barnett zur 26:24-Führung münzte (12.) – stellten einen guten Start dar. Gießen war unermüdlich, setzte gegen gute Chinesen nach und erkämpfte sich mit einem Lay-up von Okpara ein knappes 28:27 (13.). Auffällig war, dass die JobStairs GIESSEN 46ers immer wieder das Doppeln forcierten, dies aber nur bedingt gelang und es weiterhin ausgeglichen blieb (30:30, 15.). Die Sharks blieben fokussiert und in den entscheidenden Momenten beim zwischenzeitlichen 40:33 (17.) eiskalt. Myers nach Anspiel von Bryant und eben jener Gießener Neuzugang im Anschluss auf Thomas besorgte den 37:40-Anschluss (18.). Die Nummer 33 der Mittelhessen fand Gefallen am Scoren und verhalf seinen Farben mit einem Dreipunktespiel zum 40:40 (18.). Immer wieder war es der Shooting Guard, der seine Punkte 15, 16 und 17 folgen ließ und die Führung zum 43:40 erkämpfte. Im Verbund gelang dann das Highlight im Viertel – nach Alley-Oop-Anspiel von Thomas schmetterte Barnett die Kugel in die Reuse (45:40, 19.). Doch der Gegner erwies sich als ausgesprochen flinker Gegner und so ging es mit 45:44 in die Halbzeitpause.

Es ging in die zweite Hälfte und einer war direkt wieder auf Betriebstemperatur: Brandon Thomas ließ abermals einen Dreier in die Reuse gleiten. Abreu zeigte einen Fastbreak, den Shelton zu vollenden wusste (50:44, 22.). Die Schnellangriffe sollten in dieser Phase der Schlüssel sein: Myers stellte mit einem Dreipunktespiel zum 53:46 (23.). Es sollte sich die typische Vorbereitungsmüdigkeit bilden, die die Haie zum 52:54 (25.) nutzten. Erst Petrasek flankierte von außen den Ball in die Reuse und Barnett ließ sich die Gelegenheit von der Freiwurflinie zum 59:52 (26.) nicht nehmen. Die Agilität der Mittelhessen war wiedergefunden, was Bryant mit No-Look-Anspiel auf Barnett erfolgreich unterstrich (61:54, 27.). In der Defense waren die schnellen Hände von Shelton und Rackelo Wyatt Lohaus ebenfalls ein Augenmerk von frischen Reserven, die insbesondere Petrasek in Zähler umwandelte (66:56, 28.). Nach einem zweistelligen Vorteil verloren die Hausherren doch leicht wieder die Konzentration, was von den chinesischen Gästen zum 61:68 (29.) bestraft wurde. Trotz einiger kleiner Unzulänglichkeiten sollten die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 70:62 ins letzte Viertel gehen.

Während Topscorer Hanlin Dong ein erstes Highlight setzen konnte, war es auf der anderen Seite Barnett und Myers, die die Ihren wieder auf Abstand brachten (73:64, 32.). Eine kompromisslose Defensive verhalf zunächst die Sharks auf Distanz zu halten, doch sollten ebenfalls keine Punkte für die 46ers fallen. Dies wiederum brachte Shanghai auf den Plan und der Vorsprung schmolz auf 74:69 (35.). Nach einer 46ers-Auszeit war Okpara von der Freiwurflinie zur Stelle. Der junge Guard bewies auch im Kampf um den Ball Qualitäten und verhalf den Gießenern zu zweiten Chancen (76:69, 36.). Als Bryant sich auch im Eins-gegen-Eins behauptete, lagen die Gießener in der Crunchtime mit 78:71 (37.) vorne. Intensiv ging die Partie in die Schlussphase und die Reihen lichteten sich. Bei den 46ers verabschiedeten sich Petrasek und Abreu nach fünf Fouls vom Parkett. Dies sollte aber keine Auswirkungen mehr auf den Ausgang der Begegnung haben und so gewannen die JobStairs GIESSEN 46ers mit 84:76 einen arbeitsreichen Test.

Ingo Freyer (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Ich glaube man hat in einigen Strecken des Spiels gesehen, wo die Reise hingehen soll. Dass auch die Hälfte des Spiels vielleicht nicht so gut lief, ist in dieser Phase der Vorbereitung normal. Auch die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler hat man gesehen, sodass wir dadurch natürlich wissen, woran wir weiterarbeiten müssen. Nach zwei Wochen war das wirklich eine hervorragende Übung für die Basketballkondition und dafür werden auch die kommenden Testspiele gut sein.“

JobStairs GIESSEN 46ers – Shanghai Sharks 84:76 (45:44)

Viertelergebnisse: 22:22, 23:22, 25:18, 14:14 

JobStairs GIESSEN 46ers: Duke Shelton (8 Punkte), Teyvon Myers (14), Tim Köpple, Tim Uhlemann, Alexander Abreu, Leon Okpara (11), Luke Petrasek (9), Jordan Barnett (14), Wyatt Lohaus (2), Brandon Thomas (20), John Bryant (6) 

Shanghai Sharks: Liang Cai (10), Xu Huang (15), Zihao Tang, Xudong Luo, Hanlin Dong (22), Ying Zhu (2), Max Zhang, Chunjun Zhang (6), Hanchen Luo (15), Yuchen Shi (6) 

Zuschauer: 974

Nächstes Spiel: Sa., 31.08.2019, 19:00 Uhr: RIST Wedel – JobStairs GIESSEN 46ers